Was läuft ab in unserem Land ????

    • Offizieller Beitrag

    Ich muss doch schmunzeln, wenn ich das alles so lese.

    Überall das Gleiche.

    Viele Aussagen kann ich unterschreiben und kann viele Ärgernisse nachvollziehen, aber war das nicht immer schon so ?

    Natürlich hat man eine bestimmte Erwartungshaltung, auch zurecht bei so viel Geld.

    Viele haben nur, ich nenne es mal Vordergrundwissen, wenige Hintergrundwissen, was die Hersteller betrifft.

    Wenn ich ein Brot kaufe und es schmeckt nicht, kauf ich es nicht mehr und denke nicht, das das gleiche Brot am nächsten Tag viel besser schmeckt.

    Wenn ich einen Urlaub buche, lese ich Rezensionen und versuche mir mit Hilfe des gesunden Menschenverstandes eine Meinung zu

    bilden, ob ich dort hin möchte oder nicht. Keine Gewähr das es gut ist oder wird, eigenes Risiko.

    Kaufe ich ein Wohnmobil ist es doch das Gleiche. Ich habe in der heutigen Zeit einen solchen Bronn an Informationen, woraus ich meinen

    Entschluss zu kaufen dingfest machen kann, wie es ihn früher noch nie gab.

    Klar gibt es Härtefälle, auch hier im Forum. Da hätte man vielleicht auch härter zur Tat schreiten sollen.

    Aber liegt es nicht auch an den Menschen selbst, immer mehr Ansprüche höher, schneller, besser, moderner, glänzender usw .

    Wir bezahlen doch sehr viel , dann muss es doch perfekt sein. Wir wollen alles .

    Ich will hier in keinster Weise die Pflicht der Hersteller schmälern, ein gutes Produkt zu liefern. Ganz und gar nicht.

    Diese stellen sich mit de von euch oben beschriebenen Aktionen in ein denkbar schlechtes Licht. Trotzdem wird gekauft wie jeck , und am liebsten neu 😳.

    Wir hören/lesen von gigantischen Verkaufszahlen, guten Messen , daraus resultierenden unmöglich langen Lieferfristen.


    Alles verständlich. Aber hört man auch schon mal von Kunden die einen Rückzieher gemacht haben ? Denen die Verkaufskultur der „alles

    dürfen und könnenden „ Hersteller nicht gefiel und die sich anders besonnen haben ? Das Rad zurück gedreht haben ? Auf ihren Traum

    verzichtet haben oder etwas anderes realisiert haben ? Wie leidensfähig sind wir ? Wieviel Zugeständnisse machen wir in erster Instanz.

    So wie Bernd schrieb, sich als Bittsteller fühlen zu müssen, ist schon ein erniedrigendes Gefühl für viel Geld.

    Fördern wir das nicht auch selbst ?


    Ich denke auch, es liegt immer am eigenen Empfinden und der eigenen Schmerzgrenze. Dem „ es wird schon“ , „man braucht eben etwas Zeit

    bis alles funktioniert“. Ist es nicht eigentlich ein Hohn wenn wir uns selbst ! ! ! sagen hören , „ in 2 Jahren nach Neukauf hat man ein funktionierendes

    Auto“ oder „ kauf einen jungen Gebrauchten, dann hat der Vorbesitzer schon den ganzen Schei…. beseitigt“.

    Solche Aussagen lassen mich zunehmens hellhöriger werden, ob das überhaupt noch alles richtig ist, was wir uns antun.


    Ich bin noch nicht zu einer, für mich , entgültigen Weisheit gekommen, aber lese gerne eure Wahrnehmung diesbezüglich.


    LG Luna






  • So finde ich das gut. Eine sachliche Diskussion über die Eigenarten dieser Branche. Das was Martina schrieb, gefällt mir recht gut. Beschreibt es doch die Überlegungen, die die meisten bei der Suche nach einem potentiellen Erwerb auch haben.


    Es gibt eben kein Schwarz/Weiß sondern ein Bild mit vielen Graustufen ... Es ist nicht alles Mist und es ist nicht alles Gold, was da aus den Produktionshallen der Hersteller läuft. Und das betrifft alle Hersteller, nicht nur die sogenannten Premium-Hersteller.

    Selten ist es auch so, dass sich Mängellisten von einzelnen Fahrzeugen vergleichen lassen. Ganz Mängelfrei ist selten aber auch so Mangelbehaftet, das nix mehr geht ist selten. Es gibt Mängel, die sind im Vorfeld nicht erkennbar und es gibt Mängel, die mit "das hätten sie doch sehen müssen" betitelt werden. Manches muss und kann man hinnehmen aber andere Mängel da "haut man sich vor den Kopp".

    Ein sehr wichtiges Thema ist der Umgang mit Reklamationen. Aus meiner Perspektive ist es eben so, das oftmals nach Beseitigungsterminen die Stirn gerunzelt wird. Mit 8 Mängeln hingegeben. 4 Mängel beseitigt, 4 Mängel -> "Müssen wir mal schauen" und 2 neue Mängel entstanden. Bei manchen Sachen hat man das Gefühl, das die Beseitigung nur "hingehudelt" wird und substanziell das Fahrzeug nur schnell wieder aus der Halle raus sollte. So hangeln sich manche von einem Servicetermin zur Reklamation zum Nächsten. Übrigens ist das kein Vorwurf, der nur an die Hersteller geht, sondern auch an die Händler/Herstellervertretungen.


    Aber hört man auch schon mal von Kunden die einen Rückzieher gemacht haben ? Denen die Verkaufskultur der „alles

    dürfen und könnenden „ Hersteller nicht gefiel und die sich anders besonnen haben ? Das Rad zurück gedreht haben ? Auf ihren Traum

    verzichtet haben oder etwas anderes realisiert haben ?

    Hier, ich! :saint: ... Das, was ich oben beschrieben habe, hat für uns dazu geführt kein Neufahrzeug zu ordern, sondern unseren alten Dicken zu sanieren, eben das Geld da zu investieren wo ich das Risiko genauer abschätzen kann. Mein "Traum" war es einen Neuwagen zu konfektionieren, der uns für die kommenden 10 Jahre begleitet. Letztendlich ist das daran gescheitert, dass ich exakt mit dem Modell, welches uns vorschwebte, dann in eine Reklamationsarie involviert wurde. Aus diesem Grund haben die Argumente meiner besten Ehefrau von Allen mehr Gewicht gehabt und wir haben uns entschieden in die "Bastelbude" zu investieren. Da wissen wir, was wir haben.

    Es ist wirklich schwierig mit den Erfahrungen, die einem zugetragen werden, im Hinterkopf vor einem Händler/Verkäufer zu stehen und sich anzuhören, wie perfekt und toll doch Produktion und Ergebnis dargestellt werden obwohl man von denen, die gekauft haben dann ein anderes Bild dargestellt bekommt. "Es kommt sehr selten vor, dass in der Auslieferungskontrolle Mängel übersehen werden ... ist aber gar kein Problem, dafür wurde eine sehr leistungsstarke Serviceabteilung geschaffen, die sich dann um die Abwicklung kümmern. Wir als Händler können aber auch schon viel tun und die meisten Mängel, so denn welche auftreten, unproblematisch beseitigen!" ... Das hört man sich an um dann einen Tag später mit der Realität konfrontiert zu werden, wo man niemanden am Telefon erreicht, Rückrufzusagen nicht eingehalten werden, der Urlaub platzt, weil die Heizung kein Warmwasser produziert und man nach 5 tägigem Bohren dann aufs Werk verwiesen wird um in 3 Monaten einen Nachbesserungstermin zu erhalten.

    Es geht nicht um den Mangel, sondern um die Verfahrensweise. 40 Jahre gebuckelt um beim in-die-Tasche-greifen dann auch genug bedrucktes Papier rausholen zu können um sich ein edles Einfamilienhaus auf Rädern zu gönnen. Voller Freude das Mobil übernommen und den ersten Urlaub geplant um dann auch zum 3.Mal den Urlaub nicht antreten können, weil irgendetwas nicht funktioniert und man noch nichtmal einen Ansprechpartner hat, der sich dann wirklich kümmert ... Klappe auf, Bus-Stecker am Aldedisplay raus und schon kann man sich behelfen ... Nur diese Auskunft hätte dem Eigner seinen gesamten Urlaub gerettet. Stattdessen "Ja, ich habe es aufgenommen. Es ruft sie jemand zurück ... was leider wiederholt nicht stattfand". Da soll man doch die Pimpernellen bekommen ...


    vG

    Martin

  • Luna (Martina)

    Sehr gut dargestellt. :thumbup:

    ......

    Hört sich zwar altbacken jetzt an, aber es kommen auch Zeiten wo sich das Verhältnis wieder dreht und rote Teppiche ausgerollt werden.

    Dauert bestimmt einige Jahre.

    Für mich heißt das, dass was ich habe passt gut und bleibt erst mal. Trends sind nie von Dauer.

    Camping wird es immer geben, zukünftig in veränderter Form, da riesen Boom, aber das reguliert sich wieder.

  • Hallo Martin ,

    Kann nur sagen volle Zustimmung 👍

    Micha

  • Das ging mir auf der Messe wie euch. Meine Frau hat den PhoeniX MAN Alkoven gesehen und mehr oder weniger gesagt "der ist es". Ich denke wir sprechen vom gleichen Fahrzeug MAN TGM 10.800 BMACX. Eigentlich haben wir nach etwas andrem geschaut. Aber ...... Mal sehen was daraus wird.

    Was uns an dem PhoeniX gefällt ist seine "ehrliche, funktionelle Einfachheit". Ich hoffe ich kann das mit den 3 Worten gut beschreiben und möchte damit keinen neuen Brennstoff für eine Marken oder Design Diskussion liefern. C und M gefallen uns auch gut und würden wir uns auch kaufen aber ein Alkoven passt für uns als Familie aktuell am besten. V ist sicher auch schön aber wir sind nicht bereit das Geld für wenige Wochen Ferien zu investieren.


    Gruß,

    Matthias

    Jo! Genau um den ging es. Aber die Kellerstauräume sind im Phoenix so klein...

  • Hallo Martin,


    Ich habe schon gemerkt, dass es gewisse Befindlichkeiten gegenüber einem Hersteller gibt, vielleicht gerade weil er so erfolgreich ist. Das ist dann aber wie immer im Leben und wie Thomas Mann sagt: „Wenn das Schiff nach links zu kentern droht, lehne ich mich nach rechts.“


    Mir fällt vor allem auf, dass die Beispiele, die du bringst, sich hier noch nicht negativ zu Wort gemeldet haben. Vielmehr ist es so, dass ich gerade von einem dieser Beispiele eigentlich immer nur Gutes über den Hersteller und dessen Service höre. Und wenn es ein Problem mit Zulieferteilen, wie zum Beispiel dem Basisfahrzeug oder der Tür oder anderen Teilen gibt, dann mag das ein Auswahlverschulden des Herstellers begründen, aber ist sicherlich nicht die direkte Schuld eines Herstellers, vor allem deshalb nicht, weil andere Hersteller genau die gleiche Tür oder genau das gleiche Basisfahrzeug verwenden.


    Es geht dann vielmehr darum, wie der Hersteller mit diesem Problem umgeht und wie professionell der Hersteller in Bezug auf den Kunden agiert. Da habe ich, und diese Erfahrung sehe ich von anderen bestätigt, eben sehr unterschiedliche Erfahrung in Bezug auf M & C gemacht. Genau das ist auch der Grund, warum mein nächstes Fahrzeug eben ein Morelo und kein C sein wird. Bisher bin ich nicht enttäuscht worden. Im Gegenteil. Ich bin immer wieder aufs Neue positiv überrascht.


    Du schreibst: „wenn er erst bezahlt und übernommen hat. Dann wird mit ihm ganz anders umgegangen."


    Wir haben unser Fahrzeug sehr zeitnah nach der Bestellung und ursprünglichen Anzahlung aus Kulanz gegenüber dem Händler in einer für Unternehmen durchaus schwierigen Corona Situation komplett und vollständig bezahlt. Ich empfinde nicht, dass deshalb mit uns anders umgegangen wird. Wir fühlen uns nach wie vor außerordentlich gut betreut und sind voller Vorfreude auf das hoffentlich im März kommende neue Wohnmobil.


    Das Wohnmobil von M wird sicherlich auch nicht qualitativ schlechter sein als ein Wohnmobil von C. Von dem was ich bisher gesehen habe, und ich habe mir die Fahrzeuge auch beide noch mal aktuell auf der Messe angesehen, erwarte ich eher genau das Gegenteil. Ich finde das Morelo qualitativ besser ausbaut als C. Ob das so ist oder nicht, ist genauso müßig zu diskutieren wie die Frage ob ein iPhone besser ist als ein Samsung Mobil Telefon. Es ist halt meine persönliche Meinung.


    Damit ist es am Ende vor allem eine Frage der Professionalität und der Kunden zu Gewandtheit des jeweiligen Herstellers. Und da sehe ich im Moment auch ganz klar Morelo vorne. Das ist natürlich alles sehr subjektiv, aber natürlich auch meiner bisherigen Erfahrung geschuldet. Die Zusammenarbeit mit Morelo bisher verglichen mit der Zusammenarbeit mit C trennen Welten. Das spiegelt sich eben auch darin wieder, dass ein Herr L sich eben nicht zu schade ist auch Facebook Posts seiner Kunden zu lesen und darauf zu reagieren. D.h. nämlich nichts anderes als sie zur Kenntnis zu nehmen und sie auch umzusetzen und genau das geschieht bei M. Das nenne ich Professionalität (so wie die ganzen offenen Videos über den Produktionsprozess mit Herrn R.C. usw.). Bereits da kann man sich sehr gut einen persönlichen Eindruck verschaffen.


    Und wenn ich mir bei Facebook so manchen Beitrag ansehe, wo Kunden sich unglaublich danebenbenehmen und einen Aufstand machen, nur weil keine Toiletten da sind, wofür der Hersteller nichts kann, dann muss man sich manchmal eben auch als Kunde nicht wundern wenn es so aus dem Wald heraus ruft, wie es in den Wald hineinruft.


    Und ja, wir hatten auch bei den Booten Themen. Damit wurde aber professionell und sehr kundenorientiert umgegangen, so dass das kein Problem war. Alles was an Bord ist kann und wird kaputt gehen. Wenn man das beherzigt und sein Wohnmobil entsprechend konfiguriert, hat man schon viel gewonnen.


    Ansonsten hat ja nun jeder das Recht und die Freiheit sich das Fahrzeug zu kaufen, dass ihm am besten gefällt und bei dem Hersteller, der ihm am meisten zusagt.


    Im übrigen ist an dem was Luna sagt natürlich sehr viel Wahrheit dran.


    Liebe Grüße

    Achim

  • Hallo zusammen,


    also Luna (Martina) hat viele Dinge treffend beschrieben, die in der Praxis und im wahren Leben so stattfinden. Was wir offenbar aber scheinbar alle zu vergessen scheinen, ist die Tatsache, dass der Markt zum Campen seit Jahren wie verrückt boomt. Und das nicht erst seit Corona sondern schon seit vielen Jahren zuvor. Und es nimmt immer noch weiter zu, nicht nur wegen Corona. Ein PKW z.B. wird heute überwiegend von Maschinen gefertigt und mit rel. wenig Menschen, die dort manuell noch per Hand was fertigen. Im Camper-Bereich, besonders in unserem Premium Sektor, wird das Meiste per Hand gefertigt. Und Menschen machen nunmal auch Fehler und man benötigt auch Menschen, die handwerklich was drauf haben. Je erfolgreicher ein Hersteller wird und je mehr Nachfrage von uns her kommt, umso mehr Menschen bedarf es für solche Arbeiten. Und genau da liegt eines der Kernprobleme, mit denen wir heute zu kämpfen haben. Reinhard L. hat mir mal persönlich gesagt "Ein Morelo ohne Mängel gibt es garnicht" und damit hat er auch die Wahrheit gesagt. Ein GF der mit dieser Einstellung arbeitet, weiss auch gleichermaßen, dass er nach dem Kauf auch für seine Kunden da sein muss. Genau so habe ich den Mann in den letzten 4 Jahren kennenlernen dürfen. Er verhält sich nicht als GF, also wenig professionell, aber wie ein Kumpel gegenüber seinen Kunden. Und genauso möchte er auch von uns behandelt werden, dann ist er sich selbst nichts zu schade, auch Fehler zuzugeben und zu behebn. Vor 17 Jahren habe ich das bei einer Werksführung von Dethleffs genau anders herum erlebt. Da kamen meine Frau und ich zu dem Schluss dass wir vermutlich nie eine solche Marke kaufen werden, obwohl das WE bei denen super war, viel Spass hatten und die Autos schön sind. Aber diese merkwürdige Einstellung eines GF, so von oben herab, hat uns doch sehr abgestossen.

    Was will ich damit zum Ausdruck bringen? Wir müssen alle mehr Toleranz walten lassen. Sicherlich ist es ärgerlich, wenn ein sehr teures Fzg., wo wir mit sehr hohen Erwartungen da stehen, nicht das erfüllt, was wir uns als Traum vorgestellt haben. Aber wir müssen auch eingestehen, dass Menschen Fehler machen können. Solange diese Menschen uns nicht im Regen stehen lassen ist für mich die Welt weitgehendst in Ordnung. ;)

  • Moin alle zusammen,


    im Jahr 1994 hatten Anette und ich den LKW-Führerschein gemacht, weil es unser Traum war später - wenn wir den Job an den Nagel hängen - mit einem Dickschiff unterwegs zu sein.


    Angefangen über Rucksackreisen, dann mit einem teilintegrierten Weinsberg und bis vor ein paar Jahren noch mit einem kleinen Igluzelt auf Reisen, wo Du nur auf den Knien herauskrabbeln konntest, haben wir im November 2019 unseren MORELO bekommen.


    Zur Auswahl standen seinerzeit für uns die Hersteller Concorde und MORELO, die Entscheidung fiel zugunsten von MORELO. Concorde war nicht so flexibel auf unsere Wünsche - betreffend der Ausstattung - einzugehen, auch zwischen den Werken beider Hersteller liegen im äußeren Erscheinungsbild Welten dazwischen.


    Lernen mußten wir, dass die Herstellung eines Wohnmobils anders abläuft als in der PKW-Branche und die Produktionsprozesse keineswegs miteinander vergleichbar sind.


    Wie gut ein Hersteller in der Kundenbindung, der Beseitigung von Mängeln ist, weiß man erst nach dem Kauf. Ob Concorde, MORELO aber auch PhoeniX dabei die Nase vorne haben weiß ich nicht, ich kann aus eigenen Erfahrungen nur zu MORELO etwas sagen.


    Wir hatten nicht gerade wenig Servicetage mit unserem Dicken im Werk für mannigfache Nachbesserungs- und Gewährleistungsarbeiten. Und ja, wir hatten so manche schlaflose Nacht, weil es uns über den Kopf zu wachsen schien die Situation auszuhalten bzw. auszuhalten müssen. Viele im LinerTreff werden es wissen, dass wir unseren Besitzstand zugunsten des mobilen Lebens aufgegeben haben. Ein Umstand, der es einem nicht wirklich einfacher macht, wenn das mobile Haus nicht so richtig funktionieren mag. Es macht einen kleinen - nicht unbedeutenden - Unterschied aus, ob man das Fahrzeug zur Verfügung hat oder eben nicht, weil es gerade im Service ist.


    Moralische Aufbauarbeit hat hier der LinerTreff abgeliefert, weil einem geholfen wird - oft selbstlos das Ganze.


    Kommen wir aber wieder zu MORELO zurück:


    Ich bin der Überzeugung, dass die Endkontrollen im Werk vor der Fahrzeugauslieferung an uns nicht optimal waren. Fehler hätten festgestellt werden können, wenn man sich mehr Zeit für das Fahrzeug genommen hätte. Wohlgemerkt, wir hatten unseren MORELO kurz vor dem Ausbruch der Pandemie bekommen, wo es zwar schon einen Boom in der Caravanbranche gab, der jedoch nicht so ausgeprägt war wie in den heutigen Tagen.


    Die Abarbeitung der Nachbesserungs- und Gewährleistungsarbeiten erfolgten zunächst zeitnah, später in größeren zeitlichen Abständen, wobei es dann auch Überhänge gab, die erst in einem Folgetermin in Angriff genommen werden konnten. Für Notfälle gab es kurzfristig Lösungen, da hat MORELO die Möglichkeit Fahrzeuge im Service dazwischenzuschieben. Im Zeitverlauf zeigten sich die ersten Auswirkungen der boomenden Branche und der Gewinnoptimierung durch immer höhere Stückzahlen in der Produktion.


    So ärgerlich und nervenaufreibend die Fehler an unserem Fahrzeug auch waren, es gab darüber keine Diskussion mit MORELO und es ging an die Abarbeitung der Liste.

    Das ist ein Umstand den ich MORELO hoch anrechne, auch das teils Sachen gemacht wurden, die über die reine Fehlerbeseitigung hinausgingen und nicht im Rahmen der Gewährleistung hätten gemacht werden müssen.


    Als Kunde fühlen wir wir uns bei MORELO gut aufgehoben, wobei es durchaus entspannter für Anette und mich gewesen wäre, wenn die Menge an Fehlern weniger gewesen wären. Auch differenzieren wir sehr wohl, ob MORELO oder ein Lieferant es zu verantworten hat. So sind wir in der übernächsten Woche bei Mercedes-Benz in der Werkstatt, weil am Übergang vom Motor zum Getriebe Öl austritt, was bei Rogger auch der Fall war. Hier muß das Getriebe, die Kupplung und die Schwungscheibe zur Schadensbehebung ausgebaut werden.


    Bedingt durch Corona hatten wir in 2021/2022 eine Standzeit von 202 Tagen auf dem Schlüsselberg, weil in Deutschland die Stellplätze und Campingplätze geschlossen hatten, wir die „Flucht“ ins Ausland aus gesundheitlichen Gründen nicht wollten. So hatten wir reichlichen Kontakt zu MORELO-Fahrern, die auf dem werkseigenen Stellplatz auf Ihren Servicetermin warteten, Urlaub machten oder aber nur raus wollten, weil es Zuhause zu eng wurde. Natürlich bespricht man sich, was gut oder schlecht gelaufen ist, wo es einem - bzw. das Fahrzeug - zwickt. Im Ergebnis meiner vielen Gespräche kann ich sagen, dass man mit einem konstruktiven Dialog am besten fährt.



    Liebe Grüße


    Rolf

  • Moin,


    wir sind als Frischlinge an den Kauf eines WoMo gegangen und sind vorab im Linertreff gelandet.

    Das war auch gut so, aus der Boots- und PKW Erfahrung kannten wir diese zum Teil langen Mängellisten nicht. 🤷🏻‍♂️Da wäre ich ohne die Infos hier und von netten Campern auch sicher anders in den Kauf bzw. in die Zeit danach gegangen.

    Worüber wir allerdings von Tag 1 an schmunzeln, gefühlt 99% der Nutzer reden das was sie haben schöner als es ist bzw stellen es als das Maß der Dinge da. Hört man dann mal eine Weile genauer hin, merkt man schnell das es das „menschliche“, ich mache ja keine Fehler und schon gar nicht bei soviel Geld und im Hobby, Ding ist.

    Ob nun das reine Marken Thema oder das vergleichbare über oder unter 7,5 Tonnen Thema, es wird verteidigt, angepriesen oder sonst was. Gerade hier dann, je nach Rolle, auch gerne durch die Blume. 😉

    Wir haben einen Morelo gekauft, weil er uns optisch und von der Aufteilung deutlich am besten gefallen hat, wir im Innenraum das Gefühl hatten das er am besten verarbeitet ist und wir einen Händler nicht erst in 500km Entfernung haben, dazu passte das wir zu diesem Händler fast nur positives hörten, auch für die Zeit nach dem Kauf.

    Gesucht hatten wir nach einem jungen gebrauchten, fanden bis auf 1-2, die in Frage gekommen wären, aber nix wo es zum finish kam.

    So wurde es, auch eher zufällig, ein neuer und wie sollte es anders sein, auch dieses Fahrzeug hatte Mängel bzw hat sie noch. Der Umgang damit, und wir waren noch zu keinem Termin auf dem Berg, ist stand heute „für uns“ zum Großteil ok, hatten wir etwas was wirklich blöd war, konnten wir praktisch direkt anreisen, sind es Kleinigkeiten war es auch schon ein Termin 4 Wochen später. Bisher alles kein Problem und ok, auch wenn ich der festen Überzeugung bin, Prozessoptimierung im Bereich der Qualitätssicherung und der Endabnahme würde allen Herstellern gut tun.


    Und so bleibe ich dabei, alle drei bis vier Fahrzeuge um die es meist geht, haben vor und Nachteile, was die Technik betrifft kann und will ich das gar nicht beurteilen, aber die: meiner ist der Größte, tollste und was weiß ich Diskussion führt zu nix, außer das der Außenstehende evtl recht schnell erkennt aus welchen Beweggründen etwas geschrieben wird. 😉


    Ich mag sie alle, weil meistens nette Liner Menschen aus dem Fahrzeug krabbeln. 👍


    Genießt eure Zeit wenn die Dinger zum Großteil tun was sie sollen und ihr auf schönen Touren unterwegs seid !!! 😎


    Frank

  • Wenn man sich mal vor Augen hält, dass es keine Objektivität gibt, da es sich ja letztendlich immer um Menschen handelt die urteilen (Subjekte), dann wird es doch deutlich, was gemeint ist. Auch wenn 5 Paar Augen drauf schauen, wird es zwar möglicherweise klarer, aber immer subjektiv.

    Und warum soll der Eigner von Produkt a-z nicht überzeugt sein von seiner Entscheidung, schließlich hat er doch die beste Wahl getroffen.

    Ihr seht, wir drehen uns hier immer im Kreis, da ja im nächsten Beitrag nach mir, wieder ein Subjekt schreibt.

    Alles gut 8o^^