Atego Motorschaden OM 936

  • Ja, die Frage ist absolut berechtigt.

    Leider kann ich das nicht beantworten, man hat mich an die Teile nicht so richtig ran gelassen. Die Werkstatt weiß es nicht, meine Behauptung und Mercedes sagt es nicht.


    Im Internet gibt es einige Fälle die solche Ausfälle an diesem Mercedes Motor beschreiben.

  • Hansharm

    deine Situation ist ja unerträglich.

    Wie kann es denn sein das die Werkstatt dich nicht so richtig an die defekten Teile rangelassen hat. Soll da etwas verheimlicht werden oder die Beweissicherung für etwaige Garantieansprüche erschwert bzw. verhindert werden.

    Drücke Dir die Daumen das sich alles noch in deinem Sinne entwickelt.

    Gruß Martin

  • Hallo Zusammen,


    kann für mich mal ein Ategofahrer in die Garantiebedingungen schauen was da drin steht? Soll im Bordbuch, Garantieheft irgendwo stehen. Meine Unterlagen sind ja im Morelo in Spanien.


    Mercedes macht da ein Staatsgeheimnis draus :rolleyes:

  • Der wo ersetzt dem gehören die Altteile. In dem Fall MB.

    Bei einem Austausch (laut Vertrag - also mit der Vereinbarung der Rückgabe der Altteile) ist das korrekt. Bei einem Ersatz der Teile ist und bleibt es im Besitz des Fahrzeugeigentümers. Die defekten Teile werden sicher nicht getauscht, sondern ersetzt.

    Und daher kann einem der Zugang zu den eigenen Teilen bis zum Abschluss des Reparaturvertrages auch nicht verwehrt werden.

    So wie das alles klingt, würde ich mir einen Rat von einem LKW-Sachverständigen und einem Rechtsanwalt holen.


    Ganz komische Story wenn ein Konzern versucht etwas zu verschleiern.

    Klingt ja hier auch nicht danach, dass es die Faulheit einzelner ist, sondern eher nach einem systematischen Vorgehen.


    Hansharm : ich kann bei Bedarf mal in die Actros-Unterlagen schauen. Wird Dir aber vermutlich nicht viel bringen, weil anderes Baujahr und andere Komponenten.

    Im Zweifel werden die sich auch bei einem Zitat der gleichen Komponenten auf Unterschiede berufen.


    Weiterhin viel Erfolg mit dem Scheiss…

    Mario

  • Der wo ersetzt dem gehören die Altteile. In dem Fall MB.

    Lt geltendem Recht (zumindest in D) bleiben die defekten, ausgebauten Teile im Eigentumsverhältnis des Eigentümers der "Sache" (dem Fahrzeug". Eigentümer ist dabei der, der das Fahrzeug zur Reparatur gegeben und Auftraggeber ist. Das muss nicht zwangsläufig der sein, der im Brief (Halter) eingetragen ist.

    Allerdings kann in den AGB der Werkstatt diese Rechtsprechung "übersteuert" werden. Dazu müsste in den AGB der Werkstatt der "Einbehalt" klar definiert sein.


    Hier kommt ja noch hinzu, dass MB nur die Arbeitskosten tragen möchte und nicht die Ersatzteilkosten. Damit wäre für mich zunächst mal das Eigentumsverhältnis geklärt, wie gesagt, sofern in den AGB der Werkstatt nichts anderes definiert ist.


    Wenn man mal googelt, dann findet man massenfaft Präzendenzen.


    vG

    Martin

  • Hallo Zusammen,


    leider steht der Morelo immer noch in der Mercedes Werkstatt In Spanien. Das Zahnrad vom Stirnradtrieb ist immer noch nicht vor Ort. Voraussichtlicher Reparaturtermin soll nun der 26.04. sein. Man achte auf Voraussichtlich :cursing: Das sind dann 6 Wochen =O




    Nun steht mein Morelo innerhalb von 16 Monaten fast 5 Monate in Werkstätten herum <X

  • Hallo Hans,


    das klingt echt nicht so schön. Kann ich gut nachvollziehen, das man da

    gefrustet ist. Wir haben ja auch so unsere Anlauf- oder Startschwierigkeiten

    mit unserem. Die beziehen sich aber letztendlich im Vergleich zu deinem Problem

    dann eher auf Banalitäten und stören die Reisefähigkeit nicht.


    Ich drücke die Daumen, das du bald wieder ein funktionsfähiges Fahrzeug hast und Mercedes

    sich da auch kulant zeigt.


    Ich habe beim Hymer vor dem Morelo nach 18.000 km ein komplett verkokstes AGR Ventil gehabt - konnte

    nicht mehr weiterfahren, nur noch Notlauf. Vor Ort der Händler hat mir (ich war 3 Monate aus

    der Werksgarantie) dann 50 % Kulanz eingeräumt durch Mercedes.


    Ich hab das dann vor Ort erstmal akzeptiert, mich aber nach der Rückkehr direkt an

    Mercedes gewendet und denen erklärt, das das einfach nicht sein kann nach der Laufleistung.


    Wider meiner Erwartung haben die mir zugestimmt und den kompletten Reparaturpreis

    übernommen. Das ganze obwohl ich meine Wartungen nicht in einer Mercedes Werkstatt

    gemacht habe, sondern bei einer freien Werkstatt hier in meinem Ort.


    Gruß

    Micha

  • Hansharm einfach nur unglaublich was da Mercedes macht.

    Für mich wäre es an der Zeit einen Juristen hinzu zu ziehen, der direkt mit Mercedes sich in Verbindung setzt. Es kommen ja auch Fragen auf, wenn in Spanien repariert wird und dann nachgebessert werden muss, etc.. Du willst ja dann nicht nach Spanien müssen deswegen.

  • Das ist zum Verzweifeln, vor allem, weil man da relativ machtlos davor steht. Tut mir echt leid, so eine Entwicklung braucht niemand.


    Was sicherlich auch ein Problem(chen) sein wird, ist das Vertrauen bei künftigen Reisen. Da wird jedes kleine Geräusch, welches einem unbekannt vorkommt, dann zum Ansteigen des Blutdruckes führen, bis man wieder Zuversicht gewinnt. Man stelle sich vor, man würde mit Sack und Pack ins Mobil ziehen um darin zu leben und steht dann vor einem vergleichbaren Problem. Das ist nicht lustig. Was Mercedes hinterher zu den Nebenkosten (Heimreise, erneute Anreise, etc) sagen wird, dürfte auch noch mal spannend werden. Aber erstmal ist es wichtig, dass der Schaden repariert wird und dann muss man sich um die Kostenübernahme hauen.


    ToiToiToi, dass die Sache vorwärts geht!

    Martin

  • Das Problem mit dem Vertrauen hatten wir letztes Jahr auch mit unseren Daily, mittlerweile gehts wieder. Dieses Problem mit Mercedes Reparaturen kommen mir sehr bekannt vor, als ich noch im Dienst war. Es war häufig sehr unzufrieden, weshalb Mercedes im Fuhrpark gegen null gefahren wurde.

  • Hallo Hans,

    ich bewundere deine Geduld, bei mir wäre das Fahrzeug entweder per Tieflader abgeholt, oder vor Ort eine neue Maschine eingebaut worden.

    Dafür wäre ich ich in Vorleistung gegangen und hätte mir das Geld nachher wiedergeholt.

    Notfalls auch mit Gutachter und Anwalt.


    Ich glaube auch nicht das der Motor ein freiläufer ist und wenn Späne vorhanden sind wird er früher oder später sowieso verrecken.

    Was mich auch ganz gewaltig stören würde, wo steht der Wagen auf dem Hof und wie sieht er nachher von innen aus wenn die Monteure zig mal dadurch gestiefelt sind.

    Auch würde ich mal mit Morelo Kontakt aufnehmen und denen ganz gewaltig auf die Füße treten, schließlich hast Du den Wagen von denen gekauft.


    Ich möchte dich nicht aufhetzen, dass sind nur meine Gedanken dazu.


    LG Michael

  • Hansharm

    Das ist wirklich ärgerlich und ich wünsche Dir, dass Du schnell wieder mobil wirst.


    Trotzdem möchte ich den Atego-Spanienfahrern ein bisschen Hoffnung machen. Es gibt auch sehr zuvorkommende MB-Truck-Werkstätten in Spanien.

    Die Möglichkeit mit einem Defekt auf dem Standstreifen stehen zu bleiben fährt ja immer mit. Ich schicke jeweils ein kurzes Stossgebet zum Himmel, wenn ich an einem solchen Opfer vorbei cruise.

    Und prompt kommt bei meiner Fahrt nach Valencia am Donnerstag vor Karfreitag auf dem Display die Meldung "Motor überhitzt 103° ".

    SCHEIBENKLEISTER!! warum jetzt das? Vor wenigen Tagen bin ich doch noch problemlos über zwei französische Pässe gefahren. und das wohlgemerkt mit Vollladung. Also Tempo gedrosselt, Heizung auf Maximum (24°C. Aussentemp.) und auf dem ersten Rastplatz mal Kühlflüssigkeit und Keilriemen geprüft. Alles o.k.. wird wohl ein Fehler in der Elektronik sein.

    Nach 2 Std. abkühlen von Motor und Kopf bin ich wieder gestartet. Leider hat sich das Problem nicht wie erhofft von selbst gelöst, nach ca. 10Km erschien der rote Balken mit der entsprechenden Warnung wieder im Display. SCHEIBENKLEISTER, SCHEIBENKLEISTER, SCHEIBENKLEISTER!!! Ostern auf einer Autobahnraststätte verbringen? Auf keinen Fall. Also Tempo drosseln, Heizung aufdrehen und die nächste Ausfahrt " Castellon de la Plane" genommen. Wenn schon nicht ans Ziel, so wenigstens ein schöner Stell- oder Campingplatz am Meer.

    Und welche Überraschung, das erste Gebäude am Stadtrand war eine gigantische MB-Truck-Werkstätte. Viel Hoffnung auf Hilfe so kurz vor Ostern hatte ich zwar nicht, aber es wäre zumindest der richtige Ort. An der Anmeldung wurde ich von einer sehr freundlichen Spanierin empfangen und konnte ihr mit Hilfe von Google Übersetzer mein Problem schildern. Das Anmeldeverfahren dauerte dann auch unglaublich lange und in Anbetracht, dass es mittlerweile schon 14:00 Uhr war, liess mich nicht gerade auf schnelle Hilfe hoffen. Überrascht war ich aber, dass die Spanierin mir die ganze Historie meines Fahrzeugs, selbst Eingriffe weit vor meiner Eignerschaft, aufzählen konnte. Sie beschied mir beim Fahrzeug zu warten, der Werkstattchef werde sich bei mir melden.

    Nach kurzer Zeit erhielt ich die Anweisung vor Tor 11 zu fahren. Dort wurde gerade ein 40Tonner Sattelzug rückwärts aus der Garage geschleppt, und ich konnte über die Grube fahren. Die Begeisterung der Mechaniker hielt sich sehr in Grenzen als sie mein Alkovenfahrzeug sahen und damit auch sofort klar war, Kabine kippen ist nicht möglich, alles muss von unten gemacht werden. Trotzdem wurde sofort mit der Demontage von diversen Teilen begonnen und in Kürze war der Bereich neben der Grube mit diversen Bauteilen belegt. Der Werkstattchef führte mich zur äusserst grosszügigen Sofalaunch spendierte mir einen Kaffee und versprach mich weiter zu informieren.

    Nach ca. 2 Std. Wartezeit hielt ich es nicht länger aus und wollte nachschauen was der Stand der Dinge ist. Noch immer lag neben der Grube ein riesiger Berg abmontierter Teile und gerade in diesem Moment erschien der Mechaniker auf der Grubentreppe und beschied mir mit breitem Grinsen und Daumen hoch " solo una hora". Uff welche Erleichterung ich hätte ihn am Liebsten gleich umarmt, trotz ölverschmiertem Kombi und Unterarmen.

    Das Problem, ein festsitzender Thermostat, war gewechselt. es mussten nur noch wieder alle Teile montiert werden.

    Nach 3 Std und einer 20km-Probefahrt mit dem Wekstattchef konnte ich meine Reise um 17:30 Uhr fortsetzen.


    Der Spass hat 144.65 Euronen gekostet. Gerne habe ich 50 Euro in die Kaffeekasse gelegt und mir vorgenommen den nächsten ordentlichen Service frühzeitig in dieser Werkstätte zu buchen. Das wird inkl. Fahrt und Hotel bestimmt wesentlich günstiger als bei uns in der Schweiz.

    Das war einfach grossartiger Kundenservice. Viva Espagna!

  • Hallo Zusammen,


    nach nun fast 6 Wochen Werkstattaufenthalt hat die Werkstatt festgestellt, das ein neuer Motor eingebaut werden muß :cursing:

    Mercedes prüft den Fall

  • hat die Werkstatt festgestellt, das ein neuer Motor eingebaut werden muß

    Sei froh, daß es jetzt vernünftig gemacht wird.

    Bei einer bloßen Erneuerung des Zahnrades hätte ich arge Bauschschmerzen gehabt, hätte an jeder roten Ampel auf Geräusche gehorcht und alle Flöhe husten hören.


    Wäre für mich so auf jeden Fall die bessere Lösung.