Das Zerhacker-Rätsel ...

  • Ob alt oder aktuell...

    Vielen Dank an Thomas für die ausführliche Beschreibung und gleicher Dank an Frank fürs herauskramen :thumbup:


    Gruß

    Gerd

  • ja du da ich bisher nur die Kassetten hatte und mich nun auf den festtank freue haben sich da doch ein paar Fragen ergeben und bin für solche "alten" Beiträge doch sehr dankbar!

    Lieber Gruss chris

  • Ich habe meine auch im Frühjahr als Vorsichtsmassnahme mal zerlegt. Ist wirklich kein Hexenwerk und eine saubere Sache. Der Zerhacker machte manchmal etwas komische Geräusche und da habe ich gedacht, lieber zu Hause als dann unterwegs. Ich habe den total zerlegt. War eigentlich nix kaputt und wenn man mal den Zerhacker gesehen hat, wie man das gebaut hat ? Ich habe jetzt jedenfalls ein gutes Gefühl. Der ist sehr robust und wenn man dann keine Gegenstände reinfallen lässt, kann da eigentlich nix passieren. Bei mir war scheinbar das Problem eine Kalkschicht, die sich in dem dicken Schlauch / Traps abgelagert hatte. Da der ja sehr flexibel ist, liess sich das alles entfernen. Die Toilette funktioniert wieder wie neu.


    LG Karl-Heinz

  • Meine Frau hatte mal in ermangelung von Toilettenpaier Zewa verwendet das im Toilettenschrank war. Das mochte der Zerhacker überhaupt nicht und ist verklemmt. Musste :00008643: ich auf dem Fkk Campingplatz vor dem Womo zerlegen.

  • Nabend zusammen,

    Auch wir benutzen ganz normales, natürlich mehrlagiges Toiletten Papier und haben noch nie Probleme gehabt!

    Was ich natürlich mache ist, wenn ich fertig bin mit abwaschen nehme ich ein Gefäß und schöpfe das noch warme Abwaschwasser wo auch schön Spülmittel drin ist ab und schütte es in die Toilette, lasse es ein bisschen einweichen und pumpe es dann ab!

    Das spült den Zerhacker und das Abflussrohr gut durch, so das der Zerhacker schön leise und ohne vibrieren läuft!

    Wenn der Zerhacker beim normalen spülen laut seinen Job macht ist es höchste Zeit um mit viel Wasser zu spülen!

    Spart auch noch Grauwasservolumen und verdünnt das große Geschäft!

    So habe ich auch gleich einen ausgewogenen Füllstand.

    Gruß Lars

  • Auch wir benutzen ganz normales, natürlich mehrlagiges Toiletten Papier und haben noch nie Probleme gehabt!

    Hallo Lars,


    das ist Riskant! Oftmals ist das hochwertigere Toilettenpapier "langfaserig". Viele Leute bemessen die Qualität des Toilettenpapiers an der "Flutschfingerfestigkeit" :rolleyes: .... Die Anzahl Lagen ist dabei eher weniger wichtig. Das Papier sollte aus kurzfaserigem Material bestehen und schnell Wasserlöslich sein. Ein Test im Wasserglas kann da einige Erkenntnis bringen. Man nehme ein großes Wasserglas oder Eimer und werfe ein Blatt von den Toilettenpapier rein. Binnen von Sekunden (größenordnung 15 Sekunden) sollte das Papier jegliche Reißfestigkeit verlieren und sich optimalerweise zersetzen. Nach 15 Sekunden einmal etwas im Wasser rühren und das Blatt sollte zerfallen.


    Beispiel Kodi Hausmarke (3-lagiges Toilettenpapier). Ein Blatt ins Wasser 21/22/23/24/25 und umrühren. Das Papier zerfällt praktisch unverzüglich und hinterlässt feinfaserige, milchige Flüssigkeit. Wenn dieser Vorgang mehr als 15 Sekunden dauert, dann ist das "nicht gut". Es sei denn, man ist Rentner oder Urlauber und geht den Toilettengang gemütlich an. Reinmachen, Abputzen, Papier in die Schüssel ... Aufstehen, alles zurechtlegen, Hose hochziehen, Gürtel stammziehen, Loch im Gürtel suchen, Pullover/Thirt richten und dann liegt das Papier bereits länger im Wasser ... Dann kann das Auflösen etwas länger dauern ...


    vG

    Martin

  • Hallo zusammen,


    hatten gleich bei der ersten Leerung des Fäkamientanks eine Verstopfung!

    Wir benutzen nun das Papier von Thetford. Löst sich sehr gut auf.

    Jetzt funkts.

    Eine Rolle kostet ca. 0,90€, Denke das ist bei einem paarhundert Euro Mobil drin,

    Grüße Holger

  • Ich wusste bisher gar nicht, daß man um Toilettenpapier so eine große Wissenschaft machen kann. ^^


    Wir benutzen immer das, was gerade verfügbar ist, meistens vom Discounter.


    Nach 9 Jahren Zerhackerbetrieb auch noch nie Probleme damit gehabt.


    Nur einmal, da hatte meine Frau versehentlich ein Feuchttuch hineingeworfen, das musste ich wieder herausholen. <X

  • Klick



    Hiermit habe ich beste Erfahrungen gemacht.

    Rolle ca. 24ct.

    Sofidel SpA ist der Hersteller des Papiers auch von dem Kodi Hausmarke Papier ;) und eben auch Papernet Biotec ...


    Übrigens ist für die "Stabilität" (Flutschfingertest) nicht nur die Faserlänge, sondern auch das "Bindemittel" (Zusatz beim Binden der Fasern im Zuge der Produktion) Man kann also dickes Papier durch eine Mischúng von verschiedenen Fasern produzieren. Weicher wird es bei der Verwendung von kurzfaserigem Material (Eukalyptusbaum), während es durch Nadelbaumfasern wieder reißfester wird. Als Bindemittel (Kolophoniumbasis) werden auch Kaolin oder Kreide verwendet. Kaolin und Kreide bewirken, dass das Bindemittel in Wasser schneller nachlässt. Es gibt also 2 Faktoren, die die Eignung für Toilettenpapier in Hebeanlagen und entsprechend Zerhackern oder auch Systemen mit dünnen Rohren optimieren. ZUm einen die Faserlänge und desweiteren das Bindemittel. Bei dem Chemietoilettenspezialpapier werden längere Fasern (Also Nadelholz) dominant verwendet um die Stabilität zu erreichen und eben Kreide/Kaolin als Bindemittel. Deswegen fühlt sich dieses Papier "härter" an und hat eine schnelle Lösegeschwindigkeit. Der Nachteil ist die Verwendung von Kreide/Kaolin als Bindemittel, welches sich als Rückstand beim Auflösen im Abwasser wiederfindet (Menge ist marginal also nicht wirklich relevant). Das Papier von Papernet (Biotec etc) ist eine Produktion aus 30% Eukalyptusbaumfasern und 70& Recyclingfasern, die eben besonders geschickt gebleicht werden um die weiße Farbe des Papiers hin zu bekommen. Als Bindemittel wird Kaolin verwendet. Der Preistreiber hierbei ist das Bleichen des Recyklingpapiers, während bei dem Papier für Chemietoiletten (Beispiel Thetford) der Recyclinganteil mit ca. 20% sehr gering ist und vorrangig langfaseriges Material in der Produktion verwendet wird. Da ist die Papieraufbereitung günstiger aber das Bindemittel eben teurer. Betriebswirtschaftlich ist die Produktion von langfaserigem Papier (Thetford) günstiger als das Papier etwa von Papernet.


    Ein guter Freund von mir ist Papiermachermeister (Stora Enso in Hagen) und hat mir das erklärt. Je länger die Fasern um so einfacher die Produktion und umso reißfester das Papier. Für die Zerhackertoilette ist die Faserlänge relevanter als das Bindemittel.


    Übrigens gibt es bei dem Toilettenpapier tatsächlich gravierende Unterschiede auf den Kontinenten. Die Europäer sind sogenannte "Falter" und die Amis als Beispiel sind "Knüller": Die "Falter" reißen in der Regel mehrere Blätter von der Rolle und falten sie aufeinander. Deswegen wird in Europa mehr Wert auf die gefühlte Dicke des Papiers gelegt. Die Amis sind sogenannte "Knüller" und knüllen das Papier zu einem Ball zum Wischen. Deswegen ist amerikanisches Toilettenpapier i.d.R. dünner und härter. Deswegen sind Zerhackertoiletten in den USA auch weniger verbreitet und dort werden eher die "Plumpsklos" verwendet. Man achte mal auf die Durchmesser der Ablassrohre ;)


    Das war nun der Beitrag von "Willi wills wissen" ... :saint:


    vG

    Martin

  • Zausels_Kerl (Martin)

    Geht es noch detaillierter?😁

    Du bist einmalig!

    Das meine ich uneingeschränkt positiv!

    Gruß Martin

    Man könnte nun auch noch über die "Wischtechnik" diskutieren. Gefaltet, Geknüllt, 3 mal um die Hand gewickelt. Männliche und Weibliche Methoden (nur eine Richtung oder "hin und her"). Welcher Finger "drückt", der Mittelfinger oder der Zeigefinger. Wird nach dem Wischen nochmal gefaltet oder nimmt man neues Papier .... Kontrolliert man die Reinlichkeit per Blick auf das Papier oder "weg mit dem Schei.." ... Ein Never-Ending-Thema ... Dünnes Papier mehrfach falten oder lieber dickeres Papier und nicht falten? Je mehr Papier auf einen Haufen umso riskanter für den Zerhacker? Wie gesagt, da kann man lange drüber diskutieren ...


    vG

    Martin