Kaufentscheidung: Carthago vs Niesmann Bischoff Arto / Flair

Zitat von CampM

Hallo Stefan, dank für langjährigen Erfahrungen. Den 2 Achser finde ich optisch schöner und hat, wie du geschrieben hast, Vorteile. Aber da wir zu viert unterwegs sind, und die Kinder immer grösser werden, wird es beim 2 Achser mit der Zuladung knapp. Ausser man schränkt sich mit der Ausstattung extrem ein. Anhänger ist für uns kein Thema. Die Problematik mit dem Vorderrad Antrieb ob 2 oder 3 Achser ist dieselbe? Oder ist der Tandemachser hier effektiv schlechter? Ich sehe aber einen anderen Vorteil für den Tandemachser: Er hat dann 6 Bremsen mit > 5 t statt nur 4 mit 4.8 t oder überladen mit 5 t. Denke dies hilft dann bergab auch? Oder ist dies ein Irrtum? Michel

Hi Michel, ich habe keine Erfahrung mit dem 3-Achser daher halte ich mich mit Vermutungen zurück. Mit 4 Personen ist es auf der Fiat-Schiene seitens der Zuladung bei Auflastung auf 5500 kg sicherlich sinnvoll. Rechnerisch hast Du dann gut 400 kg mehr Zuladung. Bei 5000 ist das nicht unbedingt so. Musst Du rechnen: 2-Achser angenommen leer 3700 kg - bei Auflastung auf 4,8to = 1100 kg Zuladung beim 2 Achser. 3 Achser 300 kg mehr: Leergewicht also 4000 kg, bei serienmäßigen 5000 kg nur 1000 kg Zuladung!!!

Und Du musst Dir die Achslast der Tandemachser angucken. Viele sind auf der letzten Achse überladen obwohl von der zGg des Womos noch Luft wäre wenn die Garage vollgepackt ist. Wassertanks sollten also möglichst weit vorn sein - nicht wie bei Carthago beispielsweise hinter der Hinterachse! Schau dass Du die echten Achslasten Deines Wunschwomos herausfindest und dann rechne das nach Achslastprobleme werden oft übersehen…

Zitat von Videojockel (Michael)

Hallo Michel,

Seit Dez. letzten Jahres fahren wir einen Arto 85 und sind sowohl mit der Qualität als auch mit dem Service in Polch restlos zufrieden.

Die Frage ob Front-oder Heckantrieb ist von Euren Anforderungen (und natürlich von der geplanten Investitionssumme) beeinflusst:

Wenn ihr nennenswerte Anhängelasten nutzen wollt, die Stauräume im Zwischenboden braucht oder mehr Stehhöhe benötigt, ist das Iveco Chassis die bessere Wahl. Allerdings seit ihr da auch locker bei 100k€ mehr.

Wenn diese Punkte nicht so wichtig sind ist m.E. Auch der Arto 85 eine gute Wahl.

Wir sind zu zweit unterwegs und haben zwei e-bikes und reichlich Camping Möbel in der Heckgarage.

Auf unserer letzten langen Reise nach Portugal hatten wir mit reichlich Gepäck und Ausstattung, vollem Wasser- und Dieseltank, drei 11kg Alugasflaschen vollem Gefrier-und Kühlschrank sowie ca. 30 Flaschen Wein und Prosecco noch 200 kg Luft (bei 5,5 t).

Und wir beide sind jenseits des Idealgewichts.

Wir würden immer wieder das selbe Fahrzeug kaufen.

Viele Grüße

Michael

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Wir können Michael seine Erfahrungen komplett bestätigen.

Wir haben noch eine 4 Kanal Luftfederung (aber keine Auslastung auf 5,8T) sondern 5,5T und haben deshalb etwas weniger Zuladung, aber es reicht völlig aus, selbst mit vollen Tanks.

Wenn man möchte, findet man immer etwas zu Bemängeln, aber das kann bei allen Hersteller sein.

Die Höhe des Arto ist unter 3 Meter, wir haben 2,97 über alles und dadurch ist es z.B. bei Stellplätzen einfacher und Maut in France auch günstiger.

Aber eigentlich kannst du es nur für dich selbst entscheiden.

Viel Erfolg wünschen wir Euch.

BG

Suus und Mario

Zitat von ST2-Stefan

Hi Michel, ich habe keine Erfahrung mit dem 3-Achser daher halte ich mich mit Vermutungen zurück. Mit 4 Personen ist es auf der Fiat-Schiene seitens der Zuladung bei Auflastung auf 5500 kg sicherlich sinnvoll. Rechnerisch hast Du dann gut 400 kg mehr Zuladung. Bei 5000 ist das nicht unbedingt so. Musst Du rechnen: 2-Achser angenommen leer 3700 kg - bei Auflastung auf 4,8to = 1100 kg Zuladung beim 2 Achser. 3 Achser 300 kg mehr: Leergewicht also 4000 kg, bei serienmäßigen 5000 kg nur 1000 kg Zuladung!!!

Und Du musst Dir die Achslast der Tandemachser angucken. Viele sind auf der letzten Achse überladen obwohl von der zGg des Womos noch Luft wäre wenn die Garage vollgepackt ist. Wassertanks sollten also möglichst weit vorn sein - nicht wie bei Carthago beispielsweise hinter der Hinterachse! Schau dass Du die echten Achslasten Deines Wunschwomos herausfindest und dann rechne das nach Achslastprobleme werden oft übersehen…

beim Arto85E sind die Tanks vor und einer über den Achsen der Hinterachse.

Ich bin nach zwei Carthago Chic E-Line I 47 und I 50 in 2018 auf einen Morelo Home 78 L gewechselt. Bei gleicher Aussenlänge ist der Innenraum durch den Umbau des Fahrgestells erheblich länger. Dadurch gibt es einen hohen Kleiderschrank anstelle der Schränke unterhalb der Heckbetten, eine separate rechteckige Dusche mit Echtglastüre anstelle der Runddusche mit Plastiktüre mit Kanten und Rillen und eine separate Toilette mit Festtank anstelle eines engen Toilettenraumes mit Kassette. Nicht gut ist allerdings, dass nur die Hinterachse luftgefedert ist. Das führt zu den mehrfach beschriebenen Problemen beim überfahren von Querfugen in den Fahrbahnen. Ich habe im Zuge des Einbaus eines Telma-Retarders bei Fahrzeugbau Meier in Burghaslach Koni-Stoßdämpfer nachrüsten und Conti Vancouver Four Season 2 Reifen aufziehen lassen, die durch größeres Volumen und 4,5 bar Luftdruck eine deutlich höhere Eigendämpfung aufweisen. Diese beiden Maßnahmen haben eine erhebliche Verbesserung bewirkt. Ansonsten bin ich mit meinem kleinen Morelo rundum zufrieden: Ausreichend Platz bei kompakten Abmessungen.

Gruß

Joko

Zitat von CampM

Hattest Du im Gebirge mit den Tandemachser effektiv Probleme oder wie ist dies zu verstehen? Räder durchgedreht?

Ja, so in etwa haben wir das erlebt. Auf einer Passstrasse mussten wir wegen einem entgegenkommenden Lkw rechts am Straßenrand anhalten. Da die Passage dort recht steil war und es auch ein wenig feucht war, hatten wir dann beim Anfahren erhebliche Probleme. Die Räder haben nicht gegriffen (durchdrehen). Ich musste das Auto erst etliche Meter am Hang zurück rollen lassen, um es dann wieder langsam abzufangen und in Fahrt zu bringen. Da das Gelände da sehr steil abfiel, war das sehr grenzwertig. Sowas möchte ich nicht wieder erleben und ich bin mir sicher, dass das mit einem Hecktriebler einfacher gewesen wäre.

Aber wie gesagt, war das im Gebirge und wenn man da eher selten unterwegs ist, mag das ein marginales Thema sein. Im flachen Gelände hingegen spielt das Alko-Fahrwerk durch seine enorme Spurtreue seine Vorteile aus.

VG, Thomas

Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Das mit Frontantrieb, nasser Wiese und Gebirgsanfahrt, weiß ich genauso, wie die Einschränkungen 2 Nummern größer.

Wollte ich heute in relativ kurzer Zeit recht viel fahren (in 3 Wochen ans Nordkap) ist Kompaktheit mehr Trumpf.

Zitat von CampM

Hallo Christoph

80 Mängel dass ist eine Nummer. Danke für dein Feedback im Vergleich Nibi zu Carthago. Ja das Daily Chassis hat viele Vorteile und ein paar wenige Nachteile.
Mich haben die Rückmeldungen auch hier aus dem Liner Forum etwas verwirrt, da es mit dem Daily auch Elektronikprobleme / Sensoren Probleme gibt, die auftreten können. Mein Fiat / Iveco Händler hat diesbezüglich auch erzählt, dass durch Veränderungen am Armaturenbrett ganz kleine Veränderungen / Umbauten (schon durch einen Steckerkontakt) bei den sensiblen Sensoren Problemen führen können. Die Fehlersuche sei relativ aufwendig. Probleme hat aber auch der Fiat, da kann man wahrscheinlich einfach Pech haben.

Beste Grüsse

Michel

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Hallo Michel,

Vorteil für NiBi oder Alkoven auf Daily ist das dort das Originalarmaturenbrett verwendet wird.

Aber auch wir hatten mit den Assistenten Probleme die durch ein Steckerproblem verursacht wurden. Kurzer Besuch in der Werkstatt und das Problem ist bisher nicht wieder aufgetreten.

Hallo Michel

Wir würden uns den Arto 85 E kaufen

Er hat eine Separate Dusche und würden uns kein Hubbett nehmen,

Wir fahren nur zu zweit

Haben unseren Gebraucht gekauft (1 Jahrt alt)

Zuladung kann ich nichts sagen habe in noch nie Gewogen

Gruß Wim

Michel,

wir hatten 7 Jahre lang den Arto 85LE und fahren nun seit fast vier Jahren einen Flair. 880 LE. Beide haben einen sehr ähnlichen Grundriß. Und beide waren / sind ohne Hubbett.

Vom Raumgefühl ist der Flair unschlagbar, da das Führerhaus höher liegt und nach vorne gerückt ist. Dadurch ist der Motor besser zugängkich für Wartungsarbeiten. Dazu kommt ein echter Doppelboden, in dem auch mal längere Dinge quer verstaut werden können, wenn man nicht die Garage nutzt. Dazu kann man einen richtigen Gastank unterbringen und 120 Liter Schwarzwasser klauen keinen Stauraum unter den Heckbetten, wo der Flair halt Schränke hat.

Mit dem Arto sind wir nie im Schnee gewesen, aber auf feuchter Wiese war es schon des öfteren haarig. Oder das Anfahren an Steigungen.

Den Umstieg haben wir nie bereut, auch wenn der Flair, trotz Marquardt - Dämpfern, nie an die Fahrstabilität des Tandemachser-Alko-Chassis rankommt. Er wankt einfach ein bisschen mehr.

Aber wenn die Kriterien die Höhe der Halle, wie auch der Eindruck der Gattin sind, wird es schwer. Man kann die Halle (wenn nicht die eigene) ja viellicht wechseln. Die Gattin kann man vielleicht mit einer ausgiebigen Besichtigung überzeugen. Ich habe unseren Carport im Laufe unserer Wohnmobilkarriere zweimal verlängert und auch zweimal in der Höhe angepasst. Zum Glück auf eigenem Grund.

Ganz ehrlich, wenn ich mir die Preise ansehe, die nun für einen neuen Arto aufgerufen werden. würde ich immer zu einem gebrauchten Flair tendieren. Aber das stellt nur meine Sichtweise dar.

Grüße,

Ralf

Zitat von oldi45

Hallo Michel,

die vielen guten Empfehlungen werden Dir die Kauf-Entscheidung sicher nicht einfacher machen.

Trotzdem hier noch die Gründe für meine Entscheidung zum Carthago e-line 51. Die äußeren Maße sollten mit 8,00mx2,35mx3,05m und 2-Achser so sein, dass das Fahren auch noch Spaß macht und ich vor Ort keinen zusätzlichen PKW benötige, da alle Großeinkäufe und Ausflüge mit dem Wohnmobil erfolgen. Der Möbelbau im e-line ist Spitzenklasse und die Raumausnutzung ebenfalls. Fahrgeräusche kommen vom Fahrwerk. Wasser und Elektrik kann da leider nicht mithalten. Da ist Verbesserungsbedarf nach Oben. Habe ich aber im Griff. Stehhöhe innen mit 2,10m ist mir auch wichtig. Wir sind damit für 5 Tage völlig autark. Fahre den Carthago jetzt 4 Jahre und 70 Tkm und würde ihn wieder kaufen.

Viel Spaß bei der Kaufentscheidung.

Gruß Hajo

Zitat von oldi45

Fahrgeräusche kommen vom Fahrwerk. Wasser und Elektrik kann da leider nicht mithalten. Da ist Verbesserungsbedarf nach Oben.

Hallo Hajo, wir haben uns heute einen Carthago Chic e-lin xl E61 auf Mercedes Doppelachser angesehen. Toller Eindruck. Was meintest Du mit Wasser und Elektrik nicht mithalten und Verbesserungsbedarf nach oben? Grüße Ralf

Hallo Ralf.

ich moniere, dass die Verlegung der elektrischen Leitungen nicht in Kabelkanälen erfolgte und es dafür auch keinen Verlegeplan und Schaltplan gibt. Auch finde ich die Verwendung von Schläuchen anstelle von Rohren für die Wassertechnik bei Premiumherstellern nicht mehr zeitgemäß.

Ich komme damit zurecht, möchte da aber kein Händler mit Serviceverantwortung sein.

Gruß Hajo

Hallo , hier noch mein Senf

Wir hatten ja einen Dethleffs XLi mit Tandem Achse ( Vorderradantrieb ) und jetzt den mit Hinterradantrieb.
Bei den Vorderrad angetriebenen Fahrzeugen ist meineserachtens die Reifenwahl und der Zustand dieser sehr wichtig. Mit guten Sommerreifen und den besten Winterreifen kann man auch den Vorderradantrieb immer gut fahren. Bei den Hinterrad angetriebenen Zwillingen sind die Reifen nicht ganz so wichtig , hier kommt man meistens mit Allwetter aus, dafür schaukelt das Ding viel mehr , trotz Aktivfahrwerk.

Gruß Frank