Energieversorung

  • Also, Zurzeit fahren wir noch einen Carthago s-plus mit knapp 8m länge. Da sind zwei 80 Ah Gel Aufbaubatterien drin und auf dem Dach 2x 80 Wh Solar. Alles schon im 4. Jahr. Damit kamen wir bislang bis zu zwei Tage hin allerdings, wenn Strom zur Verfügung stand wurde er auch genutzt. Zwar habe ich seinerzeit einen 2 Kw Wechselrichter einbauen lassen, aber das war Quatsch und Unwissenheit, Der Bordstrom wurde für TV und Licht, Wasserpumpe und Heizungssteuerung gebraucht. Kaffee gabs bislang als Filterkaffee. Ob wir tatsächlich eine Kapselmaschine nutzen werden darüber diskutieren wir noch intern, nicht zuletzt wegen Müllvermeidung. Bislang sind wir Strommäßig noch nie leergelaufen.


    Das neue Wohnmobil wird zwischen 8,50m und 9m sein, ebenfalls auf Iveco stehen. Maxlímal 7,5 to.


    Unser bevorzugtes Camperverhalten habe ich benannt. Wir stehen halt primär auf Stellplätzen oder CP;s und haben Zugang zu Landstrom. Wenn ich auf einer Reise vorhabe längere Zeit Autark zu stehen so wäre eine Zwischenladung der Akkus zusätzlich zu Solar mit einem Booster oder auch einem Gas-Moppel, bspw. der hier beschriebene Champion Dual Fuel. Das wird bei Gel und AGM Batterien ohnehin empfohlen, alle paar Tage mal Maximal zu laden.


    Grüße


    Discoevry

    Grüße

    Manfred


    P.S. Der Weg ist das Ziel,

    allerdings sitzt man auch insgesamt viel zu selten am Meer.

    • Offizieller Beitrag

    Also ich kann die Argumente derjenigen gut verstehen, die für eine Li-Lösung plädieren. Ich selber aber fahre noch mit Gel durch die Gegend und bin damit zufrieden. Warum? Nun das ist ganz einfach erklärt. Das Fahrzeug werde ich nach derzeitiger Planung 6-8 Jahre fahren. Die Gel-Akkus werden bestimmt 4-5 Jahre halten und wenn ich sie dann ersetzen muss, werden wohl wieder Gel-Batterien reinkommen. Ein Austausch mit Li kostet deutlich mehr und bringt mir keinen zusätzlichen Nutzwert. Die 450Ah Gesamtkapazität und damit etwa 200-225 Ah nutzbare Kapazität reicht für unser Sommer-orientiertes Reiseverhalten.


    ABER! Wenn der Plan wäre, das Fahrzeug länger zu nutzen oder wenn ich einen Neuwagen bestellen würde, dann wäre das für mich eine ernsthafte Überlegung. Vor etwas über zwei Jahren, als wir unseren jetzigen bestellt haben, hatte ich erstens noch zu wenig Ahnung von der Materie und zweitens war Li seinerzeit noch einiges teurer als heute. Daher hatte ich es mir einfach gemacht, und das Maximalpaket ab Werk gekauft. Würde ich heute nicht mehr machen und eher einem Spezialisten vertrauen.


    Ob aber Gel oder Li ist für mich dann eine Frage des Nutzungsverhaltens, der geplanten Dauer, das Fahrzeug zu nutzen und vor allem natürlich immer auch noch eine Frage des Budgets. Je nach Priorität lässt sich die Umrüstung auf Li auch noch später realisieren, wenn der erste Satz Gel so langsam den Geist aufgibt. Dazu mag sich vielleicht das Reiseverhalten im Laufe der Zeit ändern und man möchte mehr autark stehen. So hält man sich die Optionen offen und man darf wohl auch erwarten, dass die Preise für Li weiter sinken, so dass ein späterer Tausch wirtschaftlich nicht unbedingt schlechter sein muss.


    Also alles in allem sind die technischen Vorteile klar auf Seiten einer Li-Lösung aber für einen Abgesang der Gel-Batterien ist es m.E. noch zu früh.


    VG, Thomas

  • Ich stand vor einem knappen Jahr ebenfalls vor der Entscheidung pro oder contra Lithium-Technologie.


    In unserem Perfect waren damals 2 x 210 Ah Blei-Gel verbaut, beide Batterien noch in einem guten Zustand, jedoch war mir die nutzbare Kapazität mit rund 200 Ah etwas zu gering.


    Nach längerem Überlegen habe ich mich entschieden, eine weitere 210 Ah Blei-Gel nachrüsten zu lassen. Das war problemlos möglich und es mussten keine weiteren Änderungen am System vorgenommen werden. Lediglich die Mastervolt-Steuerung musste informiert werden, dass jetzt 630 Ah zur Verfügung stehen.


    Zum jetzigen Zeitpunkt war die Entscheidung richtig, in einigen Jahren kann es auch wegen der momentanen Preisentwicklung der LiFePo4-Technologie ganz anders aussehen.


    Einen Neuwagen würde ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mit LiFePo4 ausstatten. Allerdings würde ich die Komponenten beim Hersteller verbauen lassen, um Schnittstellen und daraus resultierende Diskussionen bei evtl. Mängelansprüchen zu eliminieren.


    vG

    Bernd

  • Ich habe es an anderer Stelle schon mal kundgetan aber schreibe es hier auch nochmal ...


    Wir haben in unserem Dickschiff mit 2 x 160 Ah AGM begonnen und diese Batterien durch tägliche Nutzung von der Kaffeemaschine kurzzeitig an die Wand gefahren.

    Eine klassische Kaffeemaschine zieht schnell mal um die 100 Ah und da brauchts bei AGM/GEL-Akkus schon eine enorme Kapazität um das zu verkraften. Platt gesagt, reißt die Kaffeemaschine kurz aber heftig an der Batterieleistung. Je weniger Kapazität die Batterien haben, um so mehr brechen sie ein und um so weniger erholen sie sich anschließend.


    Nachdem mir ein AGM Akku dann über die Klippe sprang, habe ich ein sehr ausführliches Gespräch mit der Firma Transwatt geführt. Als erster Ansatz kam dann die Aussage "Umbau auf LiFePo" zu Tage. Das Nutzungsverhalten brachte den Energiebedarf von etwa 240-280 Ah Effizient zusammen. Bei Bleiakkus (AGM oder GEL) hätte ich also die doppelte Kapazität = 480-560 Ah benötigt. Die Kosten wurden mit etwa 6.500 € beziffert (2018 !).


    Argumente für LiFePo waren:

    • Gewichtsersparnis
    • Platzersparnis
    • Lebensdauer

    Kontraargumente waren:

    • Gewicht ist mir Wurscht (habe reichlich Reserven)
    • Platz ist mir Wurscht (Platz für 5x210 Gel Akkus locker vorhanden ohne Einschränkung in der Heckgarage)
    • Lebensdauer ???? Es gibt noch keine Erfahrungswerte, wie lange eine LiFePo funktioniert

    Die Erneuerung der Exide Ful Gel Batterien in 210 Ah - Ausführung hat mich dann mit einer weiteren Batterie (insgesamt 3 Stck) keine 1000Euronen gekostet. Da musste auch Transwatt dann einsehen, dass diese Umrüstung nicht wirklich lohnenswert ist.


    Inzwischen habe ich mindestens 8 LiFePo Batterien bei anderen Leuten eingebaut und immer wieder teilweise neuwertige Gel-Batterien vor die Füße gestellt bekommen. Nun haben wir 4x210Ah und 1x160Ah, ergo 1.000 Ah Exide Batterien hinten drin stehen und damit ca. 500Ah Nutzleistung. Da kommen wir prima und größtenteils ohne Landstrom klar. Landstrom nur, wenn es partout keine Leistung aus der Solaranlage gibt oder Christinas eBike geladen werden muss. Der Generator wird nur hin- und wieder gestartet, damit er nicht einrostet.


    Bei Kaffeemaschine oder Klimaanlage zuckt das System kaum noch und die Akkus reagieren kaum noch auf die Last.


    vG

    Martin

    • Offizieller Beitrag

    Lebensdauer ???? Es gibt noch keine Erfahrungswerte, wie lange eine LiFePo funktioniert

    Dazu folgende praktische Erfahrung, Original ab Werk eine 300Ah LiFePo von Transwatt mit einem

    VE - MultiPlus-Compact-12-3000-120-160, nun im 8 ten Jahr im Einsatz ohne Probleme.

    Dazu eine zweite 300Ah LiFePo von Transwatt in 2014 nachgerüstet, da die von uns entnommene Leistung

    für den täglichen Gebrauch, ohne Sonne mit Solar, zu gering war :whistling:

    Somit nun im 8 Jahr und bei fast täglichem Gebrauch, eine meiner persönlichen Meinung nach , gute Leistung.:thumbup::saint:

    Lg von unterwegs Hermann

  • Mir hat das mal einer anders herum erzählt, Also das schwächste Glied in der Kette ( die älteste Batterie) zieht die anderen auf sein Niveau runter ?


    Bei mir waren bei Übernahme des Fahrzeugs auch verschieden Große Batterien verbaut. 1 x 2 Blöcke 300 AH a 6 Volt in Serie und 1 x 240 AH 12 Volt .Aber getrennt durch Sperrdioden mit extra großen Kühlkörpern !

    Die hab ich hier noch rumliegen nebst Schalt / Installationsplan, Wenn Du interesse hast ?


    Grüße wolfgang

  • Kann Dir noch 144 Kg, in der Summe 480 AH Gel Solar (2 x 240 Ah), haben noch Garantie bis zum 03.12.2020 beim Händler in Mannheim für kleines Geld mit dazu liefern !


    Grüße wolfgang

  • Gewichts- und Platzersparnis könnten bei mir schlagende Argumente für eine Umstellung auf LiFePo-Akkus sein. Derzeit sind 3 Gel-Batterien à 210 AH verbaut, den mobilen Bedarf (incl. Wechselrichter und Kaffeemaschine) federn sie locker ab. Einen "Stresstest" mit ca. 1,5kw via Wechselrichter für etwas mehr als eine Stunde haben die Batterien im vergangenen Jahr problemlos bestanden, obgleich sie schon recht alt sind.

    Bei gleicher nutzbarer Kapazität ließen sich deutlich über 100 kg einsparen. Darauf in der 7,5t (+) Klasse auf LKW-Fahrgestell zu verzichten muss man sich leisten können;). Eine Auflastung ist derzeit in Planung, es ist aber noch nicht ganz klar, wieviel das Basisfahrzeug zulässt und ggfs. welche Umbauarbeiten für mehr erforderlich sind. Dadurch könnte sich das Kostenargument schnell umkehren, die Entscheidung wird vermutlich in Abhängigkeit der realisierbaren Zuladung fallen. Und auch ein weiteres kleines Staufach ist nie verkehrt.

    Die Erfahrungswerte von Ambra werden die Entscheidung aller Voraussicht nach auch erleichtern :thumbup:.


    Viele Grüße

    Alex

  • Wir haben gleich nach der Werksauslieferung auf LiPoFe umrüsten lassen. Bei unserer Standardweissware bedeutete dies Investitionen in Akkus, Ladegerät und auch Booster. Akkus wurden es 2 Epsilon von SuperB, das Ladegerät wurde eine Kombi mit Wechselrichter von Büttner das ICC1600 (die kleine Version des Morelostandards) und ein 90A Ledebooster von Büttner. Due Serienakkus hat der Händler zurückgenommen, das einfache Werksladegerät versorgt jetzt nur noch die Starterbatterie.

    Unsere Anforderungen an die Technik sind folgende gewesen: Laden von 2 ebike-Akkus während der Fahrt, freies stehen über mehrere Tage, alle 2-3 Tage mal 80-100 km weiterzuckeln. Gern mal nen Espresso aus der Maschine und hohe Langlebigkeit der Investition. Bei unserem „Microliner“ spielt auch die gut 25,Kg Gewichtseinsparung eine Rolle.


    und: ich finde es einfach fantastisch zu sehen wie beim Kaffeekochen lassen mal eben 130 A fliessen und anschliessen sich die Batterie quasi mal kurz schüttelt und so tut als wäre nix passiert 😂

  • Hallo Wolfgang,

    Interesse habe ich, möchte ich mal mit Martin besprechen.

    Platz habe ich noch.


    Gruss Dietmar

    Das mit Alt und Neu mischen ist grundsätzlich ein Problem, da die Batterien sich gegenseitig "laden" und somit aufschaukeln. Wenn die Batterien 2 Jahre alt sind und du packst neue hinzu, dann kann man das sicherlich machen, sofern man seine Batterien nicht zuvor über Gebühr malaktriert hat. Zu älteren Batterien neue hinzupacken, würde ich lassen.


    Wenn es um den Einbau geht ... Klar doch. Bei der Entfernung von ca. 600m brauchts noch nicht mal ein Fahrzeug um zu dir zu kommen oder andersherum (Insider: Der Dietmar wohn bei mir fast nebenan. Sehen können wir uns wegen dem Höhenunterschied nicht aber wenn wir laut rufen, dann brauchts kein Telefon ^^)


    vG

    Martin

  • Wir haben gleich nach der Werksauslieferung auf LiPoFe umrüsten lassen. Bei unserer Standardweissware bedeutete dies Investitionen in Akkus, Ladegerät und auch Booster. Akkus wurden es 2 Epsilon von SuperB, das Ladegerät wurde eine Kombi mit Wechselrichter von Büttner das ICC1600 (die kleine Version des Morelostandards) und ein 90A Ledebooster von Büttner. Die Serienakkus hat der Händler zurückgenommen, das einfache Werksladegerät versorgt jetzt nur noch die Starterbatterie.

    Ich seh schon, du hast nen "Guten Händler", nicht jeder würde sowas machen.


    vG Dieter

  • bei Transwatt hat man mir der Werkstattmeister vom Aufstocken der 2×160 Ah abgeraten. Die neue Batterie würde die "alten" Batterien vorzeitig sterben lassen.

    diese Version kann ich nachvollziehen:


    infolge des höheren Innenwiderstandes bekommt die alte Batterie beim Laden zu wenig Strom ab. Bei Erreichen der Ladesschlußspannung wird die Ladung beider Batterien beendet, ohne daß die alte Batterie vollgeladen wurde. Dies wiederholt sich bei jeder Ladung, die alte Batterie "verhungert" somit


    grüße klaus

  • diese Version kann ich nachvollziehen:


    infolge des höheren Innenwiderstandes bekommt die alte Batterie beim Laden zu wenig Strom ab. Bei Erreichen der Ladesschlußspannung wird die Ladung beider Batterien beendet, ohne daß die alte Batterie vollgeladen wurde. Dies wiederholt sich bei jeder Ladung, die alte Batterie "verhungert" somit


    grüße klaus

    Hallo Klaus,

    da ich mein WoMo vor einem Jahr gebraucht gekauft habe weiss ich nicht, wie alt die Zellen sind. Das heisst, ich brauche ein Batteriemessgerät, um den Innenwiderstand meiner Batterien zu messen. Und dann "gebrauchte" Batterien finden, die einen ähnlichen oder fast gleichen Innenwiderstand haben.


    Falls das so Fakt ist, lässt sich eine "gebrauchte " Batterieanlage ja kaum sinnvoll erweitern, oder?


    Gruss Dietmar

  • Hallo Dietmar,


    das geht auch mit "Bordmitteln"


    - Batterie voll laden

    - abklemmen!!, einen Tag stehen lassen

    - Leerlaufspannung messen (=u1)

    - mit 10-20A belasten (einige Scheinwerferbirnen parallel), Spannung unter Last messen (=u2)

    - Strom messen (=i)


    Innenwiderstand = (u1 -u2)/i


    grüße klaus

  • Ein Hallo in die Runde,

    wir haben 2 x 160 Gel + 2 x 170 Watt Solar, das reicht eigentlich prima.

    Allerdings haben wir um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein eine Efoy 210 einbauen lassen.
    Nach nun einem Jahr hatte ich gerade mal 10 Liter Verbrauch mit der Efoy.

    Anfänglich hatte ich bedenken das es so reichen wird, aber bisher ohne Probleme.

    Einmal habe ich unsere Kühlbox in der Heckgarage im Dauerbetrieb gelassen und vergessen, da hat es mir die Batteriren ( auch Starterbatterie ) leer gezogen.
    Die Efoy stand aufgrund meines Fehlers nicht auf Automatik.
    Zum starten der Fahrzeugs hat es nicht mehr gereicht,

    Efoy umgestellt auf Automatik, nach ca. 1 Std war die Starterbatterie wieder soweit ok dass ich das Fahrzeug starten konnte.


    Aus meiner Sicht und 1 Jahr Erfahrung in dieser Kombination eine gute Entscheidung.


    viele Grüße Klaus

  • Hallo Klaus,


    die Stromdifferenz zwischen dem ersten und zweiten Strom braucht man auch noch. Ri=(U1-U2)/(I2-I1). Geeigneter ist es, bei unterschiedlichen Belastungen zu messen.


    Viele Grüße


    Volker K

  • hallo Volker,


    Sonderfall Leerlauf: i1 = 0


    ich würde mich jedoch nicht mit unterschiedlich alten Batterien herumärgern, die Kosten geteilt durch die Lebensdauer sind marginal


    Ist wie vieles im Leben Anschauungssache und nicht zu verallgemeinern

    - habe ich jeden Abend Zugang zu einer Steckdose, kann ich sparen

    - muß das Beatmungsgerät auch nach 5 Tagen Autarkie noch funktionieren siehts anders aus


    oder wenn man im Fels am Seil hängt und sieht wie sich der Billigkarabiner aus China langsam aufbiegt ist man gerne bereit seeeehr viiiiel Geld für was anständiges auszugeben


    grüße klaus