Einbau Kloft Retarder

  • Ach ja, auf viele Jahre gerechnet dürfte der Retarder auch Bremsen "sparen".

    Beim Setra ist es so, daß der Retarder mit dem Bremspedal gekoppelt ist.


    Wenn ich das Bremspedal betätige, wird also zunächst nur mit dem Retarder gebremst, bis die Bremsleistung alleine nicht mehr ausreicht, erst dann wird die eigentliche Scheibenbremse dazugesteuert.

    90% aller Bremsvorgänge werden so praktisch automatisch nur mit dem Retarder absolviert.


    Ich muss das aber regelmäßig mal abschalten, da mir sonst die Bremsscheiben total verrosten. ( was aber wohl daran liegt, daß ich im Gegensatz zu dem gewöhnlichen Betrieb eines Reisebusses viel zu wenig fahre)


    Ich spare so zwar Bremsbeläge, aber dafür gehen sie schneller kaputt wegen Rost.

  • Mit einer Retarderfunktion, die durch Motorbremsung oder durch einen Kloft-Retarder erreicht wird, vergessen Sie nicht, ihn bei rutschigen Straßenverhältnissen auszuschalten.

    Die Retarderfunktion gilt natürlich nur für die Hinterachse, und bedenken Sie, dass diese Funktion nicht mit dem ABS-System verbunden ist.

  • Mit einer Retarderfunktion, die durch Motorbremsung oder durch einen Kloft-Retarder erreicht wird, vergessen Sie nicht, ihn bei rutschigen Straßenverhältnissen auszuschalten.

    Die Retarderfunktion gilt natürlich nur für die Hinterachse, und bedenken Sie, dass diese Funktion nicht mit dem ABS-System verbunden ist.

    Das ist so nur für den nachträglich eingebauten Kloft Retarder der Fall. Beim von Werk oder such nachträglich eingebauten Telma Retarder bleibt das ABS-System vollumfänglich erhalten. Es ist sogar so, dass sich der Retarder nur bis Tempo 50 km/h deaktivieren lässt, überschreitet man diese Geschwindigkeit, wird ervwiederbautomatisch zugeschaltet.


    Gruß

    Ralf

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  • Bei Glaubensfragwn bin ich raus 🤣😎 sorry.

    Glaubensfragen ? Das Teil wiegt knapp 100kg und braucht zudem richtig Energie, welche die Lima erst wieder nachladen muss ….. wo soll da was zum Sparen herkommen ?

  • Ist zwar eine Wiederholung aber hier nochmal zusammengefasst:


    Retarder oder Motorbremse bedeutet, dass die Bremsanlage weniger auf Temperatur kommt und eben auch weniger benutzt wird. Das wieder verursacht ein Verglasen der Bremsbeläge. Man sollte also auch ab und an die "normale Bremse" benutzen um dem entgegen zu wirken. Die Beläge und Scheiben sollen ruhig auch mal kontrolliert auf Temperatur kommen.


    Ja, es geht ohne Retarder oder Motorbremse, aber bei Talfahrten muss man diszipliniert sein um bei zunehmend heißer Bremse noch Reserven zu behalten. Retarder und Motorbremse helfen um die Bremserhitzung zu reduzieren und so Sicherheitsreserven zu bilden. Fading ist dabei das Schlagwort.


    Achtung bei Motorbremse und/oder Retarder bei Glätte. Da beide Systeme direkt und indirekt auf die Hinterachse wirken und ggf. ABS übersteuern, kann es dazu führen, dass die Hinterräder die Haftung (teilweise) verlieren. Verlorene Haftung auf der Hinterachse bedeutet sofort Schleudern und Ausbrechen des Hecks!

    Im Weiteren lösen diese Systeme meist nicht die Bremsleuchten aus. Es ist schön, wenn die Systeme effektiv bremsen aber ggf. bekommt der Hinterherfahrende das nicht mit.


    Bremsbeläge altern!!! Das bedeutet, das ein 10 Jahre alter Belag, auch wenn er noch so maßhaltig ist, eine deutliche Verschlechterung der Bremswirkung mit sich bringt. Man spricht von dem typischen "Verglasen". Das bedeutet die Beläge werden hart und verlieren Reibkraft. Zunehmend leiten diese Beläge auch weniger die Wärme ab und erhitzen schneller als neuere Beläge. Deswegen würde ich (ich tue das auch tatsächlich) spätestens nach 8 Jahren Beläge unabhängig von der Verschleißgrenze ersetzen. Bei unserem Fahrzeug wurden bei 180tkm sowohl Bremsbeläge als auch Bremsscheiben trotz Maßhaltigkeit erneuert. Die Beläge hatten lt. Diagnose noch 70% Restbestand und die Scheiben waren auch noch deutlich über der Verschleißgrenze. Trotzdem konnte man auch ohne Diagnose einen deutlichen Unterschied im Bremsverhalten bemerken.


    vG

    Martin

  • Uihhh noch mehr Gkaubensmeinung.....


    Zausels_Kerl (Martin)

    Die Retarder müssen wenigstens! die Bremsleuchten auslösen, sonst gibt es keine Zulassung und keinen TÜV. Kloft greift sogar via Can-Bus tiefer ein und schaltet runter um die Motorbremse zu benutzen (2x, wie bei der Nutzung der normalen Beemse). Thelma interagiert auch mit dem ABS.


    Bremsbeläge verglasen, wenn sie zu heiß werden und nicht, wenn sie nicht genutzt werden. Eine kaum genutzte Bremse setzt sich höchstens fest, bzw. die Scheiben rosten oder die Beläge verdrecken. Das dauert dann ein paar Beemsungen bis das alles wieder flüssig läuft.


    Das Bremsbeläge überaltern kann man glauben oder auch nicht. Das mag vor 40 Jahren noch zutreffend gewesen sein, heute wird damit überwiegend Geld verdient. Die Wahrheit zeigt der Bremsprüfstand beim jährlichen TÜV.


    Aber jeder mag sein Geld so investieren, wie es ihm gefällt.

  • Ich reagiere da mal rein fachlich drauf .... (von wegen "glauben" .... Glaub mir, ich weiß es ;) )


    Es gibt keine gesetzlichen Anforderungen für die Ansteuerung der Bremsleuchten bei Retarder oder Motorbremse. Entsprechend machen manche Hersteller das aber andere wiederum nicht. §53 StVZO besagt deutlich "Die Bremsleuchten dürfen auch bei Betätigen eines Retarders oder einer ähnlichen Einrichtung aufleuchten."


    Bremsbeläge verglasen durch ausdiffundieren der "Weichmacher" in den Harzen. Bei Wärme geht das schneller ... das war es aber auch. Selbst ein 10 Jahre alter Belag, der im Regal gelegen hat, ist entsprechend gealtert und verhärtet. Bei billigen Belägen, die eben mehr Harz und Bindemittel enthalten, erhärtet der Belag insgesamt stärker und das was du mit "Verglasen" meinst, ist das Verkrusten von Harzen beim Ausdiffundieren nach Überhitzung. Das ist aber nur ein Symptom der Verglasung. Verglasung bedeutet auch, dass der Belag in sich aushärtet und sich dann wie "Glas" verhält. Die typische Ursache für Verglasen ist ein "dauerhaftes Bremsen mit wenig Druck" und eben die Alterung und das einhergehende Entweichen von Gasen und Bindemitteln.


    Das Bremsbeläge altern, ist eine Sache, die seit astbestfreien Belägen deutlich zugenommen hat. Als Bindematerial werden eben Harze verwendet, die nicht nur durch Temperatur, sondern eben auch durch Diffundierung aus dem Material entweichen und dafür sorgen, dass der Belag instabil wird und verhärtet. Instabil bewirkt, dass Bereiche herausbrechen und das Material an Flexibilität verliert. Bei Wärmenausdehnung und Schrumpfung fängt der Belag an zu reißen. Ein wesentlicher Punkt ist die Haftung des Belages auf der Trägerplatte, die dann auch oftmals gelöst wird. Dann hängt die Trägerplatte vor dem Bremskolben und der Belag zersetzt sich und bröselt weg.


    vG

    Martin

  • Die Aussagen wann muss das Bremslicht angehen sind so nicht ganz richtig. Egal ob bei Retarder, Geschwindigkeitsregelung bei PKW gilt:

    Bei einer Verzögerung ab 1,3 m/s² müssen die Bremslichter angehen. ´Wir haben das tatsächlich durch hinterherfahren ausprobiert, und selbst bei meinem X 3 ist das so.


    v.G. Schorsch

  • Die Aussagen wann muss das Bremslicht angehen sind so nicht ganz richtig. Egal ob bei Retarder, Geschwindigkeitsregelung bei PKW gilt:

    Bei einer Verzögerung ab 1,3 m/s² müssen die Bremslichter angehen. ´Wir haben das tatsächlich durch hinterherfahren ausprobiert, und selbst bei meinem X 3 ist das so.


    v.G. Schorsch

    EU Regel ... In Deutschland noch nicht in der StVZO "angekommen". Da steht nach wie vor "Kann" und keine Note zu 0,7m/s² oder 1 3m/s². Bei 0,7m/s² darf die Bremsleute gem. EU Regel leuchten, bei 1,3m/s² muss sie leuchten ...


    vG

    Martin

  • Also, ich hatte mal verglaste Bremsbeläge, vor gut 30 Jahren in Norwegen, von der Dalsnibba nach Geiranger runter, überladen und wenig Erfahrung im Bergfahrern, immer wieder Fuß auf der Bremse weil ich Angst hatte, dass der Motor überdreht. Unten qualmte es gewaltig und danach war die Bremsleistung sehr reduziert. Seitdem bin ich Retarderfan. Und soviel ich weiß, gehen die Bremslichter sowohl bei Telma als auch bei Kloft an. Also ziemlich akademisch hier.

    Grüße

    Manfred


    P.S. Der Weg ist das Ziel,

    allerdings sitzt man auch insgesamt viel zu selten am Meer.

  • Martin das mag sein das es in der deutschen StVZO noch nicht drin steht. Aber alle Hersteller, auch die nicht EU produzierenden Länder von PKW LKW und Bussen befolgen die EU Regel aus einem ganz einfachen Grund. Ohne Erfüllung dieser Vorgabe keine EU Konformitätserklärung, ohne diese Erklärung keine Zulassung in D. Ergo ist die EU Regelung über das Hintertürchen Zulassungsfähigkeit doch eine wichtige und unumgängliche Vorgabe.

  • Ich gebe hier nur mal auf meine Erfahrung mit und ohne Retarder ein. Unser Daily ist "irrtümlich" ohne Retarder ausgeliefert worden und wir haben die ersten Monate fahrten ohne Retarder "genossen". Was mir auffiel ist das die Steuerung insbesondere auf längeren Gefällestrecken (in der Eifel) runterschaltet und auf 3000+ rpm dreht obwohl oder gerade weil die normale Bremse genutzt wird. Dieses haben wir mehrfachst erlebt und wurde uns auch vom- MA von Maier Fahrzeugbau so bestätigt

    Seitdem wir den Telmaretarder haben ist das nie wieder aufgetreten.

    Ich denke gerade bei dem an der obernen Grenze belasteten Daily ist ein Retarder eine der sinnvollsten Ergänzung der Ausstattung. Es ist auch auffällig das nahezu alle Daily Kleinbusse mit Retarder ausgestattet werden (und die sind leichter), Ich weiss nicht ob das verpflichtend ist aber Busunternehmer geben nicht freiwillig 8k€ mehr für das Basisfahrzeug aus....

    Es geht sicherlich ohne besser ist es aber meines erachtens mit Retarder insbesondere wenn man dann auch noch hin und wieder mit Beiboot unterwegs ist


    EC /MAN / Mercedes haben eine Motorbremse welche schon eine signifikante Verbesserung der Bremsleistung erreicht. Alle bieten Retarder immer noch als zusätzliche Option an.


    Gruß

    Thomas

  • Martin das mag sein das es in der deutschen StVZO noch nicht drin steht. Aber alle Hersteller, auch die nicht EU produzierenden Länder von PKW LKW und Bussen befolgen die EU Regel aus einem ganz einfachen Grund. Ohne Erfüllung dieser Vorgabe keine EU Konformitätserklärung, ohne diese Erklärung keine Zulassung in D. Ergo ist die EU Regelung über das Hintertürchen Zulassungsfähigkeit doch eine wichtige und unumgängliche Vorgabe.

    Drehen wir das mal um (ich konnte nicht herausfinden, wann diese EU Regel entstanden ist) ...

    Bei wem (Motorbremse oder Retarder) leuchten denn ohne Betätigung der Bremse beim Mobil die Bremsleuchten? Bei unserem Fahrzeug jedenfalls nicht und der Prüfer, der mir heute Nachmittag um 17:00Uhr den 24iger HU-Beppel auf das Kennzeichen geklebt, nebenbei Mängelfrei, wusste auch nur, dass es bei Fahrzeugen mit E/Hybrid und Rekuperation bei Zulassung international nach EU-Recht (Reimport, wiederzulassung im Europäischen Ausland) erforderlich ist. Das muss also relativ neu sein.


    Mich würde also mal interessieren, bei wem das denn der Fall ist? Mich deucht, das der Hinweis: Achtung kein Bremslicht bei Motorbremse oder Retarder für eine Vielzahl von Fahrzeugen angebracht ist ...


    vG

    Martin

  • Hallo ,

    bei Kloft wird der Retarder nur so verbaut, daß schon ab Stufe 1 die Bremsleuchten an gehen. Eine Betätigung der Bremse ist nicht erforderlich !

    Keine Ahnung ob das in einer EU Regel steht, ist mir auch Schnuppe , Hauptsache mir karrt keiner von hinten rein.

    Gruß Frank

  • Es ist auch auffällig das nahezu alle Daily Kleinbusse mit Retarder ausgestattet werden (und die sind leichter), Ich weiss nicht ob das verpflichtend ist aber Busunternehmer geben nicht freiwillig 8k€ mehr für das Basisfahrzeug aus....

    Gruß

    Thomas

    bei Bussen ist eine Dauerbremse, bspw. Retarder, bereits ab 5,5 t vorgeschrieben. Da hat sich möglicherweise auch mal jemand was bei gedacht.

    Grüße

    Manfred


    P.S. Der Weg ist das Ziel,

    allerdings sitzt man auch insgesamt viel zu selten am Meer.

  • Fantom

    Hat den Titel des Themas von „Enbau Kloft Retarder“ zu „Einbau Kloft Retarder“ geändert.