Erfahrungen mit „Lackblasen“ Niesmann und Bischoff Flair Baujahr 2017 und Tipps hierzu?

1. offizieller Beitrag

    Hallo @all,


    wir haben leider beim Putzen an unserem Niesmann und Bischoff Flair Baujahr 2017 mit knapp 12500 km am gesamten vorderen linken Kotflügel etwa 70 Lackblasen festgestellt, die vorm Winterlager definitiv noch nicht vorhanden waren.


    Der Lack ist nicht weggeplatzt- es sind nur „pickelartige“ Erhöhungen von ca 0,5 -1,0 cm Durchmesser, die einfach sehr unschön aussehen.


    Unsere „Florence“ ist unfallfrei und auch nicht nachlackiert worden und auch der zu heisse Gasgrill kann nicht die Ursache sein, da dieser auf der anderen Seite benutzt wird. Also keine „Fehlbenutzung“ sondern einfach ein Qualitätsproblem.


    Niesmann und Bischoff in Polch will mir nicht helfen, da die Gewährleistung von 2 Jahren abgelaufen sei.


    Kennt jemand von Euch dieses Problem und gibt es vielleicht Tipps hierzu?


    Oder muss ich das lackieren lassen?


    Auf irgendwo und irgendwann


    Simone und Karl

    Hallo Simone und Karl,


    die Firma Gerardy (Herr Pichler) kann ich sehr empfehlen was Lackarbeiten betrifft.

    Einfach mal ein Foto zuschicken und Kontakt zu Herrn Pichler aufnehmen.


    Viele Grüße


    Norbert

    Hallo Luna,

    Danke für Deinen Hinweis. Osmose...schau ich mir an...


    Bei unserer Florence „abknibbeln“......oh je....das tut mir am ganzen Körper weh....das bring ich nicht fertig...erst wenn Lackieren die letzte Möglichkeit ist.


    Ist GfK, also kann kein Rost sein....wohl einfach schlecht lackiert bei Niesmann und Bischoff...aber wäre dann halt echt Mist.


    Danke nochmals und LG Karl

    Nein, ist nicht schlecht lackiert sondern ein typisches GFK-Problem. Das GFK ist vermutlich schlecht versiegelt. Es zieht Feuchtigkeit und diffundiert bei der Verdunstung unter die Lackschicht. Wenn du mal mit einer Kanüle in ein Blase stichst, dann kannst du Wasser rausrücken. Ich meine mich zu entsinnen, dass das bei NiBi kein Einzelfall ist.

    Wenn man den Bereich neu lackiert, dann tritt das Problem nach gewisser Zeit wieder auf. Eine Abhilfe ist, wenn die Rückseite des GFK-Teil vor der Lackierung versiegelt wird.


    Ggf. würde ich an deiner Stelle nochmal mit Niesmann bezüglich Kulanz sprechen.


    vG

    Martin

    Hallo Martin,

    Danke..,wichtiger Hinweis mit dem „Versiegeln“ ....falls es doch lackiert werden muss.


    Hatte das mit unserem Vorgänger- Flair 830 - auch an den verchromten Teilen an der Stoßstange schon...nur war das halt in der Gewährleistungsphase und da hat Niesmann und Bischoff das im Rahmen weiterer Themen kostenfrei getauscht.

    Ist jetzt einfach zu spät aufgetreten....



    Beste Grüße

    Karl

    • Offizieller Beitrag

    Moin Karl,


    also dass es solche Lackbläschen gibt, ist mir bisher nicht zu Ohren gekommen. Eine Zeitlang hat N&B mit den "Chromteilen" genau solche Probleme gehabt. Das sind ja auch nur einfache Plastikteile, die eben qualitativ schlecht lackiert waren. Das Thema ist ungefähr seit der 2017er Serie abgestellt und wurde oftmals auf Kulanz geregelt. Für Fahrzeuge danach wäre mir nicht bekannt, dass es da ein Serienproblem mit den farbigen Teilen gibt.


    Auch im NBEC (Niesmann-Bischoff-Eigner-Club), in dem über 800 Besitzer von NiBi-Fahrzeugen organisiert sind, ist nichts darüber zu lesen. Wenn sowas gehäuft auftritt, wäre das dort bestimmt schon diskutiert worden.


    Wie schon meine Vorredner empfohlen haben, würde ich das Problem mit ein oder zwei Fotos bei N&B nochmals nachdrücklich ansprechen und schauen, wie deren Reaktion aussieht.


    Falls es irgendwann lackiert werden muss, wäre auch Gerardy in Polch die Adresse meiner Wahl. Die kennen sich mit den NiBi´s bestens aus und liefern bisher immer ordentliche Arbeit ab.


    Lass´ bitte hören, wie die Geschichte weiter geht. Hier gibt es ja auch viele Flair-Eigner, die ähnlich betroffen sein könnten (ich zum Beispiel).


    VG, Thomas

    Wie Martin schreibt, ist das ein typischen Problem mit lackierten GFK Teilen.


    Einfach Überlackieren bringt keinen Erfolg, bereits nach kürzester Zeit sind die Bläschen wieder da.

    Das GFK muss vor der Lackierung speziell behandelt (versiegelt) werden.


    Hierzu nur erfahrene Lackierbetriebe aufsuchen.


    Grüße

    Stefan

    Ergänzend dazu: wenn da Flüssigkeit rauskommt die nach Essig duftet ist das Osmose. Auch das ist zumindest ein Thema für Kulanzhandlungen.

    Stimmt. Osmose wäre auch vorstellbar. Würde auch mit dem Zeitraum 3 Jahre passen. Dann wäre es tatsächlich ein Herstellerfehler. Ggf. wurde das GFK-Teil dann zu "Frisch" und ohne oder unzureichendem Tempern lackiert ...

    https://www.boote.com/artikel/…sie-osmose-auf-ihrem-boot

    Was mich an der Sache stutzig macht ist die Beschränkung auf den vorderen linken Kotflügel und die große Anzahl (~70 Stück)?


    Für Osmose erscheinen mit die Blasen groß und vor allem zu viel für ein Bauteil, welches nicht permanent im Wasser gelegen hat. Osmoseschäden an den Bootsrümpfen entstehen ja in der Regel bei Rümpfen, die im Wasser liegen. Der Effekt wird durch eine Zersetzung des Laminierharzes durch Wassereindrang (Diffusion durch das Gelcoat) hervorgerufen, der zu einer Bildung von Säureblasen in den Hohlräumen zwischen GFK und Gelcoat führt. Diese Säureblasen ziehen weiter Feuchtigkeit an, bis es zu den erhabenen Pusteln kommt.


    Vielleicht mal hier nachlesen...https://www.yachtlackierung.de/osmose-boot/osmose-erkennen/


    Das bringt mich zu der Frage, wie und wo das Winterlager war. In einer Scheune / Halle? Standen dort andere Fahrzeuge? Könnte es nicht sein, daß eine Flüssigkeit an den Kotflügel gespritzt ist, die diese Blasenbildung ausgelöst hat?


    Grüße,


    Ralf

    Wenn man Morgens statt zur Arbeit direkt an´s Meer fährt, geht´s eigentlich....


    Mit Frau und Hund unterwegs im N&B Flair 880 LE ...

    Du hast schon recht,

    aber was soll es sein:

    Kein Rost, das kein Blech

    Kein Alu Fraß, da kein Alu


    Wissen wird man erst dann, wenn von der Fläche der Lack runter ist


    Gruß Axel

    Zitat von Zausels_Kerl

    ................ ein Herstellerfehler. Ggf. wurde das GFK-Teil dann zu "Frisch" und ohne oder unzureichendem Tempern lackiert ...

    Genau das ist es. Die GfK Teile Front und Heck werden/wurden in Tschechien hergestellt und fertig lackiert angeliefert.

    Das Lackieren hat der Hersteller zu früh vorgenommen, dadurch traten an den Bauteilen Kotflügel vo li/re und Heckmaske diese Bläschen auf.


    Gerardy ist dafür die erste Adresse. Der hat zu jedem Champagner lackierten Fahrzeug die Farbmischung unter der Boxnummer abgespeichert.


    Anhand der Boxnummer kann auch festgestellt werden, ob der Flair tatsächlich in 2017 vom Band lief.


    Fantom


    in 2016 standen reihenweise Flair und Arto bei Gerardy zur Nachbesserung dieser Schäden. Dazu kamen dann noch die chromgeschädigten Fahrzeuge und die Flair, die an den Klappen das „Kantenproblem“ hatten.


    Gruß


    Elbert

    Es ist Osmose. Mein 2015 Flair 920LF wurde dreimal aus Großbritannien gesammelt und neu gestrichen! Fantastische Unterstützung von NiBi. Ich kannte mindestens 3 andere Transporter mit dem Problem. Das letzte Mal haben sie es ein Jahr lang als keine Blasen repariert. Ich habe es 2019 gegen meinen Palace Liner eingetauscht.
    Drücken Sie sie, sie wissen von dem Problem, mir wurde gesagt, über 500 Transporter betroffen. Einige Besitzer kommen ihren Lieferwagen nicht nahe genug, um zu wissen, dass sie ein Problem haben.

    2019 Morelo Palace Liner 88LB SLO with slide out on MB chassis

    Hallo an alle und vorab vielen Dank für Eure Hilfe!!


    Es hilft uns sehr, das Problem einzugrenzen.


    Zu den zwischenzeitlich gestellten Fragen/Vermutungen:

    Unsere Florence steht alleine im Winterlager, sodaß kein anderer hier etwas mutwillig gemacht haben könnte.

    Die Abgrenzung der Lackpickel ist exakt und bis in den kleinsten Winkel des vorderen linken Kotflügels, sodaß es genau dieses Bauteil sein muss, das „ab Werk“ diesen Mangel hat...leider ausserhalb der Gewährleistung.


    Danke an „Michaels“, der hier Fakten hat, daß wir kein Einzelfall sind..... hilft uns nicht, aber vielleicht anderen.


    Allen Niesmann und Bischoff Flair Besitzern hilft es vielleicht Ihr Wohnmobil genau anzuschauen und vor allem innerhalb der Gewährleistung alles zu dokumentieren und zu reklamieren, dann besteht Rechtssicherheit und man muss nicht betteln....bei einem Fahrzeug und einem Hersteller mit diesem Qualitätsanspruch ist das wirklich beschämend.


    Danke ...ich bleibe am Ball und berichte

    Auf irgendwann und irgendwo


    Karl

    Zitat von KFS

    Danke an „Michaels“, der hier Fakten hat, daß wir kein Einzelfall sind..... hilft uns nicht, aber vielleicht anderen.


    Allen Niesmann und Bischoff Flair Besitzern hilft es vielleicht Ihr Wohnmobil genau anzuschauen und vor allem innerhalb der Gewährleistung alles zu dokumentieren und zu reklamieren, dann besteht Rechtssicherheit und man muss nicht betteln....bei einem Fahrzeug und einem Hersteller mit diesem Qualitätsanspruch ist das wirklich beschämend.

    Hallo Karl,


    das was Michaels berichtet kann von dér Menge her nicht stimmen. NB baut insgesamt vielleicht 600 Fahrzeuge im Jahr. Davon mußt Du alle SMove und sonderlackierte Arto und Flair abziehen. Verbleiben von 2015 bis 2017 vielleicht ca. 400 Arto und Flair. Und von dem zu schnellen Lackieren beim Hersteller waren nicht alle Kotflügel und Heckblenden betroffen.


    Was mich wundert daß das an Deinem Fahrzeug (so wie ich gesehen habe ist der weiß) auftritt denn bislang war mir nur bekannt, daß das Problem an champagnerfarbene Flair auftritt.


    Egal welcher Hersteller muß jeder innerhalb der Gewährleistungszeit Mängel dokumentieren und beheben lassen. Und kurz vor Ablauf der 2 Jahre am besten schriftlich

    beim Händler (oder Hersteller wenn dort direkt gekauft) vorlegen. Sinnvoll ist ein Termin in der mit einem verantwortlichen MA des Höndlers/Herstellers alle Möngel begutachtet und schriftlich niedergelegt werden.


    Was nach den 2 Jahren geschieht ist außerhalb der Verantwortung eines Herstellers. Und wenn der Kulanz ablehnt hast Du eben Pech gehabt.


    Ich kenne NB als fairen, aber auch harten Verhandlungspartner. Sorgfältig dokumentiert und vorgetragen gab es immer ein Lösung. Allerdings scheint in den oberen Etagen wohl ein etwas anderer Wind (was Gewährleistung/Kulanz) anbelangt zu wehen wobei ich mich des Eindrucks nicht verwehren kann, daß der neue, amerikansiche Eigentümer der Hymer Gruppe da nicht ganz unschuldig daran ist.


    Bei Gerardy lackieren lassen und abhaken. Die Zeit sich darüber zu ärgern ist viel zu wertvoll.


    Mich würde aber trotzdem immer noch interessieren, was für eine „Boxnummer“ Dein Fahrzeug hat und ob es in Polch bei der VN oder bei einem Händler gekauft wurde.



    Gruß


    Elbert

    Mir wurde auch in weißen NiBi-Fahrzeugen davon erzählt. Robert Clark Die Nummer 500 wurde mir vom Leiter des Kundendienstes mitgeteilt. Ihre Zahlenlogik mag richtig sein, aber es dauerte über ein Jahr, bis sich die ersten Beweise zeigten. Dann etwas Zeit, um das Problem und dann die Lösung zu bewerten. Anfangs dachten sie, es sei ein begrenztes Problem. Als sie feststellten, dass es sich um die meisten GFK-Formteile handelte, waren sie über 2 Jahre in Produktion. Es gibt auch ein ähnliches Problem mit den Schließfachklappen, jedoch aufgrund von Edelstahlschrauben in einem Aluminiumformteil. Ich fand NiBi beispielhaft in der Behandlung des Problems.

    2019 Morelo Palace Liner 88LB SLO with slide out on MB chassis

    Zitat von michaels

    Mir wurde auch in weißen NiBi-Fahrzeugen davon erzählt. Robert Clark Die Nummer 500 wurde mir vom Leiter des Kundendienstes mitgeteilt. Ihre Zahlenlogik mag richtig sein, aber es dauerte über ein Jahr, bis sich die ersten Beweise zeigten. Dann etwas Zeit, um das Problem und dann die Lösung zu bewerten. Anfangs dachten sie, es sei ein begrenztes Problem. Als sie feststellten, dass es sich um die meisten GFK-Formteile handelte, waren sie über 2 Jahre in Produktion. Es gibt auch ein ähnliches Problem mit den Schließfachklappen, jedoch aufgrund von Edelstahlschrauben in einem Aluminiumformteil. Ich fand NiBi beispielhaft in der Behandlung des Problems.

    I‘m sorry, but I van still not agree with you.


    My 920LE is the first one built with box no. 1 (end 2014/finished januar 2015) and I had the problems with the front fenders already end 2015. At that time, NB service already knew about the existence and the origin of these bubbles..


    The problems with the storage compartment doors ist not „similar“ and has nothing to do with the fenders and rear end paint bubbles.


    I know NB since more then 35 years now, starting when they manufactered in Mülheim-Kärlich. I know a lot of people there and you should know, who is giving information and the trustworthiness of this information.


    Regards


    Elbert