E&P Hubstütze sackt ab

  • Hallo Kollegen,

    Ich hatte schon ab und zu festgestellt das die eine oder andere Hubstütze nach längerem Nicht-Gebrauch ein wenig (2-3mm) absackt. Das heißt die Kolbenstange war zu sehen. Nach dem nächsten Gebrauch waren sie natürlich wieder vollständig eingefahren. Jetzt steht aber das Fahrzeug über 6 Wochen und eine Stütze ist doch recht stark abgesackt. Siehe Bild.

    Da das Fahrzeug noch in der Gewährleistung ist werde ich das natürlich reklamieren. Einen Werkstatttermin bekomme ich aber erst ab Ende September. Vorher gehen wir aber noch auf eine längere Reise.

    Die Frage die ich mir stelle ist ob eine Stütze plötzlich komplett absackt was während der Fahrt natürlich nicht so toll wäre. Ich würde mich über Stellungnahmen freuen.


  • Jede Hydraulik kann absacken. Auch in meinem 30T€ System ist das so , aus diesem Grund war ich bei dem Hersteller der viele Großfahrzeuge in Betreuung hat. In den Systemen sind Lasthalteventile damit das nicht passiert , aber dennoch sacken die Fahrzeuge auf den Stützen nach Wochen immer mehr herunter. Oder die dritten Zusatz Heckstützen gehen wie beschrieben selber 2 cm nach unten innerhalb drei Wochen. Viel schneller und mehr sollte es nicht sein.

    In dem Gespräch wurde allerdings gesagt das es nicht so schnell geht wenn keine Last auf dem System ist.

    Einfach beim Service mal nachstellen lassen.

    .



  • Wenn sich bei einem E&P System eine der Stützen nicht in der Endposition befindet, gibt es beim Motorstart einen Fehlalarm.

    Der Fehlalarm kann nur durch Ziehen der Sicherung resettet werden. Bei unserem Fahrzeug wurde der defekte Zylinder erneuert.

    Gruß Jürgen


    Phoenix I 7800 RSL 70C21 hi-matic
    Bj. 2015 7,95 m 7,2 to


    Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, sucht Gründe.

    Einmal editiert, zuletzt von Knoelles () aus folgendem Grund: Schreibfehler

  • Unser E&P Anlage hat das auch gelegentlich. Mir wurde erklärt das wahrscheinlich ein kleiner Partikel das vollständig schließen des entsprechenden Ventils verhindert.

    Da es zuerst die Stütze vorne links war (ist jetzt wieder OK) und jetzt hinten rechts ist macht es die Erklärung plausibel.

    Dann liegt es also nicht an der Stütze sondern am Ventilblock.


    Beim Starten hatte ich bisher keinen Alarm. Die Anlage überprüft ja nicht die Position der Stützen, sondern nur den Druck im System. Es sind ja keine Positionssensoren angebracht. Ich vor der Abfahrt immer ob die Stützen eingefahren sind und drück noch einmal auf den Knopf für das Einfahren.


    Gruß,

    Matthias

  • Ich fahre die Anlage zwischendurch immer mal wieder komplett aus, so daß alle Hydraulikstempel/Zylinder den vollen Hub ausführen. Dann fahre ich die Stempel wieder ein und nivelliere mit Automatik. Bei Hydrauliksystemen ruhig mal die Zylinder voll ausfahren und wieder einfahren.

    Wenn man Küchenauszüge mit Dämpfer immer nur halb raus zieht, verkürzt sich der Weg auch mit der Zeit und man merkt, wenn man den Auszug mal weiter raus zieht, daß er ab einem bestimmten Punkt schwerer geht.

  • Hallo zusammen.

    Ein Hydrauliksystem das in Ordnung ist, sackt nicht ab. Leider werden in den Zylinder die billigsten Dichtungen eingebaut, die zu dem Zeitpunkt gerade lieferbar sind. Deshalb kommt es immer wieder zu Kriechöl, das zwischen Kolben und Zylinderwand durch kriecht. Dadurch kommt es zu Bewegungen über einen langen Zeitraum, die aber unkritisch sind. Der Tipp des

    vollständigen durchfahrens der Zylinder ist sehr gut. Der Zylinder ist das tote Ende im System. Bei vollständigem durchfahren besteht die Chance, das das Öl zumindest zu großen Teilen mal wieder ausgetauscht wird und somit Abrieb im Rücklauffilter landet. Gleichzeitig können auch Schmutzpartikel aus dem Steuerblock Richtung Filter gespült werden. Auch dies Öl altert und muß regelmäßig gewechselt werden.

    Viele Grüße,

    Karlheinz

  • Scheint etwas dran zu sein, seit dem Wechsel der Dichtungen (Dichtungen von Firma Merkel) löpt die Anlage einwandfrei…… :-))

  • 2 Jahre alte Anlage ...




    Ortsdurchfahrt, plötzlich Geknirsche und Gekratze unter dem Fahrzeug. Schnell rechts auf einen Parkplatz. Aussteigen und ums Auto herum um dann die Öllache, innerhalb von Sekunden entstanden, vorzufinden. Hubstütze vorne links ist rausgekommen, hat über den Asphalt gekratzt und dann den gesamten Ölvorrat aus der Stütze auf die Straße gepumpt ...


    Also: Gibt's nicht gibt es nicht!


    Passiert heute um 19:30 Uhr (26.07.2023) am Centurion Daily ...


    vG

    Martin

  • Aus der Beschreibung geht hervor, dass die Pumpe ansprang, die Hubstütze absenkte, während der Fahrt Kontakt mit der Straße hatte und die Seitenlast die Öldichtungen zerstörte.

    Die Pumpe läuft weiter und schüttet das Öl auf die Straße.


    Ist das eine plausible Kette von Ereignissen?

  • Ist das eine plausible Kette von Ereignissen?

    Ich vermute, dass vorher schon eine Undichtigkeit vorlag. Denn bei laufendem Motor sind die Anlagen ja so geschaltet, dass sie sofort den Betrieb aufnehmen und versuchen, die Stūtzen nach oben zu ziehen. Das klappt nur nicht, wenn eine Leckage vorliegt. Dann pumpt die Pumpe, das Öl wird rausgedrückt und die Stütze schafft es wegen fehlendem Druck nicht in die Endstellung. Hatte ich so, als ich mal frohen Mutes in einen Urlaub starten wollte. Statt Fahrt an die See hatte ich ganz schnell einen Ölteich um die Stütze. Wie sich später herausgestellt hat, hatte der Kolben einen Längsriss.

  • Unsere Anlage ist ein Volkner Eigenbau mit Komponenten aus dem Maschinenbau.

    Da ist nichts Undicht da braucht nichts geschmiert werden und es ist auch kein ATF Öl drauf, sondern ganz normales Hydraulik Öl.

    Die PKW Plattform wird nur durch die Zylinder oben gehalten, da ist nichts verriegelt,es wäre fatal wenn diese runterkommen würde.

    Geht aber nicht, weil jeder Zylinder ein eigenes, direkt am Zylinder sitzendes Lasthalteventil hat .

    Bei Zündung an ist die Anlage ausser Betrieb,so das nichts aus Versehen passiert.


    Stellt euch mal eine Arbeitsbühne vor, oder ein Autokran, der steht nur auf seinen 4 Stützen und die Räder hängen in der Luft, da sackt keine Stütze ab und es passiert auch nichts am Fahrwerk,es kommt einfach auf die richtigen Komponenten an.


    LG Michael

  • Aus der Beschreibung geht hervor, dass die Pumpe ansprang, die Hubstütze absenkte, während der Fahrt Kontakt mit der Straße hatte und die Seitenlast die Öldichtungen zerstörte.

    Die Pumpe läuft weiter und schüttet das Öl auf die Straße.


    Ist das eine plausible Kette von Ereignissen?

    Nicht ganz. Erst hat sich die Stütze scheinbar abgesenkt und dann lief die Pumpe los. Die Vermutung ist, dass eine Stützendichtung nachgab, die Stütze ausfuhr und die Pumpe vermutlich versucht hat die Stütze wieder einzufahren und dabei das Öl rauspumpte. Schöne Sauerei ...


    Das Fahrzeug steht nun noch auf der Stelle, wo es geschah und ein Hydraulikservice ist auf dem Weg, Ich werde berichten, wie es weitergeht und wo die Ursache letztendlich gefunden wird (Wenn sie gefunden wird).


    Auf jeden Fall ist das eine Sache, die so "Niiiieeeemals" geschehen kann, nun aber geschehen ist.


    vG

    Martin

  • Vor kurzem war ich auf einem Stellplatz der nicht gerade eben war.

    So habe ich die E&P Stützen von Hand ausgefahren. Auf der linken Seite hatten sie gut Bodenkontakt und auf der rechten Seite musste das Fahrzeug sehr hoch gestellt werden, sodass die Räder ganz wenig in der Luft waren, um nur einigermassen gerade zu stehen.

    Am vierten Tag sackte die Stütze vorne links ab. Dabei hat es einen heftigen Ruck durch das Fahrzeug gegeben. Da sowieso Aufbruch angesagt war, habe ich die Stützen eingefahren und bin nach Hause.

    Zu Hause habe ich dann die vorderen Stützen ganz ausgefahren. Danach wollte ich sie wieder einfahren und da hörte ich ein dumpfes Geräusch und sofort ist Öl unter dem Fahrzeug bei der Pumpe ausgelaufen.

    Zu Glück war ich zu Hause und konnte sofort einen Behälter unterstellen. Ursache war ein abgerissener Schlauch an der Pumpe. Nach einem Werkstattbesuch läuft die Anlage wieder.

    Als ich das Fahrzeug kürzlich gewaschen habe, stellte ich am Heckspoiler Risse fest. Nun vermute ich, dass diese Risse beim Absacken auf dem Stellplatz entstanden sind. Werde einmal mit einem Bootsbauer schauen, ob sie repariert werden können. Laut Morelo sollte es keine Probleme mit der Dichtigkeit geben.


    Grüsse Rolf

  • Ich würde die große Flex nehmen, Kolbenstange abschneiden,Sauerei wegmachen und Weiterfahren.


    Wobei für die Sauerei meist die Feuerwehr mit 3 Fahrzeugen kommt.

    Zahlt aber die Haftpflichtversicherung.

    Wobei es ratsam ist dies selbst zu bezahlen um den Rabatt nicht zu verlieren.


    LG Michael

  • Dann hätte man alle 4 Stützen abschneiden müssen. Wegen Ölverlust sind die anderen 3 Stützen auch runter gekommen.



    Tatsächlich war die lapidare Antwort der 112 Leitstelle: "Nicht auf der Straße? Sind wir nicht zuständig ... Klack, Aufgelegt".

    Es war tatsächlich auf einem Parkstreifen neben der Strasse ...

    Polizei: "Kippen Sie Bindemittel drauf und fertig". Im Ergebnis mit Katzenstreu aufgenommen und im Müllsack entsorgt ... Umwelttechnisch nicht die beste Lösung aber was will man machen. Den Müllsack hat der Servicemann mitgenommen.


    vG

    Martin

  • Es wäre interessant zu wissen, woher die Software weiß, dass eine Stütze herunterfällt. (Die Software startet die Pumpe)


    Auch aus hydraulischer Sicht.

    Wenn die Dichtung auf der Minusseite beschädigt und undicht ist, warum verhindert dann das Vakuum auf der Plusseite das Ausfahren der Stütze?

  • Update:


    Caravanservice ist vor Ort. Die Hydraulikleitungen von allen Hubstützen werden gelöst und die Stützen hochgedrückt. Dann werden die Stützen fixiert (Spannbänder mit Sicherung).


    Damit ist das Fahrzeug zunächst mobil und wird zurück nach Sylt überführt. Dort werden alle Hubstützen ausgebaut. E&P ist leider kurz aus der Garantie und repariert die defekte Stütze nicht, sondern würde eine neue Stütze versenden. Da natürlich das Vertrauen in die andern Stützen ebenfalls "angeknackst" ist, sollen statt dessen die Stützen revidiert und neu abgedichtet werden. Die original Abdichtungen von E&P sind einfach mindere Qualität, wie von einem Hydraulikfachmann so bezeichnet "Billiger Mist".

    Würd nun eine neue Stütze eingebaut, bleibt das Risiko bei den drei anderen Stützen und mit dieser Ungewißheit mag man nicht durch die Gegend reisen. Deswegen der Weg die Stützen zu demontieren und in einem Hydraulikfachbetrieb zu revidieren.


    Falls also jemand einen Hydraulikfachbetrieb im hohen Norden kennen sollte, der Hydaulikzylinder revidiert, dann bitte mal die Hand heben. Ich habe eine Firma hier in Lüdenscheid aber wenn man den Transport hin- und zurück quer durch die Republik vermeiden kann, dann ist das natürlich von Vorteil.


    Einbau und Neubefüllung ist ja keine Raketenwissenschaft und wird dann wieder auf Sylt erfolgen.


    vG

    Martin

  • Vermutlich wird die innere Sperrdichtung auch defekt sein. Und wenn der Drucksensor anspricht somit die Pumpe loslegt ,wird der Druck in alle Richtung verteilt. Ergo alle Stützen wollen runter….. Darum scheint mir bei Defekten, alle Hubis mit Kabelbinder sichern und das System stromlos machen die beste Option.


    Gruss Tee