Unterbodenversiegelung

  • Fahrzeugbau Meier schraubt feuerverzinkte Teile an einen beschichteten Rahmen. Die verzinkten Teile muss man nicht schützen. Die beschichteten schon. Die gammeln nach 5-8 Jahren.

    Viele Grüße Jutta und Jan


    Das Leben ist zu kurz für Irgendwann !!

  • Hatte die Tage das Vergnügen mit dem Werkstattmeister von Iveco Freiburg zu reden bezüglich unseres 17 Jahre Alten Concorde, er hat uns zum Fahrzeugkauf beglückwünscht und die Vorbesitzer gelobt das diese eine Zusätzliche Unterbodenversiegelung aufgebracht haben!

    Selbst an den IVECO Relevanten Stellen ist an unserem Fahrzeug nix zu sehen laut ihm🤗, somit bekommt die nachträgliche Unterbodenversiegelung ein klares 👍 von uns !

  • Na ja ... Die erste Werkstatt, die bei dem Neuwagen dann den Gastank montiert, ggf. den Retarder nachrüstet, eine Unterbodenkamera für die Entsorgung anschrauben soll oder sonst irgendwelche Arbeiten unter dem Mobil durchführen soll ... wird eine fette Schmutzzulage kassieren, wenn der Hersteller den Wagen mit frischer Unterbodenversiegelung ausliefert. Ich würde es auch bevorzugen, die Unterbodenversiegelung erst dann zu machen, wenn die Konfiguration am Unterboden abgeschlossen ist.

    Ich habe immer Mühe damit, wenn man von "Unterbodenschutz" spricht. Unter ein Wohnmobil gehört aufgrund der zu erwartenden Lebensdauer ein Material, welches auch Pflege und Instandsetzungen ermöglicht. Der klassische Unterbodenschutz ist eine "Pampe", die Schäden eher verdeckt als verhindert. Ich bin ein Fan davon mit einer Wachsversiegelung oder eben Seilfett zu arbeiten und das von Zeit zu Zeit (alle 3-4 Jahre, je nach Fahrzeugeinsatz) zu wiederholen. Wer einmal für eine Reparatur U-Schutz beseitigen mußte um an die Quelle des Übels zu gelangen, der nimmt dieses Bitumenähnliche Produkt des Teufels nicht mehr in die Hand. Einen Unterboden kann man seltenst so gut entfetten und reinigen, dass nicht doch irgendwo der U-Schutz wieder anfängt abzublättern. Dann kriecht das Wasser drunter und verrichtet dort lange Zeit seine Wirkung. Irgendwann bröselt es und man stellt fest, dass unter dieser optisch schönen U-Schutz-Haut der Gammel einzug gehalten hat. Da ist Seilfett oder eine Wachskonservierung einfach dann "ehrlicher".

    Natürlich weiß ich auch, dass nicht jeder der "Unterbodenschutz" sagt auch diesen klassischen Unterbodenschutz meint. Ich mag dieses Züchs auf jeden Fall garnicht.


    vG

    Martin

  • 8kg Mike Sanders mit 120 Grad am Samstag in 6 Stunden Arbeit in der Grube unter dem Dethleffs verbracht.

    Das ist das 3.Fahrzeug, dass ich mit Mike Sanders behandelt habe und es mit Sicherheit auch jetzt nicht bereuen werde.

    Aber auch hier gilt, jeder wie er mag.


    Nachtrag: Da ich mein eigener Mechaniker bin, stört es mich wenig, wenn ich an meinem Fahrzeug Reparaturarbeiten durchführen muss, somit kann ich mir auch bei schlampiger Ausführung der Arbeiten selbst auf die Finger klopfen ^^

  • Ich denke, den klassischen Unterbodenschutz, den wir von früher noch kennen (ich zumindest dieses schwarze Bitumenzeug) verarbeitet doch keiner mehr? Oder?

    Ich kenne bei Wohnmobilen jedenfalls nur fast durchsichtiges Wachs.

  • Der klassische UBS wird im Laufe der Zeit hart und rissig, Wachs bleibt flexibel, weich und kriecht auch aufwärts in alle Ecken. Ein klarer Vorteil für den Besitzer des Fahrzeugs.

  • Hallo Zusammen,

    also ich habe auch Unterbodenschutz auftragen lassen, vor allem aber deswegen, weil wir viel im Winter unterwegs sind. Im Süden von Deutschland wird ja intensiv Salz gestreut und das ist natürlich für die Mobile auf Dauer tödlich. Man sieht das ja auch an den PKW. Man sieht hier deutlich einen Unterschied zwischen meinem Fahrzeug, dass ich nur im Sommer fahre und meinem Ganzjahresfahrzeug. Ich denke wenn jemand nur von April -November mit seinem Fahrzeug unterwegs ist, bzw, zugelassen hat, ist es nicht unbedingt notwendig.

    Gruss

    Heinz Peter

  • Der Vorbesitzer unseres WoMo´s hat da so eine Pampe auftragen lassen, vermutlich ein Wachs, egal was man berührt am Unterboden, man hat siffige Pfoten und den Rost hat man leider auch nicht sehen können, erst dann, wenn dieser aufblüht.

    Es war viel Arbeit das alles freizulegen ( ging am besten mit Isopropanol ) und zu entrosten, da das WoMo scheinbar auch intensiv im Winter genutzt wurde.

    Auch wurde mir bei der Gasprüfung nahegelegt das vom Gastank zu entfernen, das man sonst keine Risse oder ähnliches sehen würde.

    Der Nachfolger ( kein Iveco Daily, sondern jetzt Atego ) ist zwar auch schon fast 3 Jahre alt, aber noch ohne Unterbodenschutz und wie es aussieht in einem sehr guten Zustand, allerdings auch aus Norddeutschland und vermutlich hat der noch kein Streusalz gesehen, daher bin ich noch schwer am überlegen, ob ich den beim Jan Bauer mit Wachs versiegeln lasse oder ob ich das Risiko eingehe und warte wie es sich entwickelt, bzgl. Korrosion.

    Grüße Peter

  • Der Vorbesitzer unseres WoMo´s hat da so eine Pampe auftragen lassen, vermutlich ein Wachs, egal was man berührt am Unterboden, man hat siffige Pfoten und den Rost hat man leider auch nicht sehen können, erst dann, wenn dieser aufblüht.

    Es war viel Arbeit das alles freizulegen ( ging am besten mit Isopropanol ) und zu entrosten, da das WoMo scheinbar auch intensiv im Winter genutzt wurde.

    Auch wurde mir bei der Gasprüfung nahegelegt das vom Gastank zu entfernen, das man sonst keine Risse oder ähnliches sehen würde.

    Der Nachfolger ( kein Iveco Daily, sondern jetzt Atego ) ist zwar auch schon fast 3 Jahre alt, aber noch ohne Unterbodenschutz und wie es aussieht in einem sehr guten Zustand, allerdings auch aus Norddeutschland und vermutlich hat der noch kein Streusalz gesehen, daher bin ich noch schwer am überlegen, ob ich den beim Jan Bauer mit Wachs versiegeln lasse oder ob ich das Risiko eingehe und warte wie es sich entwickelt, bzgl. Korrosion.

    Grüße Peter

    Hallo Peter, ich hatte es an anderer Stelle schon mal beschrieben. Viel wichtiger als die Versiegelung ist die Reinlichkeit. Regelmäßig (ich mache das immer nach dem Winter bei der ersten Wäsche) den Unterboden reinigen (lassen). Bei unserer LKW Waschanlage haben sie "Bodendüsen" um mittels Überfahrt den Unterboden zu reinigen. Das funktioniert recht gut. Habe mir gerade vor 2 Wochen den Unterboden angesehen ... alles gut. Trotzdem rückt der Zeitpunkt näher, zumindest die Rahmen- und Achsteile mal mit MikeSanders zu konservieren. Ansonsten ist der Wagen tatsächlich sauber unten drunter. Wo kein Dreck, da kein Rost oder Gammel. Das alte Prinzip funktioniert recht gut.

  • Ich denke, den klassischen Unterbodenschutz, den wir von früher noch kennen (ich zumindest dieses schwarze Bitumenzeug) verarbeitet doch keiner mehr? Oder?

    Ich kenne bei Wohnmobilen jedenfalls nur fast durchsichtiges Wachs.

    DOCH ! An meinen Womo wurde dies vom Erstbesitzer draufgeklatscht, angeblich von einer sehr renommierten Fachfirma, die ich hier bewußt nicht nenne, weil ich mir das nicht vorstellen kann, das die so was macht.


    Die schwarze Pampe wurde überall draufgespritzt:


    ---- auf Behälter mit diversen Flüssigkeiten, von denen der Eurocargo genug hat ( ich habe mühsam mit Nitro abgewaschsen, um wieder Füllstände zu erkennen)


    ---- auf Kabeln, sodaß man keine Farben mehr erkennen kann


    ---- auf alle Dinge, die da unten noch so montiert sind, selbst auf das GFK (versuch mal, bei einem Riß eine GFK Matte von innen an eine Schürze zu kleben, wenn die schwarze Pampe da klebt)


    ---- über alle Schraubenköpfe (also erst mal Kopf reinigen, bevor Du Schraubenzieher oder Imbus da rein bekommt)


    Ich hasse das Zeug, was man bei jeder Reparatur nicht unter den Fingernägeln weg bekommt :P Allerdings fahre ich meine Womos NIE im Winter, bzw. sind die dann im Süden. Wenn schon, dann punktueller Schutz von exponierten Stellen, aber NIE nur einfach da draufspritzen, egal um was es sich handelt.

  • Ich hasse das Zeug, was man bei jeder Reparatur nicht unter den Fingernägeln weg bekommt :P Allerdings fahre ich meine Womos NIE im Winter, bzw. sind die dann im Süden. Wenn schon, dann punktueller Schutz von exponierten Stellen, aber NIE nur einfach da draufspritzen, egal um was es sich handelt.

    Hallo,


    man kann ja auch über Unterbodenschutz, wie über so vieles, trefflich diskutieren, und ein Freund von bitumenbasierten Materialien bin ich auch nicht. Da musste man früher ständig aufpassen, dass die Schutzschicht durch Versprödung nicht reißt und dadurch Feuchtigkeit darunter kriecht. Bei den heutigen Wachsen hat man dieses Problem eher nicht. Und auch klar, wenn man nicht im Winter bzw. in dieser Zeit nur im Süden fährt, hat man natürlich keinen Kontakt mit aggressiven Salzen/Laugen (höchstens etwas salzhaltigere Luft direkt am Atlantik). Aber unstrittig dürfte doch sein, dass eine elastische Schutzschicht aggressive Taumittel erst einmal vom Rahmen abhält. Da ist für mich das Problem der schmutzigen Fingernägel eher nebensächlich. Schmutzige Hände bekommt man, meine jahrzehntelange Erfahrung, ohnehin bei jeder Schrauberaktion an einem Kfz :-)). Und einfach nur draufspritzen macht zumindest Hering in Schweinfurt auch nicht.


    Ein schönes Wochenende und beste Grüße


    Dieter

  • Ich suche gerade vergeblich nach Chips und Salzstangen, Kaltes Bier habe ich gefunden ...

    Natürlich hat U-Schutz auf Bitumenbasis nicht nur Nachteile und ein gut gemachter (sauberer,) U-Schutz bietet eben auch einen längeren Schutz wie auf Wachsbasis. Wachs wäscht sich im Laufe der Jahre ab und muss erneuert, bzw nachgebessert werden. Knallt man Unterbodenschutz auf Bitumenbasis drunter und verkauft das Fahrzeug, so hat der Nachbesitzer ggf. den Schlamassel. Muss man irgendwelche Arbeiten unter dem Fahrzeug durchführen, hat man das Problem.mit dem Schmierkram selber. Im fortgeschrittenen Alter rächt sich die Bitumenkleisterei, wenn man feststellt das im Laufe der Jahre darunter der Gammel unerkannt entstanden ist.


    Susi fasst nochmal zusammen: So lieber Eigner, welche Variante hättest du nun gerne.Die wiederkehrende Erneuerung mit Wachs oder die spätere Fuddelei im Bitumen?


    vG

    Martin

  • Ich suche gerade vergeblich nach Chips und Salzstangen, Kaltes Bier habe ich gefunden ...

    😁

    Susi fasst nochmal zusammen: So lieber Eigner, welche Variante hättest du nun gerne.Die wiederkehrende Erneuerung mit Wachs oder die spätere Fuddelei im Bitumen?

    😂

    👍

  • Susi fasst nochmal zusammen: So lieber Eigner, welche Variante hättest du nun gerne.Die wiederkehrende Erneuerung mit Wachs oder die spätere Fuddelei im Bitumen?

    So jetzt ist es Passiert !

    Ich wurde gerade als Alt deklariert 😱🫣😞, mein Großer (19) fragte mich gerade wer oder was Susi ist, und was die so macht.

    Musste ihm dann erklären das es früher in der Glotze eine Sendung gab wo die Susi immer am Ende der Sendung eine Zusammenfassung macht und jemand eine Entscheidung treffen muss !

    Bei Herzblatt ist er dann ausgestiegen und meinte nur ihr mit euerm alten Zeug 🤣😂🤭

  • Bzgl des Unterbodenschutzes macht es glaube ich auch noch einen Unterschied ob man einen MAN oder einen Daily fährt, Letztere sind nicht mit der Prämise produziert und entwickelt worden um 15+Jahre zu fahren daher ist bei denen vermutlich mehr vorsicht geboten (welche Art ob jährliche Inspection und nacharbeit oder Unterbodenschutz mit auch regelmäßiger Inspection und hoffentlich weniger nacharbeiten ...



    Gruß

    Thomas

  • Bei unserem neuen Morelo Home Iveco Daily, wurde in unserer Meisterwerkstatt in der Nachbarschaft, 5 Liter Wachs von folgendem Hersteller verarbeitet :


    Teroson WX 960 UBS Korrosionsschutzwachs


    Teroson Wachs UBS Unterbodenschutz, Wachs, Korrosionsschutzmittel. Bitumenfreies Beschichtungsmaterial, vor allem für Ausbesserungsarbeiten am Fahrzeugunterboden. Bildet nach der Trocknung einen gummielastischen Schutzbelag mit Körperschallabsorption.


    Hat keine 300 EUR gekostet und das Ergebnis wurde mir auf einem 2 Minuten langem Video mit 26 MB gezeigt. Fand ich ganz ok.

  • Das ist mal ein Schnapper! Gut, dir brauchten vorher vermutlich auch kaum etwas groß reinigen oder entrosten. Aber trotzdem sind 300€ (inklusive Material :/ ) ein echter Freundschaftspreis. Auch wenn das Material noch draufkommen sollte, kann man da nicht meckern.


    vG

    Martin


  • Super - wichtig war ja auch, dies direkt durchzuführen, bevor erste Korrosionsspuren erkennbar sind.


    Empfehlung einer Werkstatt, die dies "hauptamtlich" macht, war, alle paar Jahre mal nachprüfen lassen, bevor sich evtl. der Rost groß ausbreitet.


    Ist übrigens auch ein schönes Argument beim Wiederverkauf (ok, bei einem Neufahrzeug möchte man ja erst mal fahren, aber später kann das wichtig werden).


    Dann viel Vergnügen mit dem tollen Auto!

    Gregor

    Wir leben alle unter dem selben Himmel.

    Doch hat jeder einen anderen Horizont.