Kaffevollautomaten JA, nie wieder Nespresso Kapseln

  • Noch eine Empfehlung, wenn man den Hauch von schwarzer Schokolade liebt bei einem weichen und säurearmen Arabica.
    Und das zu einem senationellen Preis !

    Wolfgang, bestellt zum ausprobieren. Bin gespannt wie spannend die Schoko Note ist. Danke für den Tipp.

  • Wir verwenden die Nespresso-Maschine, benutzen sie allerdings nur bei kurzen Pausen unterwegs oder für einen Espresso nach dem Essen.


    Für das Frühstück oder dem etwas ausgedehnten Nachmittagskaffee nehmen wir den guten alten Filter und einen Wasserkessel.
    Das hat bei uns Tradition und wir genießen das Aroma des gebrühten Kaffees im WM.


    Bei aller Diskussion um die Kapselmaschinen darf man die Zeitersparnis nicht vergessen.


    Außerdem: WIR SIND NICHT VERANTWORTLICH, DASS ES DIE GIBT und werden sie solange benutzen, wie man Kapseln dafür kaufen kann.


    Klingt wie ein trotziges Kind, nicht wahr? Ist vielleicht sogar was dran. Denn immer wird uns Verbrauchern die Schuld zugewiesen wenn wir kaufen was auf dem Markt ist!


    Egal ob Kapseln, Diesel, Plastikbeutel und to-go-Becher, Zigaretten, Alkohol und Einwegverpackungen - wir sind immer die Dummen, werden verantwortlich gemacht für Dinge, die man viel früher hätte ändern können.


    Und gerade machen wir wieder solche Fehler: Angeregt durch Friday for Future schreit alle Welt man nach dem Elektroantrieb - ohne Rücksicht auf den Abbau von Lithium und Cobald und die Frage, wie begrenzt die Vorräte sind und unter welchen Bedingungen abgebaut wird.


    Das sind die elementaren Fragen unserer Zeit. Dagegen sind die Kaffeekapseln richtige Pillepalle.

    Nichts für Ungut
    Bobil

  • Kaffeekapseln richtige Pillepalle.

    Vor allem wenn du sie korrekt entsorgst. Kaffekapseln aus Aluminium sind zu 100% recycelbar. Ich habe mich mal schlau gemacht, daraus ein Kinderprojekt gemacht und erst noch den ersten Preis (25'000 Sfr.) abgeräumt ach waren dies noch Zeiten und ich noch Jung und beweglich ;)

  • ich ziehe den Hut vor Dir

    Nicht notwendig, war und ist noch ein paar Monate meine Berufung und meine Beruf, ich hätte mir nie was spannenderes und schöneres vorstellen können. Kraft hat es mich auch gekostet aber sie war und ist es Wert den es ging immer um Menschen. Also nicht Hut ziehen sonst frierst du an die Birne ^^^^ Ach und Andere leisten ja auch ihre Arbeit um die ich wieder sehr froh bin.

  • WIR SIND NICHT VERANTWORTLICH, DASS ES DIE GIBT

    Doch, ...würden wir diese nicht kaufen, wäre das Produkt gleich vom Markt.


    Wir sind halt so, ich denke
    .. nett verpackt und angemessen portiniert lässt sich zum Beispiel mit Clouney oder Fischer auch Rührei aus der Dose verkaufen.


    Grüße wolfgang

  • Gelegentlich benutzen wir ein Nespresso. Alukapseln werden dem Recycling zugeführt.


    Meist nutzen wir eine Bialetti (natürlich aus Edelstahl, nicht Alu). Nimmt nicht viel Platz weg, funktioniert einfach und lässt sich easy reinigen. Unsere ist eine für 12 Tassen Espresso. Gibt 4 Standard Tassen. Ist dann recht stark, aber bekömmlich.



  • Doch, ...würden wir diese nicht kaufen, wäre das Produkt gleich vom Markt.

    Hallo Wolfgang,


    das sehe ich etwas anders. Nehmen wir doch einfach mal die Coffee To Go Becher. Die gab es früher nicht und niemand hat sie vermisst. Heute findest du die Dinger in jedem Supermarkt und fast überall wo es Kaffee gibt. Und das, obwohl die viel kritisiert werden. Auch die Automaten dafür kosten richtig Geld. Ich will damit sagen: Selbst wenn morgen nur jeder fünfte Verbraucher aus Vernunft darauf verzichten würde, blieben und die Coffee To Go Becher noch lange Zeit erhalten.


    Was mich ärgert ist die Schuldzuweisung "würden wir diese nicht kaufen, wäre das Produkt gleich vom Markt." mit der Adresse an die Verbraucher. Auch wenn Du diesen Satz gebraucht hast, kenne ich ihn doch aus diversen anderen Quellen und bin dir deswegen nicht böse.


    Denn er stimmt einfach nicht. So funktioniert die freie Marktwirtschaft nicht. Nehmen wir doch einfach mal andere Produkte als Beispiel. So wurden hygienische Verpackungen nie von Verbrauchern verlangt, obwohl das naheliegend war. Auch Einweggeschirr und To Go Becher hat sich kein Verbraucher bewusst gewünscht. Ja selbst so praktische Verpackungen wie Dosenbier und Einwegflaschen hat niemand gefordert. Schlicht, weil sich nur wenige vorstellen konnten, dass man diese Verpackungen so billig herstellen kann, dass sich das jeder leisten kann. Als dies dann auf den Markt kam war es eben sehr praktisch, weil es uns viel Arbeit, Zeit und Anstrengung erspart.


    Jetzt ließe sich das nur noch mit Verboten und Einschränkungen oder Steuern rückgängig machen. Aber Vorsicht, das gab es schon einmal.


    Frag mal die Menschen der Generation 40plus in den NBL. Die haben das erlebt. Hier wurde eine politisch gesteuerte Marktwirtschaft praktiziert, bei denen eine handvoll Entscheidungsträger vorgab, was andere kaufen dürfen und was nicht. Wir wissen alle, zu was das geführt hat.


    Ehrlich: Da ist mir die kapitalistische Form doch lieber, auch wenn sie manche unerwünschte Auswüchse hat.


    LG
    Bobil

    • Offizieller Beitrag

    naja, die Argumentation ist schon recht übersichtlich. ^^

    @Bobil hat da im Kern seiner Sichtweise schon recht. Das, was er da beschreibt nennt man im Marketing-Sprech "das Wecken latenter Bedürfnisse".


    Ganze Industrie-Zweige sind darauf spezialisiert, herauszufinden, was der Konsument noch nicht kennt und was ihm davon gefallen könnte. Man erfindet Dinge, die nicht wirklich notwendig sind aber wenn man sie gut gemacht anbietet, werden sie dann doch gekauft. Wenn das wiederum erst mal genügend sogenannte "Innvoatoren" gemacht haben, springen die "Influenzer" drauf und schwupps ist es Trendy und man muss so etwas unbedingt haben, was auch immer das ist.


    Beispiele dafür gibt es viele. Neben tatsächlich nützlichen Sachen, wie dem Einweg-Becher ist z.B. auch der Zauberwürfel zu nennen. Eigentlich ein Kinder-Spielzeug, wie es sie in nahezu unendlicher Vielfalt gibt aber der Hersteller war eben nicht irgendeine Kuchenbude, sondern ein international aufgestellter Spielzeugkonzern, der genau wusste, wie man die Marketing-Maschine bedient. Und was ist das Ergebnis? In nahezu jedem Haushalt in Deutschland (und in vielen anderen Ländern weltweit) ist mindestens eines dieser Dinger gelandet. Nutzwert = 0, nur ein Produkt nach dem der Verbraucher nicht gefragt hat aber er hat es trotzdem millionenfach gekauft. So entstehen "Verbraucherbedürfnisse", die man vorher selber gar nicht kannte.


    Die Frage, die Wolfgang ( @wolfoe ) da aufwirft, nämlich ob man das durch Konsumverzicht vermeiden kann, ist letztlich zwar richtig und theoretisch funktioniert das natürlich aber in der Praxis klappt das nicht, weil die Marketing-Industrie es zwar nicht immer aber eben häufig genug schafft, uns von Produkten zu überzeugen, von denen wir gar nicht gewusst haben, dass wir sie brauchen. Wenn der Damm dann einmal gebrochen ist, lässt sich das (fast) nicht mehr zurück drehen.


    VG, Thomas

  • Dein Text dazu ist ebenfalls recht übersichtlich, finde ich.
    Deine Kurzvorlesung sieht im Anfangssemester BWL etwas anders aus, da ist nämlich Bedarf definiert als "Bedürfnis in Verbindung mit Kaufkraft", und die Marketingfunktion ist die Schaffung von Bedürfnissen, die sind keineswegs latent vorhanden sondern nicht vorhanden.
    Und genau da beginnt die Krux...und im 3.Millenium ist der Gesetzgeber auf den Plan gerufen (weil die Marketingfuzzis eben nicht mehr jeden überzeugen können, um in Deinem "Sprech" zu bleiben), diesem Tun Einhalt zu gebieten, da die Folgen unternehmerischen Handels entkoppelt sind von Verantwortung.
    Und zwar auf der ganzen Breite, vom Autohersteller bis zum Hersteller von Alukapseln für ein aromatisches heisses Industriegetränk, welchem man dann auch noch den Namen Kaffee verpasst hat. :P

    Die Zukunft war noch nie eine lineare Fortschreibung der Gegenwart

  • die Bedürfnisse sind schon da, nur wird mit den Pappbechern und Papptellern das Bedürfnis befriedigt bei dem Klientel, die das Bedürfnis sonst unterdrücken würden.


    Viele haben nicht die Zeit oder glauben sie haben keine Zeit sich für einen Kaffee in ein Restaurant zu setzen, oder wollen es wegen dem Umfeld gar nicht. Genauso ist es mit dem Essen aus Pappschachteln. Mich in ein "MacDonald Restaurant" zu setzen wäre für mich ein Greuel, die Ware zur Nahrungsaufnahme mit zu nehmen und unterwegs zu essen, geht für mich in Ausnahmefällen in Ordnung.


    Die "Herpesbecher" aus Porzellan am Glühweinstand erzeugen in mir schon Ekel, die Einweg-Styroporbecher sind für mich in Ordnung.


    Im Wohnmobil trinken wir während der Fahrt nur aus Pappbechern, das aber aus Sicherheitsaspekten.


    Gruß
    Thomas

    "Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren!" Karl Lagerfeld

    • Offizieller Beitrag

    Deine Kurzvorlesung sieht im Anfangssemester BWL etwas anders aus, da ist nämlich Bedarf definiert als "Bedürfnis in Verbindung mit Kaufkraft", ...

    Alle Achtung, dass Du eine Kurzvorlesung sogar noch mal verkürzt darstellen kannst, finde ich beeindruckend. Nur leider am Thema vorbei. Ich sprach ja nicht über "Bedarf", sondern über "Bedürfnisse". Das sind, wie der Herr Professor sicher weiß, zwei ganz unterschiedliche Themen.

    … und die Marketingfunktion ist die Schaffung von Bedürfnissen, die sind keineswegs latent vorhanden sondern nicht vorhanden.

    Hierzu ist bei Wikipedia und den einschlägigen Marketing-Büchern nachzulesen: "Bedürfnisse, die von uns konkret verspürt werden, wie beispielsweise das Verlangen nach Lob oder Nahrung, werden als bewusste oder offene Bedürfnisse bezeichnet. Andere, die unterschwellig empfunden werden, sind den latenten oder verdeckten Bedürfnissen zuzuordnen. Sie schlummern im Verborgenen und können zu offenen Bedürfnissen werden, wenn sie geweckt werden. Dies geschieht sehr häufig durch Werbung (Bedürfniserweckung)."


    In der Praxis funktioniert das auch ganz prima. Von diesem Konstrukt lebt eine ganze Konsumgüterindustrie. In meinem Berufsleben konnte ich mir da etliche Beispiele ansehen, wie es gelungen ist, neue Produkte, die der Verbraucher vorher gar nicht kannte und auch nicht nachgefragt hat, erfolgreich im Markt zu platzieren. Und dies nur, weil man ihm vermitteln konnte, dass er da ein Bedürfnis hat, dass er bislang eben nur noch nicht kannte.


    Ansonsten freue ich mich auf Deine weiteren Ausführung hierzu oder zu anderen Themen. Deine Elaborate sind immer sehr unterhaltsam und wecken bei mir latente Bedürfnisse zu antworten. Auch etwas, dessen ich mir vorher gar nicht bewusst war. ^^


    VG, Thomas