Entsorgung Schwarzwassertank

  • Wir haben zwei Möglichkeiten,


    1. auf dem Stellplatz in UIrichstein, super anzufahren und einfach entleeren

    2. hier am Haus mit der Zerhackerpumpe in den Abwasserkanal wo alles rein geht. Da kommt auch das vom Stellplatz vorbei.


    Wenn wir spät ankommen würden, fahren wir entweder noch ne Nacht auf den Stellplatz und holen den Liner am nächsten Tag

    oder wir planen noch einen Stop unterwegs ein. Im Dunklen mag ich nicht hier auf meinen Abstellplatz fahren, das ist mir zu eng.


    vG Dieter

  • Hallo Hinkel,

    wir haben unser Mobil auf unserem Grundstück geparkt. In der Nähe ist ein Kontroll-/Spülschacht für die Abwässer unseres Hauses. Habe dann einen Graben gebuddelt und ein KG Abwasserrohr vom Stellplatz des Mobil’s zum Schacht verlegt und dort angeschlossen. Neben dem Mobil habe ich jetzt einen Einlauf für Grau - und Schwarzwasser. Darf man aber natürlich nur, wenn man keine Chemie ins Fahrzeug kippt.

    Kosten für Material waren gering, Persoonalaufwand etwas höher.

    Gruß

    Torsten

  • Moin Hinkel,


    also das Schwarzwasser ist im allgemeinen kein „großes Geschäft“. :sagnix: Für die Nutzung des Tanks empfehle ich dir den Einsatz von Ammovit. Wenn du den Begriff in der Suchfunktion eingibst, wirst du sehr schnell rausfinden, was es damit auf sich hat.


    Mit dem Einsatz von Ammovit kann der Kram auch ohne Probleme eine oder zwei Wochen im Tank stehen bleiben, so dass man die Entsorgung bei der nächsten Tour erledigen kann.


    Im Normalfall versuchen wir aber immer am Ende der Tour noch zu entsorgen, so dass es nicht notwendig ist, die Gärungsreserven auszunutzen. Wenn du im Hof einen Gulli hast, durch den auch die normalen „Geschäfte“ aus dem Haus laufen, sollte das als Entsorgungsoption machbar sein, solange du keine Chemie im Tank verwendest (Ammovit ist keine Chemie). Die Frage ist nur, was deine Nachbarn denken, wenn du die Gülle da ablaufen lässt.


    VG, Thomas

  • Ich habe mir den Luxus einer eigenen Ent/Versorgungsstation gegönnt. Am Stellplatz des Mobils habe ich einen Bodenablass 60x60cm, so dass der Ablass exakt an der passenden Stelle für die Parkposition des grauen Monsters platziert ist. Dabei handelt es sich um einen klassischen Straßengulli, der via Abscheider direkt in den Abwasserkanal (nicht Oberflächenwasser) führt. Als kleine Besonderheit ist da noch ein Geruchsverschluß implantiert, so dass mir der Geruch des Schwarzwassers nicht "entgegenkommt":

    Für Frischwasser liegt aktuell noch ein Schlauch, wird aber bei den anstehenden Umbauarbeiten an der Kapelle durch einen beheizten Aussenwasseranschluß ersetzt. Strom liegt ebenfalls separat abgesichert.


    Ansonsten ist es auch so, wie Thomas (Fantom) bereits schrieb. Nach jeder Entleerung kommt eine Dosis Ammovid in den Schwarzwasser- und auch Grauwassertank. Hat man das ein paar mal gemacht, so kommt das Abwasser nahezu geruchsneutral in Form einer schwarzen Wasserplörre heraus. Da riecht nix und die einzigen Sachen die man erkennt, sind die Goldbröckchen (Mais). Aus irgendwelchen Gründen bleiben die Maiskörner erhalten und zersetzen sich nicht.


    Für die Einleitung habe ich eine Diskussion mit der Gemeinde gehabt. Ich musste nachweisen, dass dieser "Gulli" kein Oberflächenwasser aufnimmt. Der Sachbearbeiter der Gemeinde hat sorgfältigst (da hat er über ein Jahr dafür benötigt) geprüft, ob es denn überhaupt zulässig ist aus einem Wohnmobil in den Kanal einzuleiten. Da er aber auch nach sorgfältigster Prüfung nichts gefunden hat, was mir die Einleitung untersagt, gab es keinen Widerspruch. Da ich das Frischwasser ja mitnehme und nicht in die Kanalisation einleite (Bitte nicht auf die Goldwaage legen) habe ich die Frischwasserversorgung für das Mobil über eine sogenannte Gartenwasseruhr laufen. Ergo bezahle ich für dieses Frischwasser keine Abwassergebühr. Auch dazu gab es keinen Widerspruch ... (Das Wasser, was ich als Abwasser einleite, beruht ja auf Frischwasser, was ich auf der Tour eingefangen habe und dafür habe ich bereits die Abwassergebühren mehr als bezahlt ... So die blauäugige Auslegung).


    Nach meinen Erfahrungen ist es also völlig unproblematisch, wenn man das Abwasser des Mobils auf dem eigenen Grundstück in einen Revisionsschacht der Kanalisation einleitet. Würde man es in Eimern ins Haus schleppen und in die Toilette kippen, so würde es den gleichen Weg nehmen ....


    Warum ich mir den Streß mit der Gemeinde angetan habe? -> Weil ich im Gemeinderat und auch im Vorstand des Wasserbeschaffungsverbandes bin und damit natürlich keine Angriffsfläche bieten möchte. Die Entsorgungsstation ist von der Straße aus sichtbar und bevor mir jemand versucht an Bein zu pinkeln, bin ich mal vorsichtig den offiziellen Weg gegangen .... Es gibt eben auch Leute, die da genauer hinschauen und deswegen bin ich grundsätzlich vorsichtig, wo ich mich angreifbar mache.


    vG

    Martin

  • man kann ja wirklich aus jedem Schuh ein ganzes Schuhregal bauen. Bei uns ist das relativ einfach, auf unserem Grundstück ist der Kanaldeckel wo das ganze Zeugs vom Haus Richtung Kläranlage läuft. Deckel auf, Schlauch rein, alles kommt da rein. Ich fülle ja hier das Frischwasser auf. Im Frischwasserpreis ist auch die Entsorgung für Abwasser enthalten. Also braucht man da kein schlechtes Gewissen zu haben.


    v.G. Schorsch

    Einmal editiert, zuletzt von BenD () aus folgendem Grund: Tippfehler beseitigt

  • Lasst ihr dann das Abwasser in Gulli hätte da einen im Hof wo auch mein Toilette vom Wohnhaus durchkommt ??

    Oder werde ich jetzt gleich erschossen 🤷‍♂️🤷‍♂️🤷‍♂️

    Also bis jetzt ist noch alles im Tank,

    Chemie ist ja keine drin und kommt auch nicht rein und Papier machen wir nicht in den Tank.

    Moin, sehr gute Frage. Die hab ich mir nämlich auch schon gestellt, vor allem, weil wir damals noch oft am WE unterwegs waren und irgendjemand immer noch mal auf Klo geht, während man schon unseren Kirchturm sieht. Hab mich am Ende für die Cinderella entschieden und das Problem damit gewissermaßen "umschifft".


    Hätte ich diese Option jedoch nicht, würde ich mir eine "Entsorgungsstation" zuhause bauen. Wir haben nur einen Kanal im Dorf - da geht also Oberflächenwasser und Fäkal beides rein. Theoretisch dürfe man den Tank sogar auf der Straße vor dem Haus entsorgen... oje. Das einfachste wäre ein Bajonettanschluss an die Regenrinne, die unters Haus auf den Kanal geht. Oder halt 'nen Schacht setzen, falls du das auf deinem Grundstück machen darfst. Dann kannst immer wirklich noch zuhause ablassen und klar durchspülen.

  • Moin, sehr gute Frage. Die hab ich mir nämlich auch schon gestellt, vor allem, weil wir damals noch oft am WE unterwegs waren und irgendjemand immer noch mal auf Klo geht, während man schon unseren Kirchturm sieht. Hab mich am Ende für die Cinderella entschieden und das Problem damit gewissermaßen "umschifft".


    Hätte ich diese Option jedoch nicht, würde ich mir eine "Entsorgungsstation" zuhause bauen. Wir haben nur einen Kanal im Dorf - da geht also Oberflächenwasser und Fäkal beides rein. Theoretisch dürfe man den Tank sogar auf der Straße vor dem Haus entsorgen... oje. Das einfachste wäre ein Bajonettanschluss an die Regenrinne, die unters Haus auf den Kanal geht. Oder halt 'nen Schacht setzen, falls du das auf deinem Grundstück machen darfst. Dann kannst immer wirklich noch zuhause ablassen und klar durchspülen.

    „umschifft“… herrlich! 😅

  • Servus,


    Nachdem bei uns der Hofkanal kaputt war, haben wir einen neu in das Hausabwasser gelegt und seit dem kann ich problemlos in den Abfluss entsorgen. Chemie nutzen wir nie

    Grüße Hartmut und Ingrid


    Auch Alt kommt an und es dauert noch nicht mal länger :D

  • Wir leiten auch mit Schlauch in die Revisionsöffnung des Abflusses zum Kanal ein. Habe mir da eine einfache Lösung zum Öffnen einfallen lassen und da wir gutes Gefälle vom Womo zum Kanal haben, klappt das super. In diesem Kanal geht das gesamte Abwasser vom Haus durch. Separate Abflüsse für Oberflächen/Regenwasser oder ähnliches gibt es bei uns nicht. Deshalb muss ich mir auch keine Sorgen machen, den falschen Kanal zu verwenden.

    Grüße

    Christoph


    Der größte Feind des Menschen war (und ist) immer der Mensch selbst.

    (Angelehnt an Aurora Stechern, deutsche Dichterin um 1850)

  • Wir entsorgen wenn es auf dem Stellplatz nicht möglich ist, über eine Fäkal Zerhackerpumpe und Schlauch direkt in unsere Kellertoilette im Wohnhaus. Wir haben auch immer Ammovit im Schwarzwassertank und somit ist die Brühe ziemlich Geruchsneutral.

    Das ist echt "Geschickt", wie wir hier sagen. ^^

  • Auch wir haben uns beim Bau eines Carports den Luxus einer Ver- und Entsorgung für unseren Reisefix gegönnt,-

    der Schacht ist 40x40cm , am Einlaufstutzen ist eine Geruchsklappe instaliert.

  • Hallo Hinkel,


    dieses Thema hat mich seit wir einen Schwarzwassertank haben auch beschäftigt. Es handelt sich grundsätzlich um Wasser und Fäkalien, ohne jegliche Zusätze.

    Jeder Landwirt verteilt so etwas auf seinen Feldern, man nennt das Düngen. Mangels Entsorgungsmöglichkeit während der Coronazeit habe ich mich dazu hinreißen lassen und einen Graben am Waldrand angesteuert. Ich wurde von Kindern beobachtet und wohl angezeigt, jedenfalls kam Wochen später ein Bußgeldbescheid mit 50€. Meine Birkorinne im Hof ( Sickergrundstück mit Notüberlauf ) geht im Ernstfall in den selben Kanal wie das 100HT Rohr vom Haus………Technisch gibt es also keinerlei Unterschied. Was Du machst ist Deine Sache…….😌


    Gruß

    Elmar

  • Ein kleines Beispiel, wie eine Wildentsorgung abläuft ...


    Hinter der Kapelle beginnt der Zuweg zu einem Waldlehrpfad (Rundwanderweg mit Infotafeln und diversen interessanten und lehrreichen Stationen). Vor 4 Jahren hat der örtliche Heimatverein von einem Partnerverein einen besonderen Apfelbaum geschenkt bekommen. Dieser Apfelbaum wurde entsprechend an die Zuwegung und dem Eingang zum Waldlehrpfad eingepflanzt. Das Problem war der seinerzeitig trockene Sommer. Jeder Tropfen Wasser musste mit dem Eimer dorthin geschleppt werden.

    Kurzerhand hatte ich mich angeboten, wenn ich mit dem Mobil nach Hause komme, einfach mal kurz rückwärts in den Weg zu fahren und mal 50-100L Wasser (Frischwasser) an den Baum abzulassen. Das wurde sehr begrüß und war für mich auch kein Umstand. Kostete 10min Zeit und der Drops war gelutsch. Beim Concorde passt der Auslaufschlauch für Grau/Schwarzwasser eben auch auf den Ablassschlauch vom Frischwasser. So ging das recht einfach.


    Leider hat irgendjemand das beobachtet und bei der Gemeinde gemeldet. Ein paar Tage danach bekam ich einen Anruf vom örtlichen Ordnungsamt mit der Ankündigung, dass eine Anzeige wegen Umweltverschmutzung und illegaler Entsorgung vorläge. Ich würde dieses Schreiben erhalten und könnte dann Stellung dazu nehmen. Habe dann kurzerhand den Leiter des Ordnungsamtes angerufen und ihm den Hintergrund geschildert. Nach einer kurzen, formlosen Info des Heimatvereins und der Bestätigung das das so richtig ist, wurde der Vorgang dann zu den Akten gelegt. Nach Aussage des Ordnungsamtes hätte das eine Strafe von bis zu 5.000€ nach sich ziehen können.


    Zur Entsorgung in Straßengullis muss man auch wissen, dass Straßengullis (nicht die Schächte) oft nicht an die Kanalisation angeschlossen sind, sondern mit separater Leitung an Sammelbecken oder sogar offene Gewässer. Das ist unabhängig von ein/zwei-Kanalisationssysteme. Es könnte also passieren, dass nach einer Entsorgung die Enten auf dem Dorfteich die Nase rümpfen ...


    vG

    Martin

  • Wenn du heute etwas einleitest, wirst gesehen und angezeigt, wie willst du nachweisen, dass alles harmlos war?

    Was sagt ein Anwalt?

    Genau das ist das Problem. Bei mir war es ausreichend, dass die Reaktion des Heimatvereins plausibel war.



    Da, wo der rote Punkt ist, steht der Appelbaum. Die Wiesen werden regelmäßig mit Gülle gedüngt. Rein praktisch betrachtet, wäre auch das Bewässern mit chemiefreiem Schwarzwasser ok gewesen aber nach geltendem Recht wäre ich "dran" gewesen. Zur Not hätte ich auch noch manch einen Spaziergänger als Zeugen heranziehen können. Das war eindeutig zu erkennen, dass da sauberes Wasser an den Baum lief. Trotzdem haben auch die Gassigänger gefragt, was ich da mache und ich habe ihnen das erklärt. Das hätte unter Umständen auch noch mit in die Waagschale geworfen werden können.


    Trotzdem kann ich jeden nur warnen sich beim Ablassen in freier Wildbahn sehen zu lassen. Das kann üble Folgen haben.

  • Moin, ich habe das bei mir zu Hause so gelöst. 100mm Loch gebohrt und Klappe gebastelt. Zum Bohren sollte man den Schachdeckel abnehmen.

    Ich bin natürlich im Abwasserkanal!

    Bin enttäuscht: auch vorm Phoenix schmeckt gelber Schnee nicht nach Zitrone!
    A 8000 BMRSL auf Daily MJ 2016 70C21 7,49t 17,5L/100Km

  • ich habe eine Verständnisfrage:


    Welches AMMOVIT (Zusatz oder Reiniger) fügt ihr im Schwarz und Abwassertank dazu?


    Das Steht beim Hersteller, das es Verfärbungen geben kann am Porzellan oder auch Korrosionsschäden an Metall, von daher wie füllt ihr es bei bzw. wie in den Tanks?


    BG

    Mario

  • Ich mache einen Esslöffel des Ammovit in 2 Blatt WC-Papier und wickle es zu. Danach den Ablauf bzw. das Loch ins WC auf, und rein damit!

    Dann fällt es gleich runter in den Schwarzwassertank und kommt mit nichts in Berührung. Seit 8 Jahren kein Problem damit.