PV Anlage erweitern

  • Moin,

    die meisten Themen die ich für Solar nachrüsten gefunden habe, sind ja schon einige Jahre alt und haben auch nicht so richtig meine Fragen beantwortet!

    Wie gesagt möchte ich meine vorhanden PV erweitern um 2 zusätzliche Module. Verbaut sind bisher Standard Morelo Büttner 2 x 130 W Blackline sowie der entsprechende Regler. Batterie technische habe ich 3 x 160 W LiPo verbaut. Im Sommer schafft es meine

    vorhandene PV gerade so die Batterien wieder voll zu laden. Dauert aber ziemlich lange. Daher möchte ich nachrüsten um das ein wenig schneller zu machen und auch bei evtl. nicht ganz so viel Sonnenschein relative lange zu überleben ohne Landstrom. Es geht hier nicht darum alles mögliche über Batterien zu speisen (Klima o.ä.), sondern darum bei normalem Verbrauch möglichst lange Autark zu stehen. Daher habe ich erst einmal maximal 2 neue Module eingeplant. Meine Fragen jetzt:

    Macht es Sinn bei Büttner zu bleiben wegen der vorhandenen Anschlüsse? Sollte ich besser einen zusätzlichen Regler verbauen oder den alten raus und ein neuer, stärkerer rein? Kann ich die vorhandenen Leitungen weiter benutzen, oder muss ich neue ziehen? Da ich nicht so der Bastelfix bin, hat jemand gute Erfahrung mit einer entsprechenden Werkstatt gemacht, die auch fair beraten tut? Die ersten Auskünfte die ich bekommen habe, sind doch sehr unterschiedlich und Preise von knapp 3.000 Euro für 2 Module inkl. Einbau fand ich schon spannend. Gibt es noch etwas, was ich dabei beachten muss? Sorry für die ganzen Fragen und danke für eure Hilfe.

  • Lieber Manne


    Also ich würde einen zusätzlichen Regler verbauen (damit auch zusätzliche Leitungen) und somit einen zweiten String herstellen. Innerhalb eines Strings sollten die Module wenn möglich identisch sein - und das werden sie vermutlich nicht sein. Ein zusätzlicher Regler kostet nicht die Welt und falls einer kaputt gehen sollte hättest Du gleich noch eine Ausfallsicherheit ;)


    Den Preis finde ich auch ein wenig - sagen wir mal "lahm". Aktuell sollte das mit Einbau sicherlich nicht über 1500 liegen mit Material (Leitungen, MPPT-Regler, Module)


    Meine Gedanken hierzu


    LG

    Stefan

  • Hallo Manne

    Wir haben 2x 210Ah LiFePo. Auf dem Dach hatten wir 320W Panel an einem Büttner 350. Wir haben den Büttner 350 inzwischen gegen einen Büttner 550 ersetzt. Dann haben wir ein mobiles 200 W Panel gekauft und an den Büttner 350 angeschlossen. Im Winter in Südspanien ist der Ertrag vom Dach nicht optimal wegen dem Einstrahlungswinkel. Dann packen wir das mobile Panel aus und kamen noch nie an unsere Grenzen. Letzten Winter in Marokko wurde an einem Tag 7 Waschmaschinen gemacht. Am darauf folgendem Tag waren unsere Batterien wieder voll.

    Und wenn man im Sommer mal unter den Bäumen parkt, ist man mit einem mobilen Panel auch gut bedient, weil man es dorthin stellen kann wo die Sonne ist.

    Grüsse aus der Schweiz (Sihltal Region Zürich)

    Haexli2 (Ueli)

  • Ich bin auch grade dabei über die Erweiterung der PhoeniX-Solaranlage nachzudenken. Wir haben 2x165 Watt mit Votronic-Regler. Vermutlich werden sie mit 2x Wattstunde Schindel je 205 Watt, wieder mit Votronic-Regler ergänzt. Votronic, weil ich dann über den Data Extender von Votronic die Anzeigen beider Regler bündeln kann und mir die Gesamtleistung dann im PhoeniX-Display angezeigt wird.

    Kosten gesamt knapp über 700,- ohne Montage und MwSt.

    Batteriesetup ist derzeit 3x 210 Ah Gel.

  • Ich würde erstmal eine Leiter nehmen und mit einem Meterstab die freien Flächen ausmessen. Dabei evtl. Verschattung durch SAT Schüssel beachten.


    Vielleicht passt ja anstelle von 2 Modulen auch ein großes Modul drauf.

    Bei den einschlägigen Anbietern wie Lieckipedia, greenakku oder offgridtec würde ich dann nach passenden Paneelen suchen.


    Grundsätzlich würde ich einen 2. Solarladeregler empfehlen. Fällt einer aus, ist der andere Regler immer noch da.


    Da alles mit MC4 Stecker ab Paneel verkabelt wird einfach ein fertig konfektioniertes in passender Länge dazu bestellen. Wenn im Regler Schraubklemmen sind, die MC4 Stecker/Buchsen abknipsen.

  • Meine Gedanken dazu:


    "Never touch a running System"

    Die vorhandene Solaranlage würde ich nicht anrühren, wenn sie einwandfrei läuft. Entsprechend spricht viel für eine separate Anlage.


    "Energiebilanz"

    Bevor man sich Gedanken um eine Erweiterung macht, sollte man mal schauen, wie viel zusätzliche Energie benötigt wird.

    Beispiel: Tagesverbrauch 80Ah (Netto) - Akku-Kapazität 438Ah (90%) LiFePo4 ergibt ca 5 Tage Autarkie. Kommen 80Ah via Solar rein (Motor/Booster mal ignoriert), dann gewinnt man pro Tag einen Tag hinzu, bleibt also für 5 Tage Autark, wenn jeden Tag die Solaranlage 100% liefert. Bei 50% Solar verliert man täglich 1/2 Tag der Autarkiedauer.

    Geht man davon aus, dass an einigen Tagen die Solaranlage nur 50% des Normalwertes liefert, so verliert man täglich 40Ah, die dann den Akku netto belasten.


    So kann man sich die gewünschte Autarkie und den Bedarf von zusätzlichem Solarladestrom errechnen.



    Fazit:

    Bei dem, was ich aus euren Werten herausrechne, würden etwa 300-400Wp/bei min. 33-36V Betriebsspannung einiges an Zusatzenergie bringen aber immer noch in einem vernünftigen Rahmen ohne zu viel Überschuss, der nicht verwertet werden kann, zu liefern. Der Morelo hat ja ein 12V Aufbausystem und so gehen aus der Solaranlage (gerechnet mit 300Wp) ca. 20A bei 100% Effizienz in die Akkus. Pro Sonnenstunde also 20Ah im direkten Modus. Nimmt man den Wirkungsgrat hinzu, so bleiben noch etwa 10A / pro Stunde dann also 10Ah, bei 4 Sonnenstunden sind das dann 40Ah. Via MPPT (Sofern MPPT Regler verwendet werden) können dann aus der Überschußspannung von ca. 20V nochmal ca. 14-18A / also 14-18Ah pro Stunde und somit ca. 70Ah (optimale Bedingungen) generiert werden. Im MIttel würden dann also in 4 Sonnenstunden bis zu 80Ah in die Akkus wandern. Bei Wintersonne (flacher Winkel) "nur" bis zu 40Ah plus die 40Ah der Altanlage. Das wäre in meinen Augen ausreichend.


    Wichtig ist es also die 300-400Wp (4x100Wp / 3 x 130Wp) parallel zu verschalten und dafür ist eine höhere Betriebsspannung als bei den Billig-Panelen mit 18.xV hilfreich. Viele Anwender wissen nicht, was die höhere Betriebsspannung bewirkt und ignorieren das. Ein 12V System benötigt etwa 14V Ladespannung und wenn die Panels dann 18,x V Liefern, bleibt für das MPPT Verfahren keine wirksame Spannung mehr über um Zusatzladung zu generieren. Ich würde heute auf jeden Fall versuchen Panele mit einer Betriebsspannung nicht unter 30V zu verwenden oder eben 18.xV Panele in Reihe schalten (Hat den Nachteil des Strangausfalls bei Teilbeschattung, auch wenn die Sperrdioden arbeiten, bricht ein nennenswerter Teil der Leistung weg).


    Von den Kosten her kann man pro Panel ca. 250-300€ rechnen (Ja ich weiß, nun schreien einige auf aber das sind die kalkulatprischen Kosten für brauchbare Panele mit V > 30V und einigermaßen guter Qualität). Befestigungsmaterial für 3 Panels liegt bei 90€ (Halter/Schrauber/Kleber). Eine vernünftige Dachdurchführung und Dachkabelmaterial würde ich mit weiteren 80€ veranschlagen. Dann kommt noch die Fahrzeuginnnere Verkabelung (Zuleitung zur Verteilung) mit ca. 60€ Material. Ein MPPT Regler (Smart Solar 100/50 von Victron) liegt bei 130-150€. Die Montage wird etwa 5h in Anspruch nehmen, da liegt man klassisch dann bei etwa 750€. Das macht dann also im Ergebnis ca. 2000€ (+/- 10% Kalkulationsgenauigkeit). Wenn nun noch Zusatzarbeiten (Tischler, Blenden, Boards) erforderlich sind, kann können nochmal 200€ draufkommen. Dann sollte es aber auch gut sein.


    Würde man die Installation selber durchführen, dann spart man etwa 750€


    vG

    Martin

  • Da alles mit MC4 Stecker ab Paneel verkabelt wird einfach ein fertig konfektioniertes in passender Länge dazu bestellen. Wenn im Regler Schraubklemmen sind, die MC4 Stecker/Buchsen abknipsen.

    Das würde ich sowieso tun. Auch wenn keine Klemmen an dem Panel sind. Bei mir sind 1.700Wp/58-74V verbaut und kein einziger MC4 Stecker. Alle Kabel sind direkt verbunden, gelötet und mit Schrumpfschläuchen gesichert. Diesen Mist mit korrodierenden und wackeligen MC4-Steckverbindungen mache ich nicht mehr. Übrigens ist es nicht gesagt, dass teure - eigentlich hochwertigere, MC4-Steckverbindungen immer auch besser sind. Ich hatte in den vergangenen Jahren so häufig Probleme und Verluste durch die Steckverbindungen, dass ich sie einfach nicht mehr verwende.


    vG

    Martin

  • Hallo Manne,


    den Vorrednern kann ich weitestgehend zustimmen. Auch ich würde das vorhandene System nicht ändern, es sei denn, der jetzige Regler ist kein MPPT-Regler, sondern noch ein einfacher PMW-Regler. Wenn dem so ist, würde ich den Regler bei der Gelegenheit auch austauschen, denn mit einem MPPT-Gerät holst du aus der gleichen Anlage einfach mehr Leistung raus..


    Für die Erweiterung würde ich auf jeden Fall einen separaten Regler einsetzen. Einige Argumente, warum das sinnvoll ist, kamen schon in den vorigen Posts. Ein Argument, dass ich nicht gelesen habe ist der Umstand, dass du für die Erweiterung kaum die exakt gleichen Paneele bekommen wirst (und ob das überhaupt gut wäre, sei mal dahin gestellt). D.h. in der Konsequenz aber auch, dass die Leerlaufspannung und diverse andere Parameter der neuen Paneele von denen der alten abweichen werden. Somit kann ein gemeinsamer Regler nicht das Optimum für die gesamte Anlage rausholen. mit einem zweiten, separaten Regler kannst du den aber richtig auswählen und dann hast du auch die maximale Leistung der Anlage zur Verfügung.


    Und ja, mir erscheinen die 3.000 Euronen auch sehr ambitioniert. Vor 4 Jahren, habe ich für die Erweiterung auf unserem Flair (mit 330 Wp Flexmodulen, Austausch des ersten Reglers und Einbau eines Batteriemonitors) etwa 2.300 Euro bezahlt. Davon waren etwa 1.500 Euro für die neuen Module und den zweiten Regler inkl. Einbau.


    VG, Thomas

  • Von Martin wurde alles Wichtige genannt. Wie bereits gesagt, wichtig ist erst mal den tägliche Verbrauch zu ermitteln. Auch wichtig sind die Jahreszeiten, in denen die Anlage diese Leistung + mindestens 10% bringen muss.

    Die 2 alten Platten würde ich im ersten Schritt um 2 Platten mit 200Wp mit 36V ergänzen. Dazu einen eigenen Regler um auf dem langen Dach Verschattungen zu kompensieren. Im 2. Schritt würde ich dann bei Bedarf die 2 alten Platten gegen 2 x 200Wp mit 36V ersetzen. Ebenfalls mit dem passenden Regler. Außerdem würde ich mir für die je 2 Platten die Option offen halten, die Kabel im Inneren des Wohnmobiles auf Parallel- oder Reihenschaltung umschalten zu können.

    Für die Winterzeit, oder im Sommer, wenn man lieber im Schatten steht, sind ein oder zwei mobile Platten von großem Vorteil.

    Zu den Kosten. So eine Platte bekommt man ab 170 €.

    Gruß Hajo

  • Auch ich würde das vorhandene System nicht ändern, es sei denn, der jetzige Regler ist kein MPPT-Regler, sondern noch ein einfacher PMW-Regler. Wenn dem so ist, würde ich den Regler bei der Gelegenheit auch austauschen, denn mit einem MPPT-Gerät holst du aus der gleichen Anlage einfach mehr Leistung raus..

    Grundsätzlich richtig, mit einem "aber" ....


    Ersatz des Reglers gegen MPPT bringt nur etwas, wenn die Anlagenspannung deutlich über der Ladespannung liegt. 18,xV aus dem Solarstring ist dafür zu wenig um verwertbare MPPT Leistung zu erhalten. Ggf. ist es so, das ein Umbau auf MPPT keine bis marginale Mehrleistung bringt. Bei unserer nordischen Sonne ist die Mehrleistung nicht effektiv. Mittags im Sommer in Spanien würden aus den gleichen Platten bei 18,X V dann max 15-20% Mehrleistung zu erwarten sein.

    Erst, wenn die Spannung der Solarplatten mehr als das doppelte der Ladespannung beträgt, bringt MPPT wirklich Vorteile ...


    vG

    Martin


    Kleine Randbemerkung. Dieser Effekt wird in vielen Diskussionen oft nicht berücksichtigt. Ich habe diesen Effekt auch erst bei der Konzeption unserer Solaranlagen wirklich bewußt wahrgenommen. Zuvor dachte ich auch immer, das MPPT der sogenannte Stein der Weisen ist. Tatsächlich bringt MPPT versus PWM nur Vorteile, wenn oberhalb der Ladespannung noch genug "Saft" übrig bleibt.

  • Ggf. ist es so, das ein Umbau auf MPPT keine bis marginale Mehrleistung bringt. Bei unserer nordischen Sonne ist die Mehrleistung nicht effektiv.

    Martin, das mag so sein aber ein Reisemobil wird ja meistens nicht nur im Norden bewegt und auch bei uns im Sommer kann da schon mal was gehen. Bei unserer Anlage hat der Austausch etwa 20% mehr Leistung gebracht. Dies ungeachtet ob hier bei uns im "nordischen" oder an der französischen Mittelmeerküste. Daher würde ich immer dazu neigen, einen PWM- durch einen MPPT-Regler zu ersetzen. Das kostet ja nicht viel und man ist auf der sicheren Seite.


    VG, Thomas

  • Wow, dass ist ja mal eine Menge an Info! Zumindest weiß ich jetzt schon mal auf was man achten soll. Verbaut ist bei mir ein Solarregler von Büttner, MT350-PP. Keine Ahnung ob das ein MPPT Regler ist? Ich werde mir jetzt mal ein par Angebote einholen zu diesem Thema und mal schauen was dabei dann rum kommt. Danke an alle hier für die tolle Info.

  • Wow, dass ist ja mal eine Menge an Info! Zumindest weiß ich jetzt schon mal auf was man achten soll. Verbaut ist bei mir ein Solarregler von Büttner, MT350-PP. Keine Ahnung ob das ein MPPT Regler ist? Ich werde mir jetzt mal ein par Angebote einholen zu diesem Thema und mal schauen was dabei dann rum kommt. Danke an alle hier für die tolle Info.

    Der MT-350PP ist kein MPPT Regler: https://www.buettner-elektroni…oer/solar-laderegler.html

  • So, ich habe jetzt ein Angebot von einem Morelo Händler bekommen. Kennt jemand diese Module? Klick

    Und er will meinen alten Büttner Regler austauschen gegen 2 x Victron MPPT 100/30.

    Tuto kompletto für 1.800 Euro. Finde ich schon ein Brett, zumal die Module mal gerade 75 Euro inkl. kosten!

  • Das teuerste ist immer die Arbeitszeit - das ist ja noch relativ günstig. Nur für die Montage meiner SolarAnlage (gut die Halterungen mussten noch gebaut werden usw.) hab ich damals knapp 6.000 CHF bezahlt. Reine Montagekosten. Solarpanele und alles andere hab ich organisiert und zur Verfügung gestellt.


    Also deshalb "Augen zu und Karte durch...."


    Aber vernünftig den Büttner gegen einen gleichwertigen Regler zu tauschen. Die Regler passen schon mal zu den Modulen.


    Günstiger ist nur immer selber machen - bei allem anderen sollte es einem schon den "preiswert" sein ;) Mit dem Preis wärst knapp bei der Hälfte angelangt von Deinem Eingangspost - wie weit soll es noch nach unten gehen

  • Mir kam halt der Materialpreis auf der Homepage und der Angebotspreis vom Händler komisch vor. Mittlerweile hat der Händler auch schon seinen "Fehler!" bemerkt und auf 1.400 Euro reduziert. Das finde ich ok!

    Was mir nur komisch vorkommt sind die Preise von den Modulen! 75 Euro hier, und z.B Büttner 600 Euro pro Module? Wo ist da der Haken??? Deshalb meine Frage ob jemand diese Module schon kennt bzw. selber verbaut hat.

  • Mir kam halt der Materialpreis auf der Homepage und der Angebotspreis vom Händler komisch vor. Mittlerweile hat der Händler auch schon seinen "Fehler!" bemerkt und auf 1.400 Euro reduziert. Das finde ich ok!

    Was mir nur komisch vorkommt sind die Preise von den Modulen! 75 Euro hier, und z.B Büttner 600 Euro pro Module? Wo ist da der Haken??? Deshalb meine Frage ob jemand diese Module schon kennt bzw. selber verbaut hat.

    Zunächst einmal gibt es massive Qulitätsunterschiede.


    - Es gibt keine "Norm" für Module auf Fahrzeugen oder stationären Einsatz. Eine Zulassung gibt es allenfalls für die Solarplattenhalter (Befestigungen). Trotzdem unterscheiden die Hersteller für Platten, die besonders für den Einsatz auf Fahrzeugen geeignet sind (Rahmenstabilität, Verwindungsfestigkeit, Rüttelfest, Gewährleistung etc).


    Ich hatte mir im 1.Versuch Solarplatten gekauft, die dann vom Hersteller nicht für den mobilen Einsatz freigegeben waren und ich deswegen keinen Gewährleistungsanspruch gehabt hätte. Das ist eben dann eine Sache der Bedingungen des Herstelles und keine formale Zulassungsgeschichte.

    - Es gibt verschiedene Arten der Beschichtung Glas/Glas, Glas/Kuststoff, Glasfrei etc. Bis vor einigen Jahren waren die Solarplatten mit einem Prismaglas vorne. Da konnten auch flachstehende Sonnenstrahlen noch eingefangen werden und hatten eine gewisse (virtuelle) Effizienz. Heute weiß man, dass das nicht der große Hit war. Hochwertige Beschichtung und Resistenz gegen Ablagerungen (Staub/Schmutz/Fette sind eben auch kostenintensiver

    - Es gibt verschiedene Zelltypen (sogenannte Hochleistungszellen, die mit höherer Fertigungsgenauigkeit eben wenige Platz benötigen). So können bei gleicher Fläche ggf. mehr Zellen und somit mehr Leistung untergebracht werden.

    - Bypässe für Beschattungen. Bei Teilverschattungen sind Zellen via Bypass noch in der Lage "umgangen" zu werden, so dass unbeschattete Zellen weiterhin Leistung bringen können (Das ist nicht der Weisheit letzter Schluß, da die Spannung des Platte dann einsackt und ggf. nicht mehr verwertet werden kann).

    - Garantiedauer, Reklamationsverhalten, Wirkungsgrat usw. sind ebenfalls Faktoren, die die Qualität und somit den Preis bestimmen.


    - Get what you can ... ist natürlich auch ein wichtiger Faktor für die Anbieter ...


    Die Büttner Blackwire sind gute Module. Die sind von der Beständigkeit (Lebenserwartung/Funktion) her ohne nennenswerte Reklamationen und haben auch einen recht guten Wirkungsgrat von über 30% (manche Quellen sprechen sogar von bis zu 40%) währen klassische Solarpanels einen Wirkungsgrat von 10-26% haben. (Bei einem höheren Wirkungsgrat spricht man eben auch von sogenannten "Hochleistungszellen").


    Ein wesentlicher Vorteil von Hochleistungszellen ist eben der Platzbedarf bei gleicher Leistung. 600Wp klassische Panele versus 600Wp Hochleistungspanele spart etwa 1/3 Platzbedarf.


    vG

    Martin

  • Hallo Manne,

    wenn man die Erläuterung von Martin auf die Beurteilung der unterschiedlichen Module mit einem . Leistungsunterschied von max. ca. 30% auf den Preisunterschied von 600 zu 75€ pro Modul anwendet, fällt die Entscheidung sicher leicht.

    Das angegebene Modul mit 170 Wp und 36V für nur 75€ ist preislich sehr grenzwertig. Versuch macht Klug. Ich verbaue seit Jahren Module in der Preisklasse von 100-170 €/Modul, je nach Leistung, mit guten Langzeiterfahrungen. Mittlerweile orientiere ich auf 36V-Module.

    Gruß Hajo