Moin aus’m Landeshauptdorf im Norden

  • Moin, wir planen die Anschaffung eines Wohnmobils, ich hab jetzt schon zweimal was in der 7m Klasse gemietet, ist uns irgendwie alles zu eng, außerdem ist das Verarbeitungsniveau vieler aktueller Fahrzeuge echt unterirdisch, so werden wir uns im Bereich der kleineren „Liner“ mal umsehen, das Budget erlaubt nur Gebrauchtkauf, aber gelegentlich tauchen ja schöne, gepflegte Fahrzeuge auf…


    Wir hätten gerne Längsbetten, ein geräumiges Bad, ne Garage wo ein Fahrradauszug reinpasst, Automatik wäre nett, unter 7,5t, großer Führerschein ist zumindest bei mir aber vorhanden…

  • Hallo Hendrik & Crew,


    herzlich willkommen in unserer Liner-Treff-Runde und viel

    Erfolg bei der Suche nach dem "kleinen" Liner. Du bekommst

    hier sicherlich einige Anregungen und Erfahrungen mit auf den Weg.


    Viele Grüße.


    Axel

  • Hallo Hendrik,


    Herzlich willkommen hier im LinerTreff, das was du hier beschreibst hört sich ganz Stark nach unserem Fahrzeug an 😉, ich würde mal bei Concorde die Cruiser Modelle anschauen!


    Concorde Cruiser A930 FB Alkoven auf Iveco Daily 60C17 6,5to ZGG 9,5m lang.


    Schöne Grüße aus dem Markgräflerland


    Die Waiby’s

  • Hallo.


    Auch aus dem Hochsauerland ein herzliches :welcome: .


    Freundliche Grüße


    Peter

    Ich glaube nicht alles, was ich höre und lese. Ich sage und schreibe nicht alles, was ich denke.

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    Das bessere Später ist - Jetzt:thumbup:

  • Hi Hendrik,


    willkommen :) und viele Grüße aus Barnim


    Carthago M Liner wäre vielleicht auch noch ne Möglichkeit, haben auch über 9 Meter aber jeder wie er mag und natürlich nach dem eigenen Geldbeutel.

  • Moin Hendrik,


    ich wünsche Euch schon mal viel Erfolg bei der Suche nach dem geeigneten Wohnmobil und

    Grüße Euch aus dem Saarland.


    Rüdiger

    Getreu diesem Motto:

    "Ich war noch nicht überall, aber es steht auf meiner Liste". (Susan Sontag)

  • Hallo Hendrik,


    herzlich willkommen im Linertreff!

    Wir haben es ähnlich gemacht und erst einmal gemietet. Die Erfahrung war ähnlich negativ. Dann ging es auf die Suche nach einem Gebrauchten!

    Wir haben dann eine Liste erstellt, alles was sein sollte und nicht unbedingt nachgerüstet werde kann wie z.B. :

    Vollintegriert

    Längsbetten

    Raumbad

    Apothekerschrank

    Hubbett (Enkelkinder)

    Sitzgruppe (keine Barversion)

    Fäkalientank (keine Schokobox)

    Heckantrieb (wegen Anhänger mit Smart)

    Länge möglichst nicht mehr als 8 m.


    Viele andere Ausstattungen kann man nachrüsten.


    Da wurde die Auswahl schon sehr begrenzt und wir haben uns dann für einen Concord Charisma 790 L entschieden.

    Für uns war es auch nach 3 Jahren die perfekte Wahl.


    Viel Erfolg bei der Suche!


    Viele Grüße

    Franz-Hugo

  • Hallo Hendrik und Family,


    herzlich Willkommen hier im LinerTreff.


    Die Vorgehensweise ist sicherlich erstmal völlig richtig. Sich zunächst mal verschiedene Typen von Mobilen zu leihen um ein Gefühl dafür zu erhalten, welche Eigenschaften man bei seinem eigenen Mobil haben oder auch nicht haben möchte. Als Selbstausbauer hast du ja auch Erfahrungen sammeln können um die Technik des Mobils hinreichend beurteilen zu können. Das ist ein unschlagbarer Vorteil.


    Aktuell kommt dir der Markt da etwas entgegen. Es werden zunehmend mehr Fahrzeuge (Gebrauchte Mobile) angeboten. Vielleicht ein Effekt des Überhangs aus der Corona-Zeit :/. Noch sind die Preise etwas ambitioniert aber ich glaube fest, jetzt kommt eine "Käuferzeit".


    Auf deine genannten Kriterien passen viele Fahrzeuge. Vielleicht ein paar Gedanken dazu:

    - Einige Eigner, die während der Pandemiezeit gekauft haben, konnten sich inzwischen davon überzeugen, dass die Wahl nicht ihren Erwartungen entsprach und bieten ihre Fahrzeuge nun wieder zum Verkauf an.

    - In der Pandemiezeit sind aufgrund der großen Nachfrage die Preise explodiert. Als Nebeneffekt wurden teilweise "Schlonten" zu völlig überzogenen Preisen angeboten und sind entsprechend auch vielfach stehen geblieben.

    - Nachdem sich nun der "Wahn" etwas beruhigt, werden auch die Preise wieder auf einen normalen Level fallen und da kommt wieder das Prinzip "Das besser Fahrzeug ist der bessere Kauf" zum Vorschein. Mangelhafte Fahrzeuge sind da besonders betroffen. Es gibt eben nicht mehr die Notwendigkeit Mängel beim Kauf zu akzeptieren "um überhaupt ein preisgerechtes Fahrzeug zu ergattern".

    - Hier schlägt nun die Stunde derjehnigen, die auch mal "selber Hand anlegen können".


    Die Anzahl von Fahrzeugen, wo geringe Mängel (Also Mängel, die jemand mit geschickten Fingern wieder in den Griff bekommt" sich beim Kauf in barer Münze auszahlen. Schaut man mal ein wenig genauer hin, so findet man Fahrzeuge, die zwar grundsätzlich im guten Zustand sind aber eben vom Material günstige, von der Arbeitszeit teure und aufwendige Mängel haben (GFK Schäden, Funktionale Mängel bis hin zu technischen Mängeln). Für jemanden, der an der rechten Hand den Daumen links hat, kann so ein Fahrzeug eine massive Einsparung im Budget bedeuten und gleichzeitig die Gelegenheit so manche Details ohne Aufpreis an seine Bedürfnisse anzupassen. Nach dem gleichen Muster habe ich seinerzeit unser Dickschiff ergattert. Vom Zeitwert ca. 180k€ auf 110k€ runtergehandelt und bestehende Mängel akzeptiert (Standschäden, nicht ordnungsgemäß instandgesetzer Unfallschaden, funktionale Mängel in der Bordelektrik, etc). Ein paar grundlegende Mängel habe ich sofort nach Kauf instandgesetzt und dann haben wir das Fahrzeug zunächst 2 Jahre "benutzt" um herauszufinden, was denn wirklich erforderlich ist und wo es hapert. Dabei habe ich mir einen Plan gemacht, welche Funktionen und Einrichtungen für uns optimal sind um dann das Fahrzeug so zu gestalten, dass er für uns optimal zu nutzen ist (Aussenhaut, Lackierung, Elektrische Ausstattung und Umbauten). Inklusive der Beseitigung von Wartungsstau und Verschleißteilen hat es mich ca. 30k€ gekostet um das Fahrzeug auf unsere Bedürfnisse anzupassen. Als Milchmädchenrechnung habe ich also ein Fahrzeug mit einem damaligen Zeitwert von 180k€ mit einer Investition von ca. 140k€ erhalten. Ich würde es jederzeit wieder so tun. Voraussetzung ist natürlich, dass man viele Punkte selber abarbeiten kann. Der Grundriss und die Basisausstattung (Größe, Fahrgestell, relevante Einbauten) sollte natürlich passen aber viele andere Punkte lassen sich dann so realisieren, wie man es letztendlich haben möchte. Ein weiterer Vorteil ist eben auch, dass man sein Auto dann detailliert kennen lernt und bei Problemen oftmals tiefer in der Materie steckt als ein Käufer eines "Fertigfahrzeuges". Mir zumindest hat das viele Vorteile gebracht.


    Wie findet man ein solches Fahrzeug?

    Indem man etwa da "schnüffelt", wo die meisten Fahrzeuge angeboten werden. Mobile - Annoncen tauchen auch bei kleinanzeigen.de auf. Hinzu kommen die direkt bei kleinanzeigen.de eingetragenen Fahrzeuge. Beobachtet man mal diese Anzeigen eine gewisse Zeit, so stellt man fest, das manche Fahrzeuge ungewöhnlich lange angeboten werden und kann daraus ableiten, das hier Argumente vorliegen, die gegen einen Kauf sprechen. Genau diese Fahrzeuge nimmt man dann auf´s Korn. Ich habe mir angewöhnt dabei weniger auf den Angebotspreis, sondern mehr auf die Beschreibung und Laufzeit zu achten. Auch ist es hilfreich die Fahrzeuge mal in den einschlägigen Foren zu recherchieren. Oft findet man dann Rückmeldungen von potentiellen Käufern, die bereits Argumente enthalten die gegen einen Kauf sprechen. Dann schlägt die glückliche Stunde und man vereinbart einen Besichtigungstermin. Ich verwende dabei immer meine bekannte Bewertungsliste und komme zu einem Kaufpreis, der oftmals deutlich von den Erwartungen des Verkäufers abweicht. Bei einer plausiblen Kalkulation lassen sich die meisten Verkäufer dran drauf ein und passen ihre Vorstellungen an. Manchmal natürlich auch nicht ... dann habe ich Zeit und Mühen geopfert, muss mich aber auch nicht später über einen Fehlkauf oder eine ausgelassene Chance ärgern. Natürlich kaufe ich nicht andauernd Wohnmobile aber ich verwende dieses Verfahren auch für meine Oldtimersammlung und bin da seit 20 Jahren gut damit gefahren.


    So, nun ist der Text wieder länger geworden als ich beabsichtigt habe aber vielleicht ist das mal ein Gedankengang, der hilfreich sein könnte.


    vG

    Martin