Retarder nachgerüstet

  • so muss ich massiv bremsen, um einen Aufprall zu vermeiden. Dies kann evtl. vermieden werden, durch den Einsatz des Retarders nebst der Fußbremse

    man kann sich natürlich viele Situationen schönreden wo ein Retarder hilft Unfälle zu vermeiden, jedoch ist das eher nicht der Zweck des Retarders.


    wenn die Räder bereits blockieren nutzt nämlich auch die zusätzlich angezogene Handbremse nichts


    grüße klaus

  • man kann sich natürlich viele Situationen schönreden wo ein Retarder hilft Unfälle zu vermeiden, jedoch ist das eher nicht der Zweck des Retarders.
    wenn die Räder bereits blockieren nutzt nämlich auch die zusätzlich angezogene Handbremse nichts


    grüße klaus

    Und außerdem ist das Eigenheim dann von hinten kaputt!

  • Ich hab da nochmal eine Frage an Ecki:


    In einem anderen thread hast Du geschrieben, wie Du bei dem 920G quasi um jedes Gramm gekämpft hast bei der Fahrzeugkonfiguration - und bist mal eben so hingekommen, jedenfalls rechnerisch.
    Aber nun mit einem Schlag fast 3 Zentner zusätzlich für den Retarder: was gab den Ausschlag? :/

    Die Zukunft war noch nie eine lineare Fortschreibung der Gegenwart

  • Hallo Wolfgang,
    der Retarder war immer in der Gesamtkalkulation beinhaltet.So wurde das Chassis bestellt, und auch bei den Gewichtsangaben, war dies dann beinhaltet. Bei mir ist nur Active Air nachgerüstet worden, und einige Kleinigkeiten.Aktuell liege ich etwas über 7,49 T reisefertig, denn durch den Smart R125, kam dann etwas zu viel Gewicht an Bord.
    Gruß
    Ecki

  • Servus,


    also zum Lenken und Retarder ziehen, geht beim MAN easy, denn das Knöpfchen am Stielende haut im Notfall gleich den vollen Retarder rein. Das ist dann wie Anker werfen....


    Dadurch das hinten volle Bremsleistung ansteht, ist vorner noch eien kleine Extrareserve drin. Es raucht schon ganz schön, wenn man eine Vollbremsung hinlegt. Und aufgeräumt ist drinnen auch gleich X(


    Grüße Hartmut

    Grüße Hartmut und Ingrid


    Auch Alt kommt an und es dauert noch nicht mal länger :D

  • Wie von mir ja schon betont, gibt es da verschiedene Vorlieben (und Fahrstile)...


    Wenn ich eine Serpentine runterfahre, will ich bestimmen können, wann der Retarder bremst, wann ich zusätzlich die Fussbremse betätige, und wann ich nur via Fussbremse dosiere... Dies überlasse ich ungern der Elektronik (wie bei Telma der Fall)


    Andere Geschmäcker, andere Vorlieben - zum Glück gibt es am Markt ja beide Systeme ;)


    Nichts für ungut,
    Mathias

  • Auch ich bin eher ein Freund von einer "integrierten Lösung". Wenn ich die Wahl habe zwischen keinem Retarder und einer Nachrüstung, dann wäre für mich die erste Wahl eine integrierte Lösung und wenn die nicht realisierbar ist, dann auch die additive Lösung.


    Der Retarder, unabhängig von der Funktionalität, verhält sich ja wie eine Art von Bremsunterstützung. Ich vergleich das mit dem Effekt der Motorbremse auch wenn die Technik verschieden ist. Die Wirkung ist eben ähnlich.


    Bei unserem Fahrzeug wird durch die Motorbremse ein erheblicher Anteil der Verzögerungsleistung durch die Motorbremse erbracht. Bei normaler, vorausschauender Fahrweise benötige ich die klassische Bremse tatsächlich nur für den letzten Moment um anzuhalten. Die Bremsunterstützung habe ich generell (ausser bei Glätte) aktiv. Das hat Vorteile aber eben auch nachteilige Effekte. Bei aktuell ca. 145.000km Laufleistung stehen die Bremsen bei etwa 65%. Das ist sehr schonend für die Beläge als auch für die Bremsscheiben. Der Nachteil ist, dass bei der geringen Nutzung die Bremsbeläge zwar weniger verschleißen aber aushärten (verglasen) und damit an Reibwirkung verlieren; er bremst schlechter mit der klassischen Bremse. Deswegen müssen die Bremsbeläge trotz der Reststärke trotzdem erneuert werden.


    Der Vorteil insgesamt ist aber auch eher "gefühlt". Mit aktiver Bremsunterstützung brauchts deutlich weniger Druckkraft auf dem Pedal und man hat eben das deutlich sichere Gefühl einer Reserve im Notfall.


    Der Retarder hat den charmanten Vorteil, dass er dosierbar ist. Die Motorbremse ist da doch eher digital. Stimmt nicht ganz, da die Motorbremse in unterschiedlicher Motordrehzahl auch unterschiedlich wirkt. Bei höherer Drehzahl ist die Wirkung höher. Durch ie elektronische "Intelligenz" bekommt der MAN das ganz gut geregelt und schaltet ggf. einen Gang runter, wenn man die Motorbremse in einer Drehzahl mit wenig Wirkung verwendet. In diesem Punkt ist der Retarder einfach im Vorteil.
    Ein ebenfalls sehr charmanter Vorteil des Retarders gegenüber der Motorbremse ist auch, dass im Schiebebetrieb der Retarder gleichmäßig eingreifen kann. Die Motorbremse wird oftmals bei dem Limiter "stoßweise" aktiv. Das ist dann nicht unbedingt soooo angenehm.


    Die integrierte Lösung vermeidet, dass die Verzögerungsleistung als Ergänzung zur normalen Bremse nicht "den Bogen überspannt" und soviel Verzögerungsleistung generiert, dass die Räder die Haftung verlieren. Da ist die Variante als integrierte Lösung mit aktivem ABS sicherlich im Vorteil. Ebenso gilt das für andere elektronische Helferlein, wie i.E. ESP, Limiter, etc. Ist der Retarder nicht integriert, dann arbeitet der Limiter oder die Geschwindigkeitsregelanlage ggf. gegen den Retarder. Auch moderne Helferlein (Abstandsradar, Notbremssysteme) wenden den Retarder dann nicht an.


    Die Grenze der Verzögerungsleistung wird eigentlich nicht durch die Kraft der Bremse sondern über die Haftgrenze der Räder auf der Fahrbahn bestimmt. Ob mir nun einer hinten reinfährt, weil ich mit der Fußbremse die Räder an die Grenze der Haftung gebracht habe oder durch den Retarder ist dem auffahrenden Hintermann mal so völlig egal.


    Ein Problem in allen Fällen ist, dass m.W. weder die Motorbremse, noch der Retarder die Bremsleuchten aktiviert! Wenn ich also von einer höheren Geschwindigkeit zunächst mit der Motorbremse oder auch dem Retarder verzögere, dann bekommt der Hintermann das erst mit, wenn ich auch die Fußbremse mitbetätige! Die Hinweise, dass die Bremsleuchten nicht funktionieren, von dem an der Ampel nebenstehenden Fahrer zugerufen, kenne ich zur Genüge.


    vG
    Martin

    • Offizieller Beitrag

    Wir hatten bisher in allen Fahrzeugen einen Retarder ( Kloft ) würden ihn nicht missen wollen.
    Das meisste was hier geschrieben wurde, bezieht sich auf 7,5 t Fahrgestelle.
    Beim LKW- Fahrgestell ist einiges anders.
    Da der Retarder über die Kardanwelle bremst, „taucht“ er nicht so ein, also schiebt er auch
    nicht von hinten nach vorne.
    Aber jeder wie er gerne Bremsen mag, es gibt so viele für und wieder, wie beim Strom.
    Das ABS und Retarder im Zusammenspiel funktionieren, dafür ist das PSM Modul zuständig.
    In den Bergen ist der Retarder unschlagbar, auch wenn man eine dicke Motorbremse hat.
    Wir fühlen uns sicherer damit, auch in mit der normalen Fussbremse zusammen.


    LG Luna

  • Wir sind viel in den Alpen und in Norwegen unterwegs und haben uns deshalb bei Kloft intensiv beraten lassen.
    Mit dem Kloftretarder gab es einige Probleme im Zusammenspiel ZF-Getriebe und mit Garantiefragen.
    Heute sind wir froh uns gegen den Einbau entschieden zu haben.


    PS
    Der vielbeschriebene „Trollstiegen“ ist bei angepasster Fahrweise harmlos.

    @Knoelles


    Welche Probleme gibt es denn?

  • Wie von mir ja schon betont, gibt es da verschiedene Vorlieben (und Fahrstile)...
    Wenn ich eine Serpentine runterfahre, will ich bestimmen können, wann der Retarder bremst, wann ich zusätzlich die Fussbremse betätige, und wann ich nur via Fussbremse dosiere... Dies überlasse ich ungern der Elektronik (wie bei Telma der Fall)


    Andere Geschmäcker, andere Vorlieben - zum Glück gibt es am Markt ja beide Systeme ;)


    Nichts für ungut,
    Mathias

    Ich verstehe dich nicht, denn ich kann meine Telma im Automatlkmodus betreiben, oder im Manuelmodus, so wie ich es möchte.
    Und ich möchte nicht mehr drauf verzichten.
    Siehe Facebook : Ausfall Bremsen nach Talfahrt mit mit Abschleppen auf Brille.


    Gruß Heinz :thumbup:

  • Geht bei mir genau bis 50 km/h, dann schaltet er automatisch wieder auf die Fußbremse.

    Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.

  • Für uns ist die Entscheidung gefallen...


    Wir haben uns gegen einen Kloft Retarder entschieden...


    Bei einem Erwerb eines Retarders brauche ich schon die Gewissheit, dass derjenige, der diesen bei mir verbaut, sich darum kümmert, dass alles reibungslos läuft.


    Ich hab keine Lust darauf, später bei Niesmann noch Keile zu bestellen und später eventuell noch bei Iveco auf meine Kosten alles einstellen zu lassen.(siehe ModiaN)


    Der Einbau mag gut gehen, kann aber auch zu Problemen führen.


    Deshalb werden wir Norwegen ohne Retarder befahren...

  • Hallo Liner,
    letztendlich bestünde noch die Möglichkeit, den Telma Retarder nachzurüsten, mit voller Iveco Garantie. Die Kosten liegen bei ca. 12000 Euro.
    Bei Deinem super ausgestattetem Mobil, könnte dies noch eine sinnvolle Ergänzung sein( auch beim Verkauf).
    Gruß
    Ecki

  • Deshalb werden wir Norwegen ohne Retarder befahren...


    Dann schau vorher nochmal sicherheitshalber auf die Bremsbeläge. Mind. 60% der Belagstärke sollten es noch sein. Die Bremsscheiben sollten bei deiner Laufleistung eigentlich noch satt oberhalb des Verschleißbereiches sein. Sind es weniger als 60% dann würde ich mir sicherheitshalber und für das gute Gewissen ein paar neue reinbauen lassen oder einen Satz in die Garage legen. Gibt es Probleme, dann hast du Material für die Not. Und wenn du für den Notfall gerüstet bist, dann brauchst du die Dinger vermutlich nicht ... (Regenschirmweisheit).


    Bei den steilen Abfahrten dann besonders darauf achten, dass du Bremsreserve behälst. Wird das Pedal "Weich", also Bremsfading, dann lieber mal anhalten. Mit schmierenden Bremsen bleibt man im Notfall eben so schlecht stehen und dann lieber ein wenig den Verkehr blockieren als mit zuviel Mut in die Tiefe rasen ... Geht die Karre durch, dann kann man wenigstens Mental noch die Handbremse mit einplanen. Das meiste Fading entsteht auf der Vorderachse und die Feststellbremse wirkt auf die Hinterräder. Also, wenn die Fußbremse "weich" wird, dann kann man für die Notbremsung die Feststellbremse (Rastknopf nicht loslassen!) zu HIlfe nehmen, da ist dann meist noch eine bessere Restwirkung vorhanden.


    Alte Fernfahrerregel: Immer mit dem Gang runterfahren mit dem man auf rauffahren würde ...


    Lass dich nicht bange machen. Die Norweger fahren auch die Straßen hoch und runter und die haben regelmäßig in ihren Transportern, Wohnmobilen keinen Retarder und kommen auch heile rauf und runter (runter kommen sie sogar ALLE).


    vG
    Martin

  • Sollte wirklich was passieren, dann wüsste ich wer schuld ist...


    Nämlich meine Frau..die meinte wir hätten schon genug in das Wohnmobil investiert ....


    Als ich zu ihr meinte, aber dass wäre, wie all dass andere worin wir investiert haben wichtig, nur:


    Dass sagst du jedesmal.... :D

  • Deine Frau ist schon weiter...... Sie plant für das neue Mobil ;)