Gewicht und Zuladung

  • Mir schwirrt der Kopf. Vielleicht kann da ein bißchen Beruhigung reinkommen:


    Ein großes Thema scheint das der Zuladung zu sein. Vielleicht kommt das so, wenn man mit einem so großen Mobil unterwegs ist und der Platz dazu verleitet, einen ganzen Hausstand mitzuführen.


    Aber: Als jemand, der es gewohnt ist, zu reduzieren und dessen schwerste Zuladung ein Rotwild sein würde, muß ich mir Sorgen machen, wenn ich einen guten Gebrauchten mit 7.49 Tonnen und eher ohne Retarder ins Auge fasse? Fernseher und Schüssel fliegen auch raus, Akkus sind doch auch eher Lithium und keine Blei und als Toilette wird eine Ogo reingebaut, Schwarztank bleibt also leer. Was bringt denn in dieser Gewichtsklasse die Leute so schnell an ihre Grenzen? Oder sind diese Fahrzeuge von Haus aus zu schwer für das Fahrgestell?


    Auf LKW will ich aus verschiedenen Gründen nicht gehen, ein Hauptgrund sind die höheren Fixkosten, die erst mal kurzfristig immer entscheidend sind. Ich bin nicht jemand, der die Zukunft mit einrechnet.


    Ist Zuladung bei Euch eigentlich im Alltag ein Thema?

  • Ich weiß nicht was du zuladen möchtest?

    Eben eher nichts und frage mich, wie allgemein die Zuladung so ein Thema ist. (Oder es ist in meiner Wahrnehmung ein Thema, aber im Allgemeinen eher nicht. Das will ich hiermit rausbekommen.)

  • Na klar ist das immer ein Thema. Es ist immer das Bestreben alle „Schränke „ voll zu machen. Ungenutzter Platz muss gefüllt werden. 😂 Es gibt natürlich Mobile die sind von Haus aus schon an der Grenze. z. B. Daily mit PKW Garage. Aber im „Normalfall“ ist bei unseren Fahrzeugen genug Luft nach oben.

  • Eben eher nichts und frage mich, wie allgemein die Zuladung so ein Thema ist. (Oder es ist in meiner Wahrnehmung ein Thema, aber im Allgemeinen eher nicht. Das will ich hiermit rausbekommen.)

    Nach Deiner Beschreibung kannste das Thema getrost vergessen.

    Die Zukunft war noch nie eine lineare Fortschreibung der Gegenwart

  • Moin Gustav,


    natürlich kommt es auch in der 7,5to-Klasse darauf an, was du haben möchtest. Unser 830er wiegt „mit allem“ urlaubsfertig etwa 7,2 to und hat also noch etwa 300 Kg Reserve. Je länger das Fahrzeug ist, umso enger wird es dann. Dies natürlich auch abhängig von der Ausstattung und dem eingeladenen Zubehör. Ganz kritisch wird es, wenn noch ein Pkw an Bord mitgenommen werden soll.


    In jedem Fall ist zu empfehlen, bei einem Gebrauchtkauf mit dem Fahrzeug bei der Probefahrt auch zu einer Waage zu fahren und das aktuelle Gewicht feststellen zu lassen. Dann hat man eine Orientierung, ob man damit klarkommt.


    VG, Thomas

  • Meiner Meinung nach heißt ja bei einem Womo mit <7,5t nicht automatisch, dass hier keine Zuladungsreserven sind. Wir liegen mit unserem XXL-A inkl., 300er-Vespa, 2x e-Bikes und vollen Tanks bei rund 6,2t, künftig nach dem Retardereinbau dann wohl bei 6,4t, haben dann aber immer noch 800kg übrig (zGG 7,2t). Es geht also, wenn man will.

    Wenn man natürlich ein Womo kauft, welches aufgrund der Größe schon bei 7t Leergewicht liegt, bleibt eben für die Zuladung nichts mehr übrig.


    Das gleiche betrifft ja auch die 3,5t-Klasse. Wer meint, ein 7,5m-Mobil zu brauchen, sollte sich im Klaren sein, dass das mit 3,5t nicht mehr geht. Wer sich auf 6m Länge beschränkt, dem reichen auch 3,5t locker aus.


    Ob es reicht oder nicht, liegt somit einzig und alleine am Käufer. Passende Wohnmobile gibt es.


    Gruß Axel

  • Ob es reicht oder nicht, liegt somit einzig und alleine am Käufer. Passende Wohnmobile gibt es.

    das ist die best zutreffendste Aussage :thumbup: :thumbup:


    Der eine Käufer will mit seinen zwei Kindern und 3 Berner Sennenhunden für ein Jahr durch Afrika fahren. Der andere will mit seiner Gattin jedes Jahr max. 4 Wochen an den Gardasee auf den Campingplatz.

  • Grundsätzlich hat die Rechtsprechung mal definiert, das ein Wohnmobil eine Zuladung von etwa 500kg haben muß.

    Wieviel Zuladung tatsächlich verfügbar ist, ist auch eine Frage der Ausstattung: Hubstützen, Waschmaschine, Gastank, erweiterter Kraftstofftank, etc. gehen meist zu Lasten des Gewichtes.

    Andere Dinge sind Zuladungrn, die man fest einplanen muss: Fahrrsd, Verpflegung, teil- oder vollgefüllter Wassertank, Personen, Werkzeug, Tische, Stühle, etc.


    Es gibt Eigner, die penibel darauf achten, was an Bord ist und es gibt Eigner die Einpacken, was sie zu brauchen meinen ... Linerfahrer gehören mehrteiligen zu der zweiten Gruppe. Ich gehöre zu der dritten Gruppe ... Alles rein, was geht ...


    Zu der Fahrgestellklasse, ob Daily oder "Lkw-Fahrgestell", kann man den Kostenfaktor eher nicht bewerten. Ein 7,5t Daily wird nicht gravierend günstiger sein als etwa ein EC-Fahrgestell. Der Daily ist "leichtfüßiger" und der EC robuster. Reparaturen sind an den LKW-Fahrgestellen oftmals mit größeren Intervallen und geringeren Ersatzteilkosten behaftet, während der Verbrauch beim Daily geringer ist. Das LKW-Fahrgestell erreicht höhere Laufleistungen bei geringerem Fahrkomfort. Es kommt also auch auf die Nutzung an ... Bei bis zu 30tkm im Jahr würde ich mich für den Daily und bei 80tkm/Jahr eher für ein lKW-Fahrgestell entscheiden. Fährt man vorrangig in Gebiete mit eher rustikalen Werkstätten, so würde ich auch eher ein robustes Fahrgestell wählen und wenn ich in gut versorgten Gebieten meine Reiseziele wähle, dann eher Daily. (Die LKW-Fahrgestelle sind meist Fehlertoleranter ...)


    Man muss auch berücksichtigen, das der Daily höhere Ansprücke an Laufkultur und Geräuschentwicklung hat. Das LKW-Fahrgestellnist dafür gemacht Zement nach Athen zu transportieren. Kräftig, robust und weniger auch Komfort ausgelegt, Arbeitsgerät eben!


    Gerhard Volkner hatte es mal treffend beschrieben, wie ich meine ... Ein Busfahrgestell soll über 50 Rentner nach Madrid bringen und die Gäste wollen sich noch unterhalten. Setze diese Gäste man in einen Viehtransporter ... :/

    Was ich damit sagen will ... Die Beschaffungskosten für das Fahrgestell sind bei der Entscheidung Daily versus LKW-Fahrgestell eher nicht der springende Punkt.


    vG

    Martin

  • Bei uns war ein Leergewicht von 7,35 t eingetragen, das ZGG betrug beim Kauf 7,49 t. Als wir Geschirr, Werkzeug und ein paar Klamotten eingeladen hatten, ging es zum TÜV auf die Waage. Wir waren bereits bei 7,8 t, ohne Fahrräder, der Dieseltank war voll, die Frischwassertanks (400l) hingegen leer. Eine Auflastung war also unausweichlich. Eine teilweise Erklärung: Erst- oder Zweitbesitzer hatten noch schweres Zubehör nachgerüstet, wie eine dritte 210 AG Gelbatterie, Hydraulische Hubstützen etc.


    Viele Grüße


    Alex

  • Unser Credo 795 hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 5,4 t. Um meine Zuladungsreserven herauszubekommen, habe ich den Wassertank mit 100 Liter befüllt und den Dieseltank vollgetankt (100 Liter). Ansonsten war das Fahrzeug leer. Dann bin ich auf die Waage und siehe da, mein Fahrzeug wiegt, wir oben beschrieben 4,6 t. Dass heißt, ich habe 800 kg Zuladung. Ich denke, dass ich damit hinkommen. Ich werde das Gewicht erneut überprüfen, wenn ich vollgeladen bin.

    Liebe Grüße Helmut

  • Wenn der FS Klasse C/CE da ist würde ich gleich auf LKW Basis gehen. Ich habe in den letzten Jahren immer gesehen dass entweder die 3.5-er Klasse oder wenn es grösser sein sollte die 7.5-er Klasse immer fast am Limit ist.


    Komfort wird leider nur Gewicht erkauft - das fängt bei der Ambiente-Beleuchtung an bis hin zur Kaffee-Maschine, TV, Markise, Gas usw. bis hin zu den Batterien. Unser letztes WoMo hatte zum Glück ein "Leergewicht von 4.5 und durfte 6 haben. Nachdem es Fahrbereit war mit Stühlen, Tisch usw. bis hin zu Kleidung und 120L Wasser konnten wir zum Glück noch mehr als 500kg zuladen. So war das auch gedacht/gekauft - mir war da durchaus bewusst dass ich dadurch den C1 brauche - war aber aufgrund des Alters schon inkludiert.


    Bei unserer Lilou wurde mir auch bewusst dass ich den Komfort, Platz usw. nur durch ein grösseres Gewicht erreichen kann und das bedingte auch dass ich die Klasse C/CE erwerben muss. Die Geschichte kennt ihr ja.


    Aktuell wiegt unsere Lilou 15.7t und ich bin froh dass ich noch 2.3t "über" habe. Da lehne ich mich beruhigt zurück und wenn meiner Frau einfällt dass sie noch irgendwo x-Kisten Wein organisieren möchte oder was auch immer dann weiss ich, bin safe....


    Man glaubt gar nicht was da so alles dazu kommt und ich Frage mich wie die Hersteller sich das vorstellen Fahrzeuge auf den Markt zu werfen mit einer Zuladung von knapp 300kg ohne Passagiere usw.


    @Gustav: Für Dich ist das kein Problem - als minimalist brauchst Du ja nicht so viel und Wasser kommt eh in Flaschen oder wie auch immer mit.


    Bin froh dass ich 600L Wasser an Board habe da kann meine Frau täglich duschen ohne dass ich die Krise bekomme.


    Irgendwann räum ich den Keller von Lilou auch auf dann fliegen bestimmt nochmal knapp 50kg raus und damit - da wären wir wieder beim anderen Thema - spare ich sicherlich so gut wie keinen Diesel.....


    Eins habe ich in den Jahren gelernt - Platz und Zuladung kann man nie genug haben. Ein minimalist bin ich nicht und werde ich auch nicht werden. Da hab ich wohl ein ähnliches Krankheitsbild wie Martin.....


    Um es nach dem langen Text kurz zu umreissen - NEIN Zuladung ist und war nie ein Thema


    LG

    Stefan

  • Hallo zusammen,

    für mich ist die zulässige Vorderachslast viel entscheidender. Unser 12 Tonnen Carthage hat eine zulässige Vorderachslast von 4,4 Tonnen. Reisefertig kommt der Carthage ohne PKW vorne an die Grenze. Mit PKW in der Garage ist alles wieder gut. Ist halt der Nachteil von Frontmotoren.

    Gruß Detlef

  • Wir haben 5,6t Gesamtgewicht.

    Auf der Urlaubsreise in Monzambano bei der Winzergenossenschaft haben wir uns wiegen lassen.

    Räder und Frischwasser waren dabei. Bier 0,0 auch für ca 4 Wochen auch.

    Nun haben wir uns eine ETZ. 251 zugelegt, die noch in die Heckgarage passt. Dann müsste auch das Gesamtgewicht noch ok sein.

    Beste Grüße Matthias

  • Hej,

    wieso nicht auf Lkw?

    Unser Iveco Liner wiegt reisefertig 6,2 to da ist bis 7,5 to noch reichlich Platz .

    Clou Liner 600 Bj 88

    Mvh Werner

    Dein Fahrzeug mit Baujahr 88 ist wohl kein guter Vergleich mit den heutigen Fahrgestellen ab Werk die heute ja schon einige 100 kg mehr an Grundgewicht haben w.z.B. ein Daily vor 10 Jahren.

  • Dein Fahrzeug mit Baujahr 88 ist wohl kein guter Vergleich mit den heutigen Fahrgestellen ab Werk die heute ja schon einige 100 kg mehr an Grundgewicht haben w.z.B. ein Daily vor 10 Jahren.

    Ganz im Gegenteil. Die Clou´s waren extrem schwergewichtig. Heutige Fahrzeuge mit vergleichbarer Ausstattung sind da deutlich leichter. Von der Ausstattung waren die Clou´s mit den heutigen Fahrzeugen vergleichbar. Der Liner 600 von Werner ist der leichteste Clouliner (abgesehen von den x50´igern.) Ich behaupte mal ein vergleichbares Fahrzeug auf Daily heute ist nochmal ne Ecke leichter als der Clou. Die ClouLiner (MAN/Mercedes) ab 800 sind selten unter 7,5t und wenn, dann meist nur knapp.