Wie, Was ... Mit PKW an Board wird man zum Güterverkehr und muss künftig Fahrtenschreiber, Sonn- und Feiertagsfahrverbot etc ????

  • Moin,


    derzeitiger rechtlicher Stand in D: vollkommenenr Unsinn die Aussage von dem "Kollegen", privat bleibt privat und wird nicht zum gewerblichen Gütertransport, aber wer weiss, was für einen Unsinn die EU noch ausbrüten wird =O

    Der Kollege mit dem falsch übertragenen Führerschein tut mir leid, da hätte man schon bei der Erneuerung des FS genauer drauf schauen müssen, meiner ist in ein paar Jahren fällig und ich werde genau drauf schauen, was die da eintragen.


    Die "Rennleitung a.D." Andreas

    "Das höchste Glück ist für mich, wenn mir keiner auf den Sack geht" Klaus Kinski

  • Also bei dem Herrn der Rennleitung der sich zum Thema Fahrtenschreiber geäußert hat, kommt es mir doch mächtig so vor ... ich bin dann mal im Fernsehen und versuche mich hier mal zu profilieren ... die anderen machten einen kompetenteren Eindruck

  • Und Schwupps ... ging gerade das Telefon und wer war dran ... Herr Schötterl :-))


    Es ist also so, wie wir bereits angenommen haben. Herr Schötterl verwies auch darauf, das der Beitrag deutlich "zusammengeschnitten" und der betreffende Part etwas eingeschränkt gesendet wurde. Im Gespräch (Smalltalk) mit Georgino war das deutlich ausführlicher und mit dem bekannten Hinweis auf die EU-Richtline ergänzt. Aktuell besteht da also keine Gefahr und er hat die Hoffnung, dass die EU da nachbessert.


    Ich fand seinen Rüclruf sehr erfreulich, zeigt es doch das der Online-Kontakt funktioniert. Ich hätte erwartet irgendwann eine pauschale eMail zu erhalten wo irgendeine Floskel drinsteht. Das Telefonat hat ca 20min gedauert. Herr Schötterl ist selber Camper (Wohnwagen) und kennt die Problematik. Die Rechtslage ist bedauerlicherweise (und wie wir selber feststellen konnten) nicht eindeutig.


    Fazit: Ruhe bewahren und so weitermachen wie gehabt.


    vG

    Martin

  • Genau das ist das Problem bei den Sendern. Der am Schneidebrett sitzt bestimmt den Sinn und Unsinn solcher Beiträge. Das hat am Ende wenig mit Recherchen zu tun.

    Das muß nicht unbedingt der Sender sein. Viele Beiträge stammen von freiberuflich für Sender tätige „Journalisten“. Die schlagen den Verantwortlichen beim Sender ein Thema vor, der Sender gibt das Thema frei und bestimmt die Länge des Beitrags.


    Der Journalist recherchiert mit seinem Team, filmt was das Zeugs hält und setzt sich in seine eigene Kammer um so zurechtzuschneiden daß der Beitrag in die vom Sender gesetzten Zeit passt.


    Dabei passiert oft, teilweise absichtlich, daß Sätze aus dem Zusammenhang gerissen werden und hinterher etwas ganz anderes herauskommt als tatsächlich gemeint war. Dem Journalist ist das aber schnuppe, Hauptsache er hat seinen Beitrag platziert und Geld kassiert.


    Ist mir mal auf einer Messe in Leipzig passiert daß einer dieser Typen ein Mikro vors Gesicht hielt und eine Aussage von mir haben wollte zum Thema Gasanlagen in PKW. Er hatte bereits 2 Wochen vorher mit mir telefoniert und irre Behauptungen aufgestellt. Wollte unbedingt ein Interview machen was ich auf Grund seiner abstrusen Äußerungen strikt abgelehnt habe. Auch auf der Messe hatte ich ihm untersagt, Bild- und Tonaufnahmen zu machen und in einen Beitrag zu verwenden. Hat ihn nicht interessiert, einen Satz von mir hat er verwendet und so zurechtgeschnitten wie er ihn haben wollte.


    Viele Journalisten sind imho „schmeißfliegen der Nation“

  • Bevor das hier zu einem Hate-Thread gegen Journalisten ausartet ;)


    Ich denke, die eigentliche Problematik dieses Satzes, betreffend Güterverkehr, wird einem klassischen Journalisten garnicht bewußt sein. Der nimmt die Passage einfach wertungsfrei und packt sie in den Beitrag. Der gute Herr Schötterl hat wohl im weiteren Gespräch auch darauf hingewiesen, wie die Aktenlage ausschaut und auch eben, dass die Bund/Länderkommission entschieden hat, Wohnmobile nicht im Gütertransport zu bewerten. Bei Fahrzeugen über 7,5t ist die Rechtslage eben schwammig (Fahrzeuge über 7,5t werden von den Gerichten oftmals in der gewerblichen Klasse gewertet, weil man sich nicht vorstellen kann, das es solche Fahrzeuge in privater Hand gibt". Das das weltfremd ist, ist bekannt. Zunehmend greifen da auch die M1 Regeln, die eben Wohnmobile in eine Unterklasse der PKW klassifizieren. Aber ... die Rechtsprechung hängt da etwas hinterher.


    Wir, die sich oftmals mit diesen Themen auch unter der Überschrift "Fahrtenschreiber" auseinander setzen, kennen meist diese Haken und Ösen. Ob ein Journalist, wenn er sich mit der Materie "Große Wohnmobile" nie auseinandergesetzt hat, diese Feinheiten ebenfalls kennt, erscheint mir fraglich.


    Es bleibt auf jeden Fall ein "G´schmäkle" ... "Ich konnte nicht herausfinden, ob die EU aktuell eine Neuauflage der Gesetzgebung bezüglich der Fahrtenschreiber-Regelung beabsichtigt. Ich habe aber auch festgestellt, das solche Tendenzen bei Regularien der EU oft sehr intransparent sind und man anstehende Änderungen in der Gesetzgebung sehr schlecht recherchieren kann. Angeblich gibt es eine Empfehlung der Bund/Länderkommission an die EU bezüglich der Fahrtenschreiberregelung. (Die wird uns nicht gefallen, da man ein Augenmerk auf Wohnmobile über 7,5t geworfen hat und verhindern möchte, dass solche Fahrzeuge mit Lenkzeiten in Größenordnungen von 10h unterwegs sind. Das impliziert die Forderung nach einer Fahrzeitaufzeichnung als Kontrollmöglichkeit. :/ )


    Nebenbemerkung: Meine Anfrage zu dieser Sache an das Bundesministerium für Digitales und Verkehr ist inzwischen über 1 Jahr alt und ausser dem Hinweis, dass die Sache bearbeitet wird, habe ich keine Rückmeldung erhalten.


    Ich möchte auch nochmal betonen, wie sehr mich der Rückruf von Herrn Schötterl gefreut hat. Denn wenn man spricht, dann kann man verstehen, wie solche Aussagen zustande kommen. Im "normalen" Behördenwahnsinn in D hätte ich mir in den wildesten Träumen nicht vorgestellt, dass man mit eine elektronischen Mail an eine Behörde so schnell von dem betreffenden Mitarbeiter kontaktiert wird. Es "menschelt" halt so wenig und dieses Szenarium zeigt doch deutlich, das Menschen hinter den Mechanismen stecken und so eine Klärung persönlich möglich ist. Entsprechend bin ich mit der Reaktion vollauf zufrieden, mit dem Sachstand weniger aber man kann eben nicht alles haben.


    vG

    Martin

  • Bevor das hier zu einem Hate-Thread gegen Journalisten ausartet ;)

    das sollte auch kein Hate-Thread sein oder werden.


    Es ist nicht unbedingt Allen bekannt, daß viele Journalisten als Freiberufler unterwegs sind um Geld zu verdienen. Dementsprechend ist dann bei manchen dieser Journalisten der Geldbeutel wichtiger als die Wahrheit. Und ja, die meisten dieser Journalisten haben keine Ahnung von Fern,- Güter- oder Nahverkehr., Einstufung M1 usw.


    Ich hatte im Rahmen meiner früheren Tätigkeit in Stuttgart viel mit diesem Schlag zu tun.

  • das sollte auch kein Hate-Thread sein oder werden.


    Es ist nicht unbedingt Allen bekannt, daß viele Journalisten als Freiberufler unterwegs sind um Geld zu verdienen. Dementsprechend ist dann bei manchen dieser Journalisten der Geldbeutel wichtiger als die Wahrheit. Und ja, die meisten dieser Journalisten haben keine Ahnung von Fern,- Güter- oder Nahverkehr., Einstufung M1 usw.


    Ich hatte im Rahmen meiner früheren Tätigkeit in Stuttgart viel mit diesem Schlag zu tun.

    Alls gut, Elbert. Ich wollte dir das auch nicht unterstellen, sondern eher vorsorgen, dass es in diese Richtung geht. Presse ist mein tägliches Drama. Ich habe mir angewöhnt keine Interviews mehr zu geben, sondern nur noch schriftlich zu reagieren, wenn Anfragen kommen. Und die kommen aufgrund des Themas nahezu täglich. Viele Stellungnahmen gebe ich garnicht ab, sondern nur, wenn ich den Journalisten kenne und als seriös empfinde. Ich habe einen guten Medienfachanwalt, der mir das ungewünschte Clientel vom Leibe hält. Die berüchtigten Talkshow, die immer mal wieder anklingeln, wenn irgendwelche sicherheitsrelevanten Szenarien diskutiert werden (leider auch Ukraine, was aber so garnicht in meinen Themenkreis fällt), bediene ich nicht mehr. Da bin ich gebranntes Kind, was das Szenarium "Berliner Weihnachtsmarkt" betrifft. Glücklicherweise gibt es einen weiteren "Neumann" (Peter Neumann), der da regelmäßig in Anspruch genommen wird.


    Live-Intervies mache ich konsequent nicht mehr, da ich mit diesen Suggestiv-Fragen einfach nicht klarkomme. Schriftliche Expertisen gebe ich noch hin und wieder ab, aber immer mit dem Verweis, das die Expertise "wörtlich" gilt und nicht verändert werden darf. Da hat mir der Medienanwalt mal einen Wortlaut geliefert, der auch rechtlich vertretbar ist.


    Es gibt sie, die guten Journalisten, die tatsächlich bemüht sind eine Sache so wiederzugeben, wie sie ist. Und tatsächlich sind da viele Freiberufler dabei. Ich habe es auch schon erlebt, dass der Journalist eine unbeanstandeten Beitrag geschrieben und abgeliefert hat aber die Presse diesen Beitrag so zerschnibbelt hat, dass da etwas völlig anderes herauskam. Seitdem verlange ich auf jeden Fall einen Referenzabzug, bevor ein Artikel live geht und wer sich nicht dran hält, der bekommt Post aus Hemer ...

    Expertisen für Auftraggeber haben immer den Vermerkt mit Untersagung einer Veröffentlichung und dem Hinweis zu Weitergabe Ntk (Need to know).. Abgesehen davon habe ich regelmäig ein Non Disclosure Agreement (NDA), so dass Informationen sowieso vertraulich behandelt werden. Das schützt mich und meine Privatsphäre. Auf diese Weise bin ich glücklicherweise im WWW ein unbeschriebens Blatt und das soll bitte auch als Hinweis an Journalisten so bleiben ... Wer mich googelt, muss lange blättern bis er was findet :-))


    vG

    Martin

  • Ich möchte auch nochmal betonen, wie sehr mich der Rückruf von Herrn Schötterl gefreut hat. Denn wenn man spricht, dann kann man verstehen, wie solche Aussagen zustande kommen. Im "normalen" Behördenwahnsinn in D hätte ich mir in den wildesten Träumen nicht vorgestellt, dass man mit eine elektronischen Mail an eine Behörde so schnell von dem betreffenden Mitarbeiter kontaktiert wird. Es "menschelt" halt so wenig und dieses Szenarium zeigt doch deutlich, das Menschen hinter den Mechanismen stecken und so eine Klärung persönlich möglich ist. Entsprechend bin ich mit der Reaktion vollauf zufrieden, mit dem Sachstand weniger aber man kann eben nicht alles haben.

    Hallo,


    nachdem ich den Anfang hier begann zu lesen, hätte ich auch nicht gedacht, dass sich die Sache so schnell und direkt auflöst. Meine Hochachtung, auch Herrn Schötterl. Ich glaube, Häme, ob gegen Polizisten oder Journalisten generell sollte man nicht pflegen. Oft sind es die Umstände in modernen Gesellschaften, die entsprechendes menschliches Verhalten ja provozieren. Natürlich kann man sich dagegen stellen, aber ist es nicht immer auch eine Frage des Abwägens (beispielsweise bzgl. der Relation ausreichende Recherche und Geld für den Lebensunterhalt haben) und wer von uns verhält sich in allen Lebenssituationen stets 100% moralisch sauber? Ich denke da nur an die Diskussionen zu erzielbaren Preisen beim Wohnmobilverkauf oder zur Verringerung der Steuerlast ;).

    Ja, und die Problematik Ausnahme WoMos bzgl. Fahrtenschreiber. Selbst die hat ja auch eine Kehrseite. Der kinetischen Energie bei einem Aufprall wegen Übermüdung ist es egal, was das für eine Masse ist, die eines Nutzfahrzeuges oder eines Wohnmobils. Also ist doch aus menschlicher/verkehrssichernder Sicht diese Ausnahme eigentlich nicht okay, oder? Und selbst die Grenze 7,5t ist ja irgendwie willkürlich gesetzt. 7,49t sind in mv²/2 auch nicht zu verachten, zu mindestens, wenn dann noch die erhöhten 100km/h für das v dazu kommen. Wenn es denn also irgendwann mal so kommt, auch unter 7,5t, dann lasse ich halt einen Fahrtenschreiber einbauen. Was bauen wir nicht alles für viel Geld in unsere "Kisten" ein, halbe Kraftwerke, Trinkwassergewinnungsanlagen, und und und ;).


    Allen eine gute knitterfreie Woche und beste Grüße


    Dieter

  • Unsere Fahrtenschreiber sind alle drin, also nur Fahrerkarte stecken oder Scheibe rein und gut.

    In der Fahrschule wurde uns gesagt das die Fahrerkarte nur bei gewerblichen Fahrten gesteckt wird.

    :/ :/ :/

    Gemäß Regularie habe ich gelernt, dass wenn ein funktionstüchtiger Fahrtenschreiber verbaut ist, dann muss auch die Karte rein! Sonst bei Fahrzeugen vor 2013 den Fahrtenschreiber ausbauen oder unbrauchbar machen. Ab 2013 sollte in den Dickschiffen (Wohnmobile) kein Fahrtenschreiber mehr verbaut werden (Dummy gilt nicht).

  • Fahrzeugklasse M1


    Allmählich sollte doch jeder begriffen haben, was das bedeutet....

    Ist richtig Wolfgang. Nur hat der Gesetzgeber mit der Berücksichtigung in den Regularien noch nicht aufgeholt ... Sonst wäre dieser Zirkus mit Durchfahrt Lüdenscheid kein Problem mehr ...


    Interessanterweise gelten SUV´s mit Anhänger und Gesamtgewicht (Zugfahrzeug und Anhänger) über 3,5t und der Fahrzeugklasse M1 ebenfalls nicht als PKW gemäß der Formulierung "ausgenommen Kraftomnibusse und PKW" :(

    Dummerweise wenden die Polizisten diese Regel auch an, wenn der SUV noch nicht mal tatsächlich ein M1 Fahrzeug ist. (X3 mit 2,5t Anhänger: Keine Durchfahrt! Wurde genötigt zu wenden und wieder zurückzufahren. Die Bitte um Anzeige wurde beantwortet: "Können Sie haben aber sie wenden trotzdem!" Gerade heute vormittag passiert ... Stunde später das gleiche Spiel, nur eben mit der Angabe "ich will zum Fliesenhändler" und schon ging es ...


    Da kommt man sich doch ver"popo"t vor ... X(

  • Hallo Schorsch,

    die Module haben wir beide gemacht. Also können täten wir.

    Hallo Martin,

    in der Fahrschule hieß es ein Wohnmobil darf im Rahmen des Güterkraftverkehrs nicht kontrolliert werden, für wen soll ich dann die Karte stecken?

    Kontrolliert hat uns noch keiner weder mit dem Mercedes Vario noch mit dem MAN KAT1 der jetzt seit ein paar Wochen auch endlich ein Wohnmobil ist.

  • Das gab es schon immer: die Exekutive macht, was sie will - aus Unwissenheit oder politischem Kalkül.

    Besonders beliebt auch bei den Finanzämtern.

    Wenn man aber sein Rechte kennt, kann man sie in aller Regel (noch) durchsetzen - wer sie nicht kennt, ist meistens noch laut wie am Stammtisch und versammelt einen Haufen hinter sich...