Schaknat Motoroptimierung für Daily mit Euro 6E

  • Ich meinte natürlich V Power Diesel zum Preis von Diesel !

    Verstehe.

    Das muss ja ein Super Deal sein. In der Türkei beträgt der Preisunterschied zwischen dem wissenschaftlich basierten fossilen Mist und dem esoterischen Zeug von Shell (!) weniger als 0,01 €.

    Meinen 132 Kw Daily mit CW-Wert einer Schrankwand fahre ich in D mittels Abstandtempomat hinter LKW bei 92 mit 12,5 Ltr oder einem Hochdeckerbus (wenn´s schneller gehen muss) mit 104 Km/h) mit 13,5 Ltr/100.

    Da mir hier in den USA die LKW mit 120 km/h zu schnell sind, fahre ich hier mit knapp 17 Ltr.

    Gruß Matthias

  • Fällt wirklich noch jemand auf solche Scharlatane rein?

    Die Märchen von den dummen Auto- und Motorenherstellern, die mal eben so 2-4 Ltr. Kraftstoffersparnis liegen lassen, die für die Hersteller bedeutet, sie müssen Milliarden an € für CO2- Kompensation aufwenden, kann doch wirklich niemand mehr ernst nehmen.

    Ganz zu schweigen davon, das die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs erlischt, auf der Homepage nicht zu erkennen ist, dass es sich um einen Meisterbetrieb des KFZ-Handwerks handelt, was zwingend notwendig ist.

    Gruß Matthias

    Musste doch erst zweimal hinschauen ob das nun ein ernsthafter oder ironischer Beitrag ist. Eigentlich habe ich gar keine Lust dazu dieses Thema wieder und wieder zu kommentieren aber ich mag es denn auch so nicht stehen lassen.


    Ich denke, die Wahrheit liegt etwa in der Mitte. Scharlanterie kann man unterstellen, wenn da mit Aussagen geworben wird, die einfach illosorisch sind. Eine Einsparung von 2-4l Kraftstoff wären bei 3l und einem Verbrauch von ca. 18L wären ca. 17% Reduzierung. Das ist relativ unwahrscheinlich bei gleichbleibender Fahrweise und somit unrealistisch.


    Das, was beim Chiptuning angefasst wird, nennt man auch das sogenannte "Motormapping". Im "Mapping" sind Einspritzzeiten, Kraftstoffmengen, Luftgüte, Temperaturen, Luftdruck, Fahrzeuglage, Kraftstofftemperatur und vieles mehr berücksichtigt. Die Werkseitigen Motoren und das zugehörige Mapping muss aber bei allen Umgebungstemperaturen, sowohl im kalten Finnland, als auch im heißen Afrika funktionieren. Gleichfalls müssen Abgasnormen der verschiedenen Länder/Staaten berücksichtigt werden. Natürlich gibt es bei einigen Herstellern auch regionale "Mappingdaten" (Asienausführung, USA-Ausführung, Europaausführung) aber die sind immer wieder auch multifunktional gestrickt.


    Mit einem der Anwendung optimierten Mapping kann man schon etwas bewirken aber man macht eben aus einem 4 Zylinder keinen 6 Zylinder und man ersetzt auch keinen Diesel durch Wasser. Einige Hersteller beschränken die Leistungsentfaltung des Motors auf Standfestigkeit, während andere wieder mehr in Richtung Leistung parametrieren. Auch da gibt es Spielräume.


    Schaknat verändert das Motormapping nun so, dass der Drehmomentverlauf eher zu den Anforderungen eines Wohnmobils passt und der Kraftstoffverbrauch sich entsprechend den europäischen Bedingungen von Luftdruck, Temperaturen und anderen Parametern optimiert. Da die Wohnmobile i.d.R. keine Transporter mit einer Erwartung an hohe Laufleistungen sind, kann man auch einen Prozentsatz der Standfestigkeit "opfern". Wäre die Erwartung an einen Transporter eine Laufleistung bis EOL von 500.000km, so würde beim Wohnmobil wohl 300.000km reichen. Also kann ich die Anforderungen so steigern, dass die Verschleißkurve des Motors steiler verläuft.


    Die Betriebserlaubnis erlischt in dem Augenblick, wo sich festgeschriebene Parameter über einen Toleranzwert verändern. Hat ein Motor nominelle 200PS, so gibt es immer eine gewisse Streuung. 180-220PS können da von Motor zu Motor schon sein. Werden nun Parameter optimiert und man bewegt sich im Rahmen der Streuung, so ist das zunächst mal unspektakulär, solange keine Baugruppen verändert werden. Ob nun ein Zündzeitpunkt durch Software oder durch Verdrehen von Zündverteiler, ESP Einstellungen verändert wird, ist dem Gesetzgeber zunächst mal egal. Erst, wenn aus der mechanischen Zündung eine elektronische Zündung aus Leistungssteigerungen verbaut wird, wechselt die Motoreinstellung zum Tuning! So in etwa ist das auch bei Schaknat zu sehen. Ein optimiertes Kennfeld/Mapping führt nicht automatisch zum Erlöschen der Betriebserlaubnis. Die Herstellergewährleistung ist da ein anderes Thema. Werden also "leistungssteigernde Maßnahmen" entdeckt, so kann es mit der Gewährleistung und/oder Garantie schon problematisch werden. Hier steigt m.W. Schaknat mit einer eigenen Gewährleistung ein. Ein Restrisiko (Beweislast) bleibt beim Fahrzeugeigner.


    Chiptuning hin oder her. Scharlanterie ist, wenn Ergebnisse versprochen werden, die nachweislich nicht eingehalten werden können. Eine gewisser "vertrieblicher Übermut" ist nun mal üblich und sollte da auch nicht überbewertet werden. In den Grundlagen kann Chiptuning schon etwas verändern; ob zum Guten oder Schlechten sei dem überlassen, der es durchführen lässt. Mehr Leistung bezahlt man eben auch mit erhöhtem Verschleiß und da muss sich jeder selber überlegen, wohin sein Herz tendiert ...


    vG

    Martin

  • Wahre Worte Martin! Ich selber war ja auch eher ein Gegner dieser Optimierung, zumal ich mal vor Jahren einen gechippten Sharan in den frühzeitigen Motortod geschickt habe. Ob das aber dann wirklich an dem Tuning gelegen hat oder nicht...??? Ich wollte es einfach mal ausprobieren bei unserem WoMo. Der Preis war heiß bei Tec Power und die geben 30 Tage Rückgabe Garantie. Sollte mir das alles nicht gefallen oder der Motor irgendwie ein Anschein erregen, dass es ihm nicht gut geht, fliegt das sofort wieder raus. Aber die Rückfahrt von den Open war schon ein Erlebnis. Wie schon geschrieben wesentlich ruhigerer Motorlauf, am Berg deutlich mehr Power und Spritverbrauch so um die 1 l weniger. Das hat aber auch keine Präferenz bei mir.

    Jetzt geht es erst einmal nach Kroatien, und wenn ich dann immer noch begeistert bin auf der Langstrecke, dann bleibt das!

  • . Die Herstellergewährleistung ist da ein anderes Thema. Werden also "leistungssteigernde Maßnahmen" entdeckt, so kann es mit der Gewährleistung und/oder Garantie schon problematisch werden. Hier steigt m.W. Schaknat mit einer eigenen Gewährleistung ein. Ein Restrisiko (Beweislast) bleibt beim Fahrzeugeigner.


    vG

    Martin

    Dann liste mal auf, was Schaknat mit seiner Garantie abdeckt........


    Es gibt bei denen eine Leistungsgarantie auf die Software, sonst nix.


    Und bei TEC-Power gibt es nur eine Garantie, die Bauteile abdeckt, die nie kaputt gehen.


    Also mit Garantien ist es bei den "Tuning"-Firmen nicht weit her und wenn was kaputt geht, steht man blöd da.


    Gruß Axel

  • Das ist dann halt das Risiko was man eingeht. Aber siehe was Hans mit seinem fast neuen Atego passiert ist. Das dann mal zu dem Thema Garantie bei Motorschaden. Und der war nicht gechippt! Wie auch immer, wenn der Motor kaputt geht, ist man immer gear....! Auf Kulanz bei Herstellern zu hoffen ist immer blöd, dass musste ich selber erfahren bei meinem Home als die Druckplatte im Getriebe drohte zu zerbröseln. Nicht ein Cent hat Iveco dazu bezahlt, nach 3 Jahren und knapp 20.000 km. Und da war auch nichts gechippt.

  • Ist teilweise richtig, aber auch nicht so ganz. Immerhin gibt es die Produkt- und Herstellerhaftung, die gemäß BGB nicht ausgeschlossen werden kann. Dafür haben diese Firmen auch eine Betriebshaftpflicht, die im Schadensfall eintreten "kann". Ich gebe zu, dass die Beweisführung da oftmals nicht ganz einfach ist. Man muss sich das vor Augen halten, dass es an dieser Stelle ein Risiko gibt und für sich selber abwägen, wieviel Risiko man bereit ist einzugehen. Rechtlich sauber ist auf jeden Fall die Inanspruchnahme einer Herstellergewährleistung, wenn Teile betroffen sind, die nichts mit dem Chiptuning zu tun haben. Beispiel: Undichtigkeiten haben keine Abhängigkeit mit Chiptuning, können also auch nicht mit einer solchen Begründung abgelehnt werden. Während ein Kurbelwellenlageschaden mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Chiptuning begründet werden kann, auch wenn man meint/glaubt/ahnt, dass der Schaden auch ohne Chiptuning aufgetreten wäre.

    Aus der gesetzlichen Gewährleistung kommt der Anbieter aber auf keinen Fall raus ... Nur muss mal die Ansprüche auch durchsetzen können.


    vG

    Martin

  • Moin,


    da ich kein Motorenhersteller und schon gar kein Tuner bin, hier meine subjetive Meinung aus dem gesunden Menschenverstand heraus:


    1) In einigen Beiträgen weiter oben wird erwähnt, daß, wenn man mehr Leistung haben möchte ( wie immer die sich auch auswirken mag) man sich doch normalerweise einen stärkeren Motor kauft.

    Da hilft ein Blick auf z.B. den aktuellen Golf.

    Von 90 bis 330 PS immer dergleiche Motor. Lediglich getunt durch Motoroptimierung.

    Was mich zu Punkt zwei bringt.


    2) Die Motoren von Iveco, Mercedes etc , wissen beim Bau nicht wo sie eingesetzt werden.

    Ob es ein Womo wird und wenn ja, in welches Umgeld ( Gewicht/Göße/Zuglast), oder eine Landmaschine, oder ein Boot...


    Dementsprechend werden sie erstmal alle gleich gebaut und dann ggfls optimiert.

    Wer das dann macht ob Werk oder jemand Externes, scheint mir egal, solange man damit verantwortungsvoll umgeht, sobald man die endgültige Verwendung kennt.


    Beste Grüße Peter

  • ...

    Da hilft ein Blick auf z.B. den aktuellen Golf.

    Von 90 bis 330 PS immer dergleiche Motor. Lediglich getunt durch Motoroptimierung.

    Was mich zu Punkt zwei bringt.

    ...

    Das ist leider ein Irrglaube. Auch der BMW X5 hat augenscheinlich den gleichen Motor verbaut, nur mit versch. Leistungsstufen. Einige schauen dann in die Ersatzteillisten und wollen anhand dieser das noch untermauern, weil ja für alle Motoren das gleiche Ersatzteil verkauft wird. Ganz ausführlich hat das mal ein BMW-Mitarbeiter erklärt: Ja, die Ersatzteile sind die Gleichen, um die Lager klein halten zu können. Aber ab Werk bekommen die Motoren die Teile, die für die entsprechenden Leistungsstufen erforderlich sind. D.h. ein Golfmotor mit 330PS hat andere Kolben, Pleuel und Kurbelwelle wie ein 90-PS-Golf. Optisch sehen die Motoren sicherlich aber gleich aus.


    Gruß Axel

  • Hallo in die Runde

    Werden also "leistungssteigernde Maßnahmen" entdeckt, so kann es mit der Gewährleistung und/oder Garantie schon problematisch werden

    In den Grundlagen kann Chiptuning schon etwas verändern; ob zum Guten oder Schlechten sei dem überlassen, der es durchführen lässt. Mehr Leistung bezahlt man eben auch mit erhöhtem Verschleiß und da muss sich jeder selber überlegen, wohin sein Herz tendiert ...

    Ich denke diese beiden Gedanken beschreiben das Ganze signifikant. Jede Änderung der Motorkennlinien hat positive, wie auch negative Folgen, oder "jede Medaille hat neben der Vorderseite auch eine Rückseite", wie der Volksmund sagt (zu mindestens, wenn man bestimmte Grenzen dabei nicht überschreitet, sonst wird´s nur negativ für den Motor). Also muß jeder das für ihn geltende Optimum anhand seiner Optimierungskriterien finden. Für mich als sicherheitsaffiner Charakter, noch dazu mit einer Neuwagenzusatzversicherung auf 5 Jahre kommt sowas halt nicht in Frage. Da verzichte ich lieber auf ein wenig Agilität des Fahrzeuges, liege dafür bei evtl. Schäden auf der sicheren Seite. Andere sehen das natürlicherweise ganz anders, warum auch nicht.


    VG Dieter

  • Ich kann die ganze Diskussion gut verstehen.

    Das ist und bleibt Risikoabschätzung.

    Meine Erfahrungen mit dem Thema sind durchweg positiv

    Fahre seit 20 Jahren verschiedene PKW Diesel mit Optimierung

    Erst Volvo mit Werksoptimierung dann Mercedes Brabus und zur Zeit VW mit ABT.

    Ich habe die Fahrzeuge immer drei Jahre mit ca 50.000 km im Jahr gefahren und es war nichts negatives zu bemängeln.

    Meine Intension war nur den Fahreindruck zu beschreiben.

    Was auffällt ist, dass bei Schaknat viele Speditionen und Landwirte ihre Maschinen optimieren lassen.

    Wenn das Risiko da wäre, denke ich gerade dort ist der Kostendruck sehr hoch, würden die bestimmt die Finger davon lassen.

    Übrigens mein Concorde aus Mitte der Tweitausender Eurocargo 4 Zylinder hatte auch schon die Software von Schaknat. Da gabs die Firma noch nicht so lange.

    Ich denke wenns die Firma nach so vielen Jahren immer noch gibt ist das immerhin schon mal ein positives Zeichen.

    Auch Tec Power gibts schon sehr lange.

    Ob es nun fast 2000€ kosten darf sei dahin gestellt.

    Aber was steckt man nicht alles in sein Hobby.

    Gruß

    Michael

  • Ich denke, die Wahrheit liegt etwa in der Mitte. Scharlanterie kann man unterstellen, wenn da mit Aussagen geworben wird, die einfach illosorisch sind. Eine Einsparung von 2-4l Kraftstoff wären bei 3l und einem Verbrauch von ca. 18L wären ca. 17% Reduzierung. Das ist relativ unwahrscheinlich bei gleichbleibender Fahrweise und somit unrealistisch.

    Globuli wirken ja auch, meinen die, die sie lutschen.

    Wissenschaftlich erwiesen ist nur, dass sie gegen Zuckermangel helfen.

    Genauso verhält es sich mit dem Chiptuning.

    Wissenschaftlich belegt ist, dass ein Ecotuning nicht funktioniert.

    Ich hatte die Versuche auch hinter mir,

    in zwei Transportern Chiptuning über Veränderung der Steuerungssoftware und in einem Ducato WoMo mit einem RaceChip.

    Der Ducato ist auf 5000 km Strecke drei mal liegen geblieben und ließ sich nur wieder zum Leben erwecken, wenn dieser RaceChip entfernt wurde.

    Bei den beiden anderen Transportern, die bereits auf Vmax 130 km/h (echte 122 km/h) eingestellt waren, war keine Veränderung des Spritverbrauchs feststellbar.

    Diese Firma hatte ich übrigens auf Rückabwicklung des Kaufvertrags verklagt, einschließlich SV-Gutachten musste der Gewerbetreibende dann mehr als 5000 € zahlen.

    RaceChip hat den Quatsch freiwillig zur Erstattung zurückgenommen.


    Tankt doch lieber HVO100, das tut dem Motor und der Umwelt gut.

    Gruß Matthias

  • Nööö, Veto Einspruch - euer Ehren ... ;)


    Stichwortartig: BMW E30 Baur TC II ... M20B25 Motor und M20B27 Motor gemixt nach Variante IV (Gehäuse M20B25, Kurbelwelle M20B27, Katloskolben mit ausgefrästen Hemden, erleichterte Pleuel und max erleichterte Schwungscheibe) DTE Power Control Einspritzanlage und Super HKZ ProSparX Zündanlage. Eingangsmessung auf Leistungsprüfstand mit 162PS Radleistung, 196PS gemessene Motorleistung. Das war das Ergebnis mit dem Standardmapping ohne Berücksichtigung von Temperatursensoren und Luftmasse. Dann wurden die Sensoren (Kühlmitteltemperatur, Lufttemperatur, Öltempertatur) an die SparX angelernt und der Luftmassenmesser kalibriert. Zündwinkel und Einspritzdaten blieben unverändert. Nächste Messung waren 192PS Radleistung und nach DIN gemessene 229PS gemessene Motorleistung.

    Nun wurde das sogenannte "Conny Mapping" (Wurde zu E30 Zeiten als sogenannte Conny Chip verkauft) umgesetzt. Aufgrund der hohen Drehzahlen (bis 8.800 U/min) wurde ein drehzahlabhängiger Zündwinkel für die Drehzahlen über 6.500 U/min angepasst. Im Stand lief der Motor mit Lambda 1,05 und ging dann fast linear ab 6.000 U/min hoch bis 0,72 ... Im Rahmen der Feineinstellungen auch mal drüber, was aber eher kontraproduktiv war. Im Endergebnis wurden saubere 226PS Radleistung und fast 260PS nach DIN gemessen.

    Der Motor lieferte ein sauberes Drehmoment von 310Nm ab und legte bei ca. 2.800U/min mit 210NM los, hatte bei 6.200U/min sein Maximum bei 310Nm und wurde dann final bei 8.500 U/min abgeregelt. Bei 8.200U/min ging das Drehmoment in den Keller.


    Wenn man sich also mal mit den Parametern zur Leistungsdefinition auseinandersetzt, dann ist das zuvorbeschrieben für manche Leute "kalter Kaffee" und für die, welche sich in Motorencharakteristig ein wenig auskennen, das ganz klare Ergebnis von Kennfeldsteuerung. Heutzutage kann man mit den freiprogrammierbaren Steuergeräten extrem viel rausholen. Der oben beschriebene Motor war auf eine Standfestigkeit von ca. 50kkm ausgelegt. Dieser Umbau war in 2010, würde heute vermutlich noch mehr Möglichkeiten bieten. Das, was da an Leistung herausgeholt wurde, war noch lange nicht das Ende der Fahnenstange und die Bandbreite wurde ohne technische Veränderungen, sondern ausschließlich durch optimiertes Mapping erzielt. Der Motor wurde danach noch künstlich gebremst um die Standfestigkeit hinzubekommen. Und nun der Brüller ... dieses Fahrzeug hat inzwischen ein ordnungsgemäßes H-Kennzeichen und ist nach wie vor auf der Straße (Läuft in Kiel). Einspritzsteuerung und Zündsteuergerät wurde da verbaut, wo das originale Steuergerät war (Handschuhfach) und das hat dem Prüfer für das H ausgereicht. Der Motor als Bausatz war bereits so zur Bauzeit des Fahrzeuges (1987) möglich und war damit mit den Statuten konform.


    Warum erzähle ich das? -> Da wurden keine Globoli eingeworfen und das, was wir da über das Mapping gemacht haben, ist nix anderes als das, was Schaknat und Kollegen machen. Nur, dass die das nicht an jedem Fahrzeug austesten, sondern eine Parameterretorte verwenden, die dann ggf. auf dem Prüfstand nochmal nachjustiert wird.



    vG

    Martin

  • Schön von Optimierung zu reden. Hört sich zumindest gut an. Die Stellschrauben sind Druck (turbo), Dieselmenge und Einspritzzeitpunkt. Keine hohe Wissenschaft aber außerhalb der Herstellervorgabe und außerhalb der geprüften Abgaswerte. Wer es mag schön. Bei Sportwagen wird eine Kennfeldänderung oft an mehreren Stellen im System abgelegt und jede Garantie ist ohne Diskussion weg. Wenn ich mehr Leistung will nehme ich ein anderes Fahrgestell. Geht ja bis zum 12,x Liter 530 PS Actros. Ich persönlich würde um jedes noch so gute Schnäppchen mit Chiptuning einen riesen Bogen machen. So hat jeder seine Meinung.


    Viele Grüße

    Thomas

  • Das ist ja alles sehr interessant zu lesen.

    Ich bin mir aber nicht wirklich sicher ob es gut ist einen Post mit "Nööö, Veto - euer Ehren ..." zu beginnen. Dann liest das geneigt Foren Mitglied unter umständen den Rest des Beitrags nicht mehr in der gebotenen Ruhe.


    Also habe ich eine Bitte:

    Behaltet einen kühlen Kopf und tauscht euch sachlich zum Thema aus. Wie bei Globuli wird es mindestens 2 grundsätzlich andere Sichtweisen zum Thema geben.


    Viele Grüße,

    Matthias

  • Ich bin letzen eine Pass hochgefahren 18% Steigung zweiter Gang fast Vollgas und das einige Kilometer. Die Temperaturanzeige ständig im Blick bewegen die sich ca. 2 mm nach oben sonst waren keine Auffälligkeiten.


    Genau in solchen Situationen bin ich froh das meine Motormanagement nicht bearbeitet.

    Ich bin der Meinung das die MAN Ingenieure es einfach besser wissen was der Motor aushält.

    Auch möchte ich mit nicht darüber Gedanken machen ob es zu warm oder zu kalt oder der Diesel zu schlecht ist.


    Noch eins , dank Turbo Motoren ist eine Leistungssteigerung keine große Sache, Ladedruck hoch Leistung hoch.


    Mit freundlichen Grüßen Ronny

  • Hallo,


    das Fazit , was ich hier für mich ziehe, ist im Großen und Ganzen folgendes :

    Jeder der sich das Tuning hat machen lassen ist zu frieden bis hin zur Begeisterung und jeder der das aus technischer Sicht oft gut ( manchmal weniger gut) begründet ablehnt, ist völlig dagenen oder es ist ihm mindestens egal. !

    Eigentlich ist es wie bei allen Sachen, die die es haben, möchten es nicht missen und die die es ablehnen würden es nie brauchen.


    Ich finde es gut so , sonst wäre ja fast alles ein Einheitsbrei , wobei ich selbstkritisch anmerken muß, dass ich fast immer alles haben und anbauen möchte, obwohl ich mir manchmal nicht ganz sicher bin ob es überhaupt einen Sinn hat! Dann rede ich es mir einfach ein, dass es gut ist und muß dann nur meine Frau davon überzeugen, weil es ja alle haben.


    Was mich natürlich sehr interessieren würde ist , wer hat sich die Motorsoftware optimieren lassen ( ich meine hier kein Chip Tuning ) und hat danach etweder nichts davon gemerkt oder was noch schlimmer ist , wer hat danach einen Schaden gehabt?? Diese Erfahrung hätte ich aber gerne aus erster Hand, und nicht von jemanden der es gehört hat von einem der es gehört hat .


    Gruß Frank

  • Was mich natürlich sehr interessieren würde ist , wer hat sich die Motorsoftware optimieren lassen ( ich meine hier kein Chip Tuning ) und hat danach etweder nichts davon gemerkt oder was noch schlimmer ist , wer hat danach einen Schaden gehabt?? Diese Erfahrung hätte ich aber gerne aus erster Hand, und nicht von jemanden der es gehört hat von einem der es gehört hat .


    Gruß Frank

    Hallo Frank,


    aus erster Hand, selbst erlebt und erfahren:


    Nagelneuen NB Flair 7100iC, EZ 2006 Ducato, 128 PS mit Automatik (keine Agile, sondern Wandler - damals gab es das).

    Im Werk einschl. Optimierung aus Remagen gekauft. Die Optimierung wurde vom Werk in der Fahrzeugrechnung mit aufgeführt und berechnet.


    Bei der ersten Urlaubsfahrt, bei Tachostand ca. 700 km fing es an zu stinken, Motor wurde warm/heiß. Zur besseren Kühlung noch die Heizung voll aufgedreht. Nach stinken kam schwarzer Qualm aus den Lüftungsdüsen und das Getriebe ging in Notlauf und ließ sich nicht mehr schalten.


    Auf ca. 1.500 m Höhe, bei Schneetreiben angehalten, Motorhaube auf und es brannte lichterloh im hinteren Bereich oberhalb des Turboladers.

    Mit Plastikflaschen gefüllt mit Wasser konnte ich den Brand löschen.


    Es stellte sich heraus, daß der Turbolader sich durch ein falsches „Tuning“ so stark erhitzte, daß der die angrenzende Schottwand in Brand setzte.


    NB stritt erstmal alles ab, nahmen aber Tuning direkt wieder aus dem Programm.

    Der „Tuner“ stritt ebenfalls alles ab und bezichtigte mich auch noch der Rufschädigung.

    Fiat stritt alles ab und wären nur bereit den Motor zu prüfen, wenn er ausgebaut mit allen Nebenaggregaten ans Werk geschickt würde.


    Nach Einschalten eines Anwalts und nach einem Jahr nahm NB das Fahrzeug zurück. Ich habe mir dann den gleichen mit Schaltgetriebe und 148 PS, EZ 2007 gekauft.


    Gruß


    Elbert