Ich muss doch schmunzeln, wenn ich das alles so lese.
Überall das Gleiche.
Viele Aussagen kann ich unterschreiben und kann viele Ärgernisse nachvollziehen, aber war das nicht immer schon so ?
Natürlich hat man eine bestimmte Erwartungshaltung, auch zurecht bei so viel Geld.
Viele haben nur, ich nenne es mal Vordergrundwissen, wenige Hintergrundwissen, was die Hersteller betrifft.
Wenn ich ein Brot kaufe und es schmeckt nicht, kauf ich es nicht mehr und denke nicht, das das gleiche Brot am nächsten Tag viel besser schmeckt.
Wenn ich einen Urlaub buche, lese ich Rezensionen und versuche mir mit Hilfe des gesunden Menschenverstandes eine Meinung zu
bilden, ob ich dort hin möchte oder nicht. Keine Gewähr das es gut ist oder wird, eigenes Risiko.
Kaufe ich ein Wohnmobil ist es doch das Gleiche. Ich habe in der heutigen Zeit einen solchen Bronn an Informationen, woraus ich meinen
Entschluss zu kaufen dingfest machen kann, wie es ihn früher noch nie gab.
Klar gibt es Härtefälle, auch hier im Forum. Da hätte man vielleicht auch härter zur Tat schreiten sollen.
Aber liegt es nicht auch an den Menschen selbst, immer mehr Ansprüche höher, schneller, besser, moderner, glänzender usw .
Wir bezahlen doch sehr viel , dann muss es doch perfekt sein. Wir wollen alles .
Ich will hier in keinster Weise die Pflicht der Hersteller schmälern, ein gutes Produkt zu liefern. Ganz und gar nicht.
Diese stellen sich mit de von euch oben beschriebenen Aktionen in ein denkbar schlechtes Licht. Trotzdem wird gekauft wie jeck , und am liebsten neu 😳.
Wir hören/lesen von gigantischen Verkaufszahlen, guten Messen , daraus resultierenden unmöglich langen Lieferfristen.
Alles verständlich. Aber hört man auch schon mal von Kunden die einen Rückzieher gemacht haben ? Denen die Verkaufskultur der „alles
dürfen und könnenden „ Hersteller nicht gefiel und die sich anders besonnen haben ? Das Rad zurück gedreht haben ? Auf ihren Traum
verzichtet haben oder etwas anderes realisiert haben ? Wie leidensfähig sind wir ? Wieviel Zugeständnisse machen wir in erster Instanz.
So wie Bernd schrieb, sich als Bittsteller fühlen zu müssen, ist schon ein erniedrigendes Gefühl für viel Geld.
Fördern wir das nicht auch selbst ?
Ich denke auch, es liegt immer am eigenen Empfinden und der eigenen Schmerzgrenze. Dem „ es wird schon“ , „man braucht eben etwas Zeit
bis alles funktioniert“. Ist es nicht eigentlich ein Hohn wenn wir uns selbst ! ! ! sagen hören , „ in 2 Jahren nach Neukauf hat man ein funktionierendes
Auto“ oder „ kauf einen jungen Gebrauchten, dann hat der Vorbesitzer schon den ganzen Schei…. beseitigt“.
Solche Aussagen lassen mich zunehmens hellhöriger werden, ob das überhaupt noch alles richtig ist, was wir uns antun.
Ich bin noch nicht zu einer, für mich , entgültigen Weisheit gekommen, aber lese gerne eure Wahrnehmung diesbezüglich.
LG Luna