Hallo zusammen,
manche YouTube.-Videos zeigen Wohnmobilreisen im Winter bei Extremtemperaturen. Ob im Van, im Teilintegrierten oder auch im Alkoven, vielfach sind es normale Campingfahrzeuge, mit denen sich Leute in den hohen Norden wagen um einmal mit eigenen Augen das Nordlicht zu sehen oder einmal aus purer Abenteuerlust die Grenzen des technisch machbaren zu erleben. Natürlich sind auch richtige Profis am Start, die mit Expeditionsfahrzeugen fast alle Risiken minimieren können.
Nicht jeden reizen solche Touren - doch ganz ehrlich: mir gefällt das. Einmal im Winter ans Nordkap - und das nicht mit Hurtigruten sondern selbst gefahren im Cruiser - das wär's. Verrückt, oder?
Das Maximum was ich bisher bei Camping erlebt habe, waren -22°C. Damals noch in einem Wohnwagen und wohlbehütet in der Nähe von Häusern inmitten des Schwarzwaldes. Draußen stand eine 33kg Propangasflasche und die Truma 5000 schaffte es lässig, innen gemütliche +23°C zu erzeugen. Ich erinnere mich gerne daran.
Wer hat den in dieser Runde bereits einschlägige Erfahrungen? Was waren die kältesten Temperaturen? Schaffte es die Alde dagegen anzukämpfen oder braucht man doch eher eine Zusatzheizung? Hat der Aufbau durchgehalten? Immerhin müsste die Außenwand bei derzeit herrschenden -40°C in Skandinavien und einer Innentemperatur von +20° eine Different von 60° überbrücken - und das tagelang, ohne sich zu verziehen. Mal ganz abgesehen von den in Doppelböden einfrierenden Wasserleitungen und Tanks.
Außerdem kommen ja auch die fahrtechnischen Herausforderungen hinzu. Minusgrade, Eis auf der Straße und Gefällstrecken - und man sitzt plötzlich in einem Schlitten. Helfen dann Spikes und/oder Ketten? Letztlich sind ja nur normale Winterreifen drauf. Aber vielleicht springt der Motor nach einer solchen Nacht gar nicht mehr an und man sitzt fest? Wo bekommt man dann Propan in Flaschen? Was macht man, wenn draußen ein Schneesturm wütet und sich auf dem Dach 40 Zentimeter angehäuft haben?
Ich bin gespannt auf Eure Antworten.
VG Bobil