EDC Anzeige bei IVECO Daily leuchtet auf

  • Ist alles auch bisserl schwierig , wenn es ich um verschiedene Baujahre und Hersteller handelt. Der Iveco 49-12 war klasse , der hielt immer den Mund, der C18 war in den ersten Jahren das Plappermaul unter den Dailys. Und die neueren Dailys schleppen noch mehr Gewicht herum und sind mit allerlei weiteren Helferlein zur Abgasreinigung unterwegs. Das macht die Fehlersuche nicht einfacher, aber wenn es nicht ein Euro6 Daily ist kann ein Onlinegerät wie der Scangauge sehr hilfreich sein. Man kann Anhand des Turboladerdruckes und Temperaturen usw. recht schnell ein Gefühl für den sauberen Betrieb (also die Normalwerte) bekommen. So sollte zb. ein klemmendes Gestänge bei der Druckanzeige ersichtlich werden……

  • Ich habe das Scangauge immer dran, aber in den Situationen, wenn der Motor streikt nichts feststellen können, weil der Stress so hoch ist, und man dadurch garnicht in der Lage ist, nach Werten zu schauen. Es sind immer wieder Situationen, wo man zB. Überholt, oder keinen Ausrollplatz in Sicht ist, oder ein Hubkonzert losgeht, weil man der Verkehr behindert.

  • Ich habe das Scangauge immer dran, aber in den Situationen, wenn der Motor streikt nichts feststellen können, weil der Stress so hoch ist, und man dadurch garnicht in der Lage ist, nach Werten zu schauen. Es sind immer wieder Situationen, wo man zB. Überholt, oder keinen Ausrollplatz in Sicht ist, oder ein Hubkonzert losgeht, weil man der Verkehr behindert.

    Du hast vollkommen Recht. Ist aber typabhängig


    VG

    Christian

  • Man findet im Netz ja allerhand Erklärungen ... und auch meine Service-Stätte hatte im Januar 2021 keine definitive Lösung für mich parat:


    Rückfahrt aus dem Tessin nach 2 km im Gotthard-Tunnel kommt Meldung "EDC - Motor kontrollieren lassen".

    Gleichzeitig nur noch Notlauf!

    Tuckerte also in die nächste Notbucht und stelle den Motor ab. Ausgerechnet im längsten Strassen-Tunnel!?

    Danach wieder gestartet ... die Leuchte erscheint kurz und löscht dann aus.

    Die weiteren 120 km ohne erneute Auffälligkeit heim gefahren!

    Vorher nie und seither nie mehr etwas ähnliches!


    Ich frage mich, ob die äusseren klimatischen Verhältnisse hier mitgespielt haben können: Vor dem Tunnel war es -12 Grad, im Tunnel dann sehr warm und es entstand massiv Kondenswasser (Scheibenwischer auf schneller Stufe notwendig). Ob dies auch im Bereiche des Motors etwas beeinflusst haben kann?!

    • Offizieller Beitrag

    Kontaktprobleme sind bei IVECO keine Seltenheit. Feuchtigkeit oder Nässe ergänzen die Kontaktprobleme. Das zu finden ist wie die Stecknadel im Heuhaufen zu suchen. Wenn Du Glück hast und auf einen erfahrenen IVECO Meister triffst, weiß er wo er zuerst schaut.

    Viel Glück bei der Fehlersuche


    Schorsch

  • Ich denke ja.

    Nur was?

    Ich würde alle Steckverbindungen versuchen zu lösen, auszublasen mit Druckluft und mit

    Mos-KontaktSpray in die Steckverbindungen zu sprühen.

  • mit dem Kontaktspray ist das so eine Sache.


    Was man wissen sollte, ist die Tatsache, dass Kontaktspray metallische Oberflächen anätzt. Verwendet man es häufig an einem Kontakt oder lässt man es lange "wirken", so kann es den betreffenden Kontakt einfach zersetzen.

    Der Trick von Kontsktspray ist ja, die Oberfläche per Verätzung von Oxydationsschichten zu befreien und Wasser zu verdrängen (untergeordnete Funktion). Kontaktspray ist kein "Pflegemittel"!

    Bei häufiger und regelmäßiger Anwendung wird so der betreffende Kontakt praktisch zersetzt und damit zerstört.


    Ergo: Nicht zu häufig anwenden und nicht prophylaktisch.


    vG

    Martin

  • Hello, this is the spray I use to prevent EDC message. The turbo linkage sticks when not used regularly. I’ve also attached a picture of the turbo linkage and the problem. Sorry it’s in English






    David

  • Hallo zusammen,


    Kurze Rückmeldung von der Rückfahrt:


    - EDC Meldung kam schon beim Start des Fahrzeugs, laut OBD kein Fehler vorhanden, Neustart, Fehler weg

    - Verhaltene Fahrt bei 35-40°C mit Klima, Wassertemperatur immer bei 90°C laut Anzeige

    - Ansauglufttemperatur bei 40-45°C


    - An einer langen Steigung auf der Autobahn spürte ich auf einmal keine bzw. verringerte Leistung, aber kein Fehler. Danach wieder für kurze Zeit normale Leistung, dann wieder keine Leistung, dann EDC Fehler. Auf der Standspur angehalten und ausgelesen: Fehler P0238 wurde ausgeworfen:


    Info an Werkstatt übermittelt und es wurde direkt ein neuer Turbolader bestellt, da beim Austauschmotor der alte eingebaut wurde. Am kommenden Montag wird dieser eingebaut. Mal schauen.


    Die Auswirkungen fühlten sich anders an als vorher. Da uns aber geraten wurde verhalten zu fahren, haben wir die Klima ausgeschaltet und sind mit 80km/h weiter.


    Es gibt aber noch etwas Neues:

    Wir fuhren weiter und bei Tankfüllung zwischen halb und einem Viertel (wir haben den vergrößerten Tank) ruckelte das Fahrzeug auf einmal (Gefühl wie wenn man einen Gang mit nicht ganz geöffneter Kupplung einlegt). Das passierte zwei- /dreimal, dann EDC Meldung. Mit 50km/h auf der Standspur zur nächsten Ausfahrt und runter. Ausgelesen, kein Fehler.

    Meine Frau und ich hatten den gleichen Gedanken und wir sagten, dass es sich angefühlt hat, als wenn der Motor keinen Diesel bekommen hätte. Also ab zur nächsten Tanke und 115l Diesel eingefüllt.

    Danach sind wir ohne Klima, aber auch ohne weitere Fehler nach Hause gekommen. Selbst der Lüfter konnte auf volle Leistungsstufe gehen, ohne, dass die EDC Meldung kam (den Fehler habe ich in einem oberen Beitrag bereits geschrieben).


    Hat diese Thematik schon einmal jemand gehabt oder kann es tatsächlich sein, dass kein Diesel gefördert wurde, da zu wenig im Tank und Anzeige fehlerhaft?



    Nach 12 Stunden Fahrt bei 35-40°C (10Std. ohne Klima), Angst vor jeder Steigung und nass geschwitzt, sind wir zuhause angekommen. Klar, "früher" gab es auch keine Klima und wir sind nach Südfrankreich oder Spanien in den Urlaub gefahren, aber man gewöhnt sich schnell um. Und bei einem Fshrzeug in dieser Preiskategorie...


    Wir hoffen, dass es an dem Turbo liegt, da immer ein Fehler auftrat, wenn der Motor Leistung bringen musste.


    VG

    Christian

  • Ich hatte sowas in 2020, als Mona das erste mal nach 9 Monaten wegen Corona aus dem Winterschlaf geholt wurde.

    Cummins 5.9 24V Turbodiesel.

    Immer wieder ging wenn Last gefordert wurde, die Warnlampe Check Engine an und Leistungseinbruch.

    Nach einigen Diskussionen in meinem US-Motorhome Forum kamen wir auf die Idee, dass der Diesel wegen dieser langen Standzeit eventuell umgekippt wäre. Ich hatte den normalen Diesel mit Bioanteil in 2019 getankt bzw. den Tank vor dem Winterlager voll gemacht.

    Ich habe dann von LiquiMoly das Anti-Bakterien Diesel Additiv gekauft und in den Tank gekippt. Bin dann zurück zur Basisstation gefahren (einige 100KM) um den Tank leer zu bekommen und je mehr ich fuhr, desto weniger wurden die Probleme mit Check Engine und Leistungseinbrüchen. Zuhause angekommen, beide Dieselfilter in ausreichender Menge um mehrmals tauschen zu können bestellt und dann zu meinem Mechanix.

    Der hat dann als mein Tank nur noch unter 1/4 voll war, die Dieselfilter beide getauscht und eine üble Brühe dort rausgeholt. Nach Tausch der beiden Dieselfilter (einer davon ist der Wasserabscheider) habe ich dann mit ARAL Ultimate Diesel (ohne Bioanteil) aufgefüllt. Seither ist das Problem weg. Mona läuft problemlos ud ich tanke seither Bioanteilfreien Diesel.

    Vielleicht für Dich als Denkanstoß was eventuell auch noch sein könnte.


    Viel Erfolg jedenfalls beim Finden Deines Fehlers :-))

  • Dieselfilter, das prüft man natürlich zu erst.

    Was ich auch schon mal hatte,ist ein Lappen im Tank und ein gerissenes Saugrohr.

    Wenn das Zutrifft, fällt natürlich auch der Ladedruck ab.

    Aber wie ich das in einem anderen Thread schon geschrieben habe, Hilfsleitung legen und Probefahrt.


    LG Michael

  • Was es aber letztendlich auch ist,irgendwo muss man anfangen und wenn der Werkstatt zu viel reingeredet wird, wird sie den Auftrag ablehnen.

    Diese Fehler zu finden bedeutet auch immer Zeit und das Dinge getauscht werden die es gar nicht waren. Und somit wird es am Ende auch immer teurer.


    Wir reparieren ja nur unsere eigenen Fahrzeuge und da wir immer darauf achten das wir mehre gleiche haben,tauschen wir zu Fehlersuche auch Teile untereinander.

    Kommt nicht oft vor,aber bei Fehlern die nur sporadisch sind

    spart es ne Menge Geld.


    LG Michael

  • Hallo zusammen,


    Wir haben heute das WoMo wieder aus der Werkstatt abgeholt. Es wurde das AGR Ventil gewechselt. Anscheinend war das elektrische Stellglied darin defekt. Wir hatten die EDC Lampe ja teilweise auch direkt bei Zündung an, da das System dann u.a. eine Überprüfung der Positionen dieses Stellgliedes stattfindet. Laut Meister soll das Ventil auch für das Rucken des Fahrzeugs verantwortlich gewesen sein.


    Hoffentlich können wir jetzt mal eine Tour ohne Fehler machen... Ich werde berichten.


    VG

    Christian

  • Hallo Christian,

    Scheinbar versucht man irgendetwas, um etwas gemacht zu haben, bei uns werden jetzt alle Lüfter, Getriebe, und Motorlüfter getauscht, und weil man dadurch gut ans Thermostat des Kühlsystems kommt, den auch gleich mit.

    Vielleicht ist es einfacher die EDC Lampe abzuklemmen, leider verhindert es dann nicht den Notlauf. ^^

  • Ich erhole mich zur Zeit mit meinem ältesten Enkel auf der AIDA. Leider hatten wir gestern 30 Minuten nach ablegen einen Feueralarm in einer Küche, eine Stunde später war alles wieder klar. Also Pannen gibst nicht nur beim Reisemobil. :whistling:

  • Hallo Heinz,


    Ich habe auch schon von vielen gelesen, die die EDC Lampe überlebt haben :/ Aber der Notlauf kommt ja trotzdem.


    Viel Spaß auf dem Wasser. Genießt die Reise und das gesamte Verwöhnangebot.


    Viele Grüße

    Christian

  • Hier übrigens eine, wie ich finde, nette Beschreibung vom "Electronic-Diesel-Control: Klick mich


    Interessant ist, leider nicht beschrieben, das es viele Fehler gibt, die keinen Notlauf erzwingen. Es scheint auch die Möglichkeit zu geben, den Notlauf bei manchen Fehlern zu deaktivieren. Ob das "selbst" möglich ist und nur durch Iveco-Service und in welchem Umfang, habe ich nicht recherchiert. Was eben ärgerlich ist, ist die Unzuverlässigkeit der EDC Meldungen. Relativ häufig ist es so, dass eine Meldung auf eine Randerscheinung reagiert aber die Ursache eine ganz andere, als angezeigt ist. Ein markantes Beispiel ist eine Störung in der Spannungsversorgung, evtl. durch eine Batterie EndOfLife. Da sind dann willkürlich ein ganzer Stapel an Fehlermeldungen im EDC Speicher, wo alle möglichen Werte (Kühlmitteltemperatur, Kupplungsproblem, Versorgungsspannung Steuergerät(e) ...) aktiviert werden aber schlußendlich einfach nur ein Einbruch in der Batteriespannung als Ursache vorhanden ist.

    Diese Erscheinungsbilder machen die Fehlersuche nicht einfacher, sondern führen die Mechaniker ohne Erfahrung dann auch schnell mal auf eine völlig falsche Fährte. Da dann den ersten Fehler durch Austausch der Baugruppe zu eliminieren, hat eine neue Fehlermeldung beim nächsten Bauteil zur Folge. So tauscht man ggf. jede Menge Technik aus um ganz zum Schluß die defekte Batterie zu finden bei deren Tausch alle Fehler "auf einen Schlag" beseitigt gewesen wären. So etwas sollte nicht passieren, deswegen ist die EDC Meldung mit Vorsicht zu genießen und zunächst mal logisch zu untersuchen. Sonst wird viel Material und damit bedrucktes Geld verbraten ohne die Fehlerursache dann auch tatsächlich zu finden. Es gibt Momente, wo man die Fehlermeldung des EDC komplett ausser Acht lässt und rein nach klassischem Muster nach einem Symptom sucht um den Fehler dann schneller und damit auch kostengünstiger zu suchen, zu finden und zu beseitigen.


    EDC = Fluch und Segen!


    vG

    Martin

  • Wir hatten bei unserem Concorde ebenfalls das Problem, dass bei Lastfahrten die EDC-Lampe aufleuchtete, der Motor in den Notlauf ging, wir anhalten mussten, den Motor abstellten und kurz darauf weiterfahren konnten. Das Spiel hat sich immer wiederholt.


    Dann fand ich in einem Forum folgende Schilderung:

    Zitat

    Am Turbolader wird eine Klappe (Verstellgeometrie) über ein Gestänge gesteuert. Dieses Gestänge ist mit einem Hebel verbunden, in dessen Kopf eine Bohrung ist. Die ist so exakt auf das Gestänge abgestimt, nämlich 1:1, daß dort die Beweglichkeit des Hebels durch diese perfekte Passung eingeschränkt werden kann. Die Endstellungen werden dadurch nicht voll erreicht, was bedeutet, die Klappe macht nicht mehr ganz auf oder zu weil es dort zu stramm sitzt.

    In der Werkstatt wurde das Teil ausgebaut, gereiningt und die Bohrung um max. 1/10mm erweitert. Dadurch kommt es nicht mehr zu diesem Festsitzen vor den Endstellungen.

    Mit dem Text bin ich zu meiner IVECO-Werkstatt, die genau das - die Bohrung-Erweiterung - gemacht haben. Das Problem ist bis zum Verkauf des Concorde - auf ca. 50.000 Km - nicht mehr aufgetreten.


    Gruß

    Rüd