Rost Unterboden

    hi Michael


    wie bringst du das Mike Sander Fett auf, sowie im Video beschrieben mit den ganzen Werkzeuge Spritzpistole Aufheizer usw oder kann man dieses Produkt auch anders aufbringen ohne die ganze Werkzeuge zu kaufen bzw mit Sprühdosen

    danke

    lg

    Petz

    Kann man, ist dann aber Mist. Mit einer Sprühdose kommst du einfach nicht in die Ecken und Holme, wie bei einer Druckluftpistole mit Schlauch und Sprühkopf.


    Grundsätzlich braucht man eine erhöhte Umgebungstemperatur. Also entweder man macht die Aktion im Hochsommer oder in einer beheizten Halle. Das Mike Sanders aufzuwärmen, ist nur die halbe Miete. Auch das Fahrzeug mit den Hohlräumen sollte auf Temperatur gebracht werden, damit das Fett nicht sofort versteift, sondern zunächst wirklich in die Ecken und Hohlräume fließt. Verliert es durch ein kaltes Fahrzeug seine Viskosität, dann hat man nicht den gewünschten Effekt. Das "Werkzeug", einen Kompressor mit einer Luftmenge von etwa 250L/Min Ausgangsleistung sollte zur Verfügung stehen, gibt es für relativ kleines Geld. Da wird eine sogenannte Kammersprühpistole mit einem Verlängerunsschlauch benötigt. Der Frau einen alten Kochpott klauen und auf einem Ofen/Heizplatte das Fett erwärmen (Kommt nicht auf die Idee, das auf dem Hausfraulichen Herd zu machen, das riecht sehr intensiv und ich kann euch die Narben auf meinem Rücken vom ersten und letzen Mal zeigen), Auch den Pott von der Kammersprühpistole mit auf Temperatur bringen. In der Förderkette des Fettes sollte möglichst keine Abkühlung stattfinden, umso besser verteilt sich das Fett in den Falzen und Ecken des Unterbodens.


    Mit der Kammersprühpistole kann man schon relativ exakt sprühen. Natürlich sind die Übergänge auf ca. 2-3cm genau aber man muss nun nich unbedingt jeder kleine Ecke abkleben. Wichtig ist es, das Fahrzeug "oben" komplett mit einer Plane abzudecken. Es wird unterschätzt wie viel von dem Fett in die Umluft vernebelt und sich auf den Lack des Fahrzeuges an Stellen, die man nicht haben möchte, verteilt.


    Natürlich kann man auch hergehen und nur Teile des Fahrwerkes und besonders neuralgische Punkte konservieren.


    Ich selber habe in den letzten Jahren Abstand von solchen Aktionen genommen, da ich mich immer wieder fürchterlich über die Sauerei bei irgendwelchen Reparaturen geärgert habe. Das MikeSanders Fett härtet niemals aus! Es verflüchtigt sich im Laufe der Jahre etwas und wird auch partiell abgewaschen aber das was bleibt ist eine Schicht, die bei Erwärmung jedes Mal wieder schmierig wird. Meine Hände in den Gefrierschrank zu stecken, bevor ich ein Federbein ausbaue, war und ist mir einfach zu anstrengend und bei den Oldies habe ich den direkten Vergleich zwischen Konservierung mittels MikeSanders und regelmäßiger Unterbodenreinigung. Die Fahrzeuge, die regelmäßig mal kurz auf die Bühne kommen um mit dem Hochdruckreinige drunter her zu waschen, sind vom Zustand am Unterboden genauso beständig wie die Konservierten. Nur macht bei diesen Fahrzeuge die Reparatur mehr Spass ;)


    Beim Wohnmobil gehe ich ähnlich vor. Ich sehe halt zu, dass ich regelmäßig und bei Gelegenheit an der Waschstraße mal eben über die Unterbodendüsen fahre. Beim Tüv kommt regelmäßig der Kommentar "Schön sauber und alles in Ordnung, wenig Rost!" ... Manche Bereiche fette ich von Hand mit säurefreiem Fett, wenn ich gerade auf einer Grube die Gelegenheit habe. Drunterkrabbeln tue ich nicht mehr. So in Etwa die Buchsenbereiche an den Achsen, Bewegliche Teile (Ersatzradhalterung) oder auch Bereiche an der Federung. Da wird dann einfach ein Pinsel genommen und das Fett aufgebracht. Das kostet beim Schmierdienst (Abschmieren) etwa 30min Aufwand und bringt einen wirklich weiter.


    Sauber halten, ist das Geheimnis des Erfolges. Lieber einmal öfter über die Bodendüsen einer LKW Waschanlage fahren oder mit dem Hochdruckreiniger in die Radhäuser. Die Fahrzeuge mit den Hubstützen haben es da einfacher. Das bringt am Ende des Tages mehr, als eine fürchterliche Sauerei mit U-Schutz, Fetten oder Wachsen. Überall da, wo die Oberfläche durch die Schutzmittel rauer oder "klebriger" wird, haftet mehr Schmutz und dieser Schmutz ist die Ursache für´s Gammeln. Wer jedoch seine Ängste vor Korrosion am Unterboden mit Fett oder anderen Mittelchen bekämpfen muß, dem sei das gegönnt. Aber wer selber an seinem Fahrzeug schraubt, der wird sich die Sache dann doch nochmal überlegen.

    Übrigens: Kennt jemand die Preisposition "Schmutzzulage" auf der Werkstattrechnung :saint: ?


    vG

    Martin

    Zitat von Zausels_Kerl

    Das MikeSanders Fett härtet niemals aus! Es verflüchtigt sich im Laufe der Jahre etwas und wird auch partiell abgewaschen aber das was bleibt ist eine Schicht, die bei Erwärmung jedes Mal wieder schmierig wird

    Das ist ja gerade der Vorteil von dem Fett, zumal es durch die Kriechwirkung auch leichte Roststellen unterwandert und versiegelt. Es hat diesbezüglich in der Oldtimerszene einige Tests gegeben.


    petz57

    Zum Erhitzen nehme ich eine alte Friteuse, zum auftragen eine Druckbecherpistole mit Hohlraumsonde und eine Sprühlanze. (habe ich vom Korrosionsschutzdepot)

    Das zu behandelnde Fahrzeug sollte so wie Martin es schon sagte, eine gewisse Temperatur haben, also am besten im Sommer machen, oder halt in einer

    beheizten Halle.

    Und natürlich ensprechende Schutzkleidung, dicke Lederhandschuhe, Schutzbrille usw.

    Gut beim Schrauben ist es eine Riesensauerei, aber es lässt sich mit einem Hochdruckreiniger mit Temperatur auch gut wieder abwaschen.


    LG Michael

    Zitat von ewuegor

    Link hat funktioniert, vielen Dank. Wäre für Erfahrungen dankbar, steht bei mir wohl für den Herbst an. Beste Grüße...


    Zitat von Wietzer

    https://www.schusterludwig.de/anfahrt.htm
    ich hoffe der link funktioniert. Werde nächste Woche mal fragen gehen.

    Hallo Wietzer, hallo ewuegor,


    ich lese hier gerade auch Beiträge für Unterbodenschutz, weil mir der Meister bei Iveco sagte der Unterboden rostet, ich solle mal überlegen, ob ich da was machen lasse.


    Ich habe daher mal geschaut, wer das hier im Umland von Hannover macht und bin unter anderem auch auf Schuster & Ludwig gestoßen.


    Habt ist da was machen lassen ?


    Gruß Karl-Heinz

    Ich habe Hohlraumkonservierung und Unterbodenschutz bei meinem Morelo Händler von dem ich das

    Fahrzeug bekomme in Auftrag gegeben.

    Mich würde mal interessieren wie bei anderen die Preise so liegen?

    Hallo Womisigi,


    ich setze mal meine Bilder hier rein, wie das zur Zeit aussieht. Ich habe dem Meister von Iveco gesagt, das ich es nicht so schlimm finde, er sagte aber, wenn es sein Mobil wäre, würde er es machen lassen.. Ein Eigeninteresse kann es nicht sein, weil die Iveco Vertretung macht es nicht selbst.

    Die haben mir gesagt, wo sie Lackierungen und ähnliches machen lassen.

    Da bin ich mit dem Fahrzeug hingefahren und der Chef hat sich das angeschaut und zwei Preise genannt. 1000-1500 und 3000 - 3500..


    Ich war dann auch bei Schuster &Ludwig in Burgwedel. Deswegen würde mich interessieren, was ewuegor und Wietzer sagen, ob die beiden Kontakt mit Schuster 6 Ludwig hatten.


    Gruss Karl-Heinz


    @KarlHeinz


    Sieht doch gut aus. Meist sind es Anbauteile oder Halterungen die etwas Rost angesetzt haben. Der Rahmen sieht, bis auf eine Stelle siehe Bild auch gut aus.


    Da wo der Rahmenlängsträger Rost zeigt würde ich mal prüfen, was da passiert ist.


    Ich würde die Anrostungen mit einer Drahtbürste säubern und Rostumwandler auftragen. Danach an den Stellen mit Sprühdose oder Pinsel ein Schutzwachs auftragen.


    Ersatzrad die Scharniere vom Bügel lösen, Korb herunter klappen und die Mutter in der Felge lösen, einsprühen und fetten.

    Auch die Scharniermechanik und Befestigungsbolzen des Korbs einsprühen oder fetten.

    Hallo Gasprofi,


    Ich fand das auch nicht so schlimm, aber der Meister zeigte mir dann die Stellen mit Verschraubungen, wobei bei den Schrauben nur die Kanten etwas Rost angesetzt haben, das sah so etwa wie Flugrost aus aber das sollte man bearbeiten, damit das nicht weitergeht. Das habe ich leider nicht fotografiert. Ausserdem wo auf den Träger was verschraubt wurde, gibt es Stellen, wo sich die Farbe an diesen Kanten ablöst und Roststellen zu sehen sind.


    Da, wo der Träger diesen Rost hat, genau daneben sitzt der Gastank und nur dort auf der Länge des Tankes ist das rostig. Das wunderte mich auch, warum nur an dieser Stelle Rost angesetzt hat.


    Ich möchte eigentlich wirklich nur die Stellen, wo es nötig ist bearbeiten lassen. Die Hohlräume natürlich, aber da schmiert man ja nicht alles voll.


    Ich hatte hier einen Betrieb, der nur Unterböden, Rostschutz und Hohlraumversiegelungen macht, aber die Werkstatt sah mir doch sehr nach einer Muckelbude aus und wie ich den gefragt habe, wie er das denn machen würde, weil seine Halle doch nicht hoch genug ist, sagte er mir, er würde das Wohnmobil erst vorne anheben, die vordere Hälfte machen und dann hinten anheben und den Rest machen.

    Das erscheint mir doch sehr abenteuerlich.

    Ich hab das bei meinem Iveco-Betrieb angefragt. Der hatte das auch schon bei unserem Ducato gemacht. KVA beim neuen, sauberen Mobil auf Iveco: ca 500 netto. Wir warten jetzt nur noch auf trockenes und etwas wärmeres Wetter. Die machen das draussen auf einer Bühne.

    Moin Kalle,


    wie alt ist dein Flair, wieviel gelaufen und fährst du viel im Winter, Wintersport etc ?


    VG

    Joerg

    Zitat von Karl-Heinz

    Hallo Gasprofi,


    Ich fand das auch nicht so schlimm, aber der Meister zeigte mir dann die Stellen mit Verschraubungen, wobei bei den Schrauben nur die Kanten etwas Rost angesetzt haben, das sah so etwa wie Flugrost aus aber das sollte man bearbeiten, damit das nicht weitergeht. Das habe ich leider nicht fotografiert. Ausserdem wo auf den Träger was verschraubt wurde, gibt es Stellen, wo sich die Farbe an diesen Kanten ablöst und Roststellen zu sehen sind.

    .

    Als wir seinerzeit unseren Flair bei Niesmann & Bischoff in Polch gekauft haben, hat man uns von vorne rein drauf hingewiesen, das Iveco‘s rosten und infolgedessen eine Hohlraumversiegelung mit Unterbodenschutz unverzichtbar sei, will man den Wert des Fahrzeugs erhalten.

    Bei unserem jetzigem Arto, habe ich nur die Teile welche rosten können versiegeln lassen.


    Gruß Horst

    Hallo Klaus,


    wie lange war dein Flair dafür bei Fa. Hering?

    Grüße

    Christoph


    Der größte Feind des Menschen war (und ist) immer der Mensch selbst.

    (Angelehnt an Aurora Stechern, deutsche Dichterin um 1850)

    Hallo Christoph,


    bin nicht Klaus (der antwortet sicher auch noch ;)), nur mal von uns. Unserer, gut 3 Jahre gefahren, nur einmal im direkten Wintermatsch, hat bei Hering im vorigen Frühjahr eine Woche gestanden. Montag hin und Freitag wieder abgeholt. Es gibt schöne Ferienwohnungen in der Umgebung :-)).


    Gruß Dieter

    Hallo Zusammen,


    wir haben es wie Horst im Post #72 gehalten, weil wir ebenfalls im Werk den Hinweis erhalten hatten.


    Nach der Werksabholung ging es zur Keramikversiegelung nach Hoss-Keramik und zum Unterbodenschutz bei dem Kooperationspartner Morelo Binder.

    Zeitaufwand 5 Werktage, wobei uns Hoss-Keramik einen Leihwagen zur Heimfahrt zur Verfügung gestellt hat.


    Bei Firmen haben tadellose Qualität abgeliefert und ich werde bei dem nächsten Fahrzeug der Marke N&B genauso verfahren.


    BG Frank

    Hallo Joerg


    Erstzulassung Mai 2018. Im Winter zum Skifahren manchmal einmal im Dezember und dann noch mal im Februar.

    Er hat jetzt 70.000 KM auf dem Tacho.


    Grus Karl-Heinz